Feuchtgebiete: Roman (German Edition)
aus.
Erst schraube ich im Badezimmer meinen Freund, den Duschkopf, ab, wo dann das Ding mit seinem Gewinde genau draufpasst. Ich finde es sehr gut, dass bei uns alles genormt ist. Jetzt geht es an die Enddarmreinigung. Ich schmiere die Spitze des Stahldings mit Pjur ein. Dann wurschtele ich das Ding mit viel Kraft an meinem Blumenkohl vorbei und schiebe es so weit rein, wie es geht. Also früher habe ich das so gemacht, der Blumenkohl ist ja jetzt weg. Macht bestimmt vieles einfacher. Vom Reinwurschteln werde ich erst mal geil, wenn etwas so rum in meinen Arsch reingeht, ist es normalerweise ja ein Schwanz. Ist das schon klassische Konditionierung?
Das Ding ist aber härter und kälter als ein Schwanz. Jetzt drehe ich das Duschwasser volle Kanne auf, aber nicht zu heiß, will mich ja nicht von innen verbrühen. Das ist jetzt das Beste an meiner Innenwaschung. Es fühlt sich an, als würde man aufgepustet wie ein Luftballon. Wir kennen so ein sich bewegendes Völlegefühl eher von Blähungen als von Wasser im Darm. Deswegen denkt man auch, es sei Luft und nicht Wasser. Bald kommt das Gefühl auf, dass schon literweise Leitungswasser im Darm ist und man platzen muss. Ich habe einen starken Kackdrang.
Nun stelle ich das Wasser ab und hocke mich wie zum Pinkeln in die Dusche. Das ganze Wasser aus meinem Darm drücke ich feste raus. Es fühlt sich an wie Pinkeln aus dem Arsch. Das kennt man von sehr starkem sogenanntem Sprüh- oder Wasserdurchfall. Das Sieb und der Abflussstopfen müssen rausgelegt werden, weil gleich ganz schön viel Kacke, große und kleine Brocken, mit rauskommt. Diesen Vorgang wiederhole ich dreimal, bis in dem rausgepressten Wasser kein Ministückchen mehr zu sehen ist. Kein Schwanz, egal wie dick oder lang, würde aus dem sauberen Enddarm noch was zutage fördern. So bin ich perfekt päpariert für sauberen Posex, wie eine Gummipuppe.
Wenn einer doch mit Schokodip will, geht das nur, wenn ich schon ein paar Mal guten Sex mit ihm hatte. Das ist ein großer Liebesbeweis, den ich dann erbringe. Analsex, ohne dass ich mir den Arsch vorher ausspüle. Da muss das Vertrauen groß sein, damit ich einem erlaube, seinen Schwanz mit meiner Kacke zu schmücken. Wenn ich direkt vorm Sex den Darm nicht entleere, egal ob mit Analspüler oder auf Klo, dann steht ein paar Zentimeter hinter dem Eingang die Kacke zum Austritt bereit. Intimer geht für mich nicht. Es riecht bei solchem Sex auch alles im Raum nach meinem Inneren. Also ich rieche jedenfalls mein Inneres die ganze Zeit. Er muss nur einmal ganz kurz reingestochen und mit seiner Spitze meine Kacke berührt haben. Wenn er ihn dann wieder rauszieht und wir eine andere Stellung üben, funktioniert sein Schwanz als wedelnder Duftbaum mit meinem Kackegeruch.
Jetzt gerade kann ich mir aber leider gar nicht vorstellen, dass ich das jemals wieder machen kann. Beides. Weder das geile Ausreinigen noch das Arschficken. Das wäre schlimm.
Ich habe es geschafft. Ich bin im Duschzimmer angekommen. Ich muss mir keine Unterhose runterziehen, weil ich keine anhabe. Nur mein Engelskostüm raffe ich am Bauch zusammen und binde einen einfachen Knoten hinein, damit es nicht ins Klo hängt. Ich will mich vorsichtig hinsetzen, aber beim Runtergehen merke ich, dass es nicht geht. Die Spannung reißt an der Wunde. Also bleibe ich stehen und stelle mich breitbeinig über die Schüssel. Das geht. So pinkeln doch Französinnen, oder? Links an der Wand ist eine Omastange zum Festhalten. Wahrscheinlich eher zum Hochziehen gedacht, wenn man sich einmal hingesetzt hat und nicht mehr hochkommt. Ich missbrauche sie zum Stehpinkelbalancehalten. Rechts halte ich mich an der Plastikduschkabine fest. Ich treffe fast mit der ganzen Pinkel ins Klo. Und so soll ich kacken? Undenkbar. Aber eigentlich in jeder Haltung undenkbar. Ich versuch es noch nicht mal. Natürlich wasche ich meine Hände nicht nach dem Pinkeln. Wenn ich auf der Klobrille sitzen könnte, würde ich machen, was ich zu Hause im Badezimmer auch immer mache: Solange ich auf Klo was zu tun habe, lese ich die Beschriftungen der verschiedenen Seifen und Shampoos auf dem Badewannenrand. Mama hat mir hier offensichtlich auch irgendwelche Mittelchen ans Waschbecken gestellt. Da kann ich mich aber jetzt nicht hinbewegen. Zu Hause kenne ich viele Beschriftungen schon auswendig. Meine liebste Beschriftung steht auf einem Badezusatz von Mama: »Belebend und tonisierend«. Keine Ahnung, was das heißen soll. Also belebend schon. Aber
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