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Feuer der Leidenschaft

Feuer der Leidenschaft

Titel: Feuer der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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durchführen soll, ist weder gefährlich noch ungesetzlich.
    Nur eigenartig. Ich werde mich jedoch eine Weile lang in London aufhalten müssen - vielleicht ein paar Wochen oder sogar einige Monate. Ich werde dir etwas von dem Geld, das ich für den Verkauf meiner Offiziersstelle bekommen habe, dalassen, damit du davon die Ausgaben für den Haushalt bestreiten kannst.«
    »So schnell willst du uns wieder verlassen?« Obwohl Beth sich bemühte, ihre Enttäuschung zu verbergen, wollte ihr das nicht ganz gelingen.
    Kenneth trat unbehaglich von einem Fuß auf den anderen.
    Seine Schwester war schon viel zu lange allein gewesen. Da kam ihm eine Idee.
    »Als ich in der letzten Woche durch London kam, habe ich dort meinen Freund Jack Davidson besucht. Du kennst ihn aus meinen Briefen. Er hat in der Schlacht von Waterloo den Gebrauch seines linken Arms verloren und weiß jetzt nicht so recht, was er mit sich anfangen soll. Als der jüngere Sohn eines Landjunkers kennt er sich aber recht gut in der Landwirtschaft aus. Wenn du nichts dagegen hast, werde ich ihn bitten, hierher nach Sutterton zu kommen. Ich glaube, daß er bereit wäre, vorübergehend die Verwaltung von Sutterton zu übernehmen. Er könnte dann eine Liste von allen Gerätschaften anfertigen, die wir benötigen würden, wenn wir den Besitz behalten können.«
    Beth warf einen schrägen Blick auf ihren Krückstock. »Mr.
    Davidson würde recht in diesen Haushalt hineinpassen, glaube ich. Ich würde mir dann jedoch eine An-standsdame suchen müssen.« Sie überlegte einen Moment. »Ich werde meiner Kusine Olivia schreiben. Sie würde sofort hierherkommen, wenn ich ihr die königliche Suite als Wohnung überließe.«
    Kenneth lächelte. »Einverstanden. Hoffentlich finden wir auch für all unsere anderen Probleme so rasch eine Lösung.«
    Als er das Zimmer seiner Schwester wieder verließ, um sich zum Dinner umzuziehen, verlor er seine gute Laune wieder, als er daran dachte, wie lange es gedauert hatte, bis Faust die ersten Zweifel an seinem Pakt mit Mephistopheles gekommen waren.
Kapitel 3
    S.
    >ir Anthony Seaton musterte die Platten und Schüsseln auf dem Büfett im Frühstückszimmer mit schelem Blick. »Das nennt der Koch eine Mahlzeit? Dieser idiotische Franzose verdient es, entlassen zu werden.«
    »Er ist bereits entlassen, Vater«, sagte Rebecca Seaton, ohne von dem Zeichenblock aufzusehen, der neben ihrem Teller lag. »Das hast du doch schon gestern getan.«
    Ihr Vater runzelte die Stirn. »Ihn gefeuert? Gut. Der unverschämte Teufel hat es nicht anders verdient. Warum ist er inzwischen noch nicht durch einen anderen ersetzt worden?«
    »Weil man einen neuen Koch nicht über Nacht her-beizaubern kann, Vater. Zumal alle Stellenvermittlungsbüros schon das Grausen bekommen, wenn sie mich nur zur Tür hereinkommen sehen.« Sie schwieg einen Moment, um von ihrem Toast abzubeißen. »Wir sind inzwischen berüchtigt für die Häufigkeit, mit der bei uns das Hauspersonal wechselt. Zum Glück versteht das Küchenmädchen ein bißchen was vom Kochen.«

    »Wie kannst du das denn wissen? Wo du doch die meiste Zeit gar nicht merkst, was du überhaupt ißt.« Sir Anthony warf seiner Tochter einen bösen Blick zu. »Ich verstehe nicht, warum du dir als Haushälterin so wenig Mühe gibst, Rebecca.«
    Da Rebecca wußte, daß sich die Laune ihres Vaters erst bessern würde, wenn er seinen Tee bekommen hatte, legte sie ihren Stift beiseite, füllte eine Tasse mit Tee, fügte Milch und Zucker hinzu, rührte mit dem Löffel um und stellte die Tasse dann mit den Worten vor ihm auf den Tisch: »Wenn ich meine Zeit für solche Dinge verschwenden würde, könnte ich dir nicht mehr im Studio helfen.«
    »Da haben wir es.« Ihr Vater nahm einen Schluck von dem brühend heißen Getränk. »Verdammt sei dieser Tom Morley, daß er uns verlassen hat! Er war zwar kein sonderlich geschickter Manager unserer häuslichen Angelegenheiten, aber immerhin noch besser als gar nichts.«
    Ohne sich große Hoffnungen zu machen, fragte Rebecca nun ihren Vater: »Hast du schon mit dem jungen Mann gesprochen, den uns Mr. Morley als seinen Nachfolger empfahl?«
    »Ja«, gab ihr Vater ihr unwirsch zur Antwort. »Ein ignoranter junger Schnösel. Für diese Stellung absolut ungeeignet.«
    Rebecca seufzte. Stellenangebote für Sekretäre gehörten in die Zeitung. Und da ihr Vater keine Geduld für Interviews hatte, würde es ihr überlassen bleiben, einen geeigneten Kandidaten aus der Flut von Bewerbern

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