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Feuer der Lust - Page, S: Feuer der Lust

Feuer der Lust - Page, S: Feuer der Lust

Titel: Feuer der Lust - Page, S: Feuer der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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wirklich hübschen Namen, bringt er das Herz jeder Frau zum Schmelzen. Und er ist der Erbe des Earl of Warren. Er ist doch wirklich entzückend, nicht wahr? Ich bin sicher, er müsste dich nur ansehen und …“
    „Hör auf!“, rief Grace. Der Earl of Warren war ihr Großvater – der Vater ihrer Mutter. Er hatte ihre Mutter verstoßen und ihr sowie ihren Töchtern für immer sein Haus verboten. Doch davon wusste Lady Prudence natürlich nichts. Wie jeder andere glaubte Prudence die Lüge, die Grace sorgfältig aufrechterhielt – die Lüge, mit der sie und ihre Schwestern aufgewachsen waren. Ihre Mutter war eine respektable Ehefrau und ihr Vater ein Schiffskapitän, der über die Weltmeere segelte und hoffte, auf diese Weise zu einem Vermögen zu kommen. Doch dieser Vater war eine reine Erfindung ihrer Mutter.
    Grace hätte niemals gewagt, jemandem zu gestehen, dass sie Lord Warrens illegitime Enkelin und ihr Vater in Wahrheit Rodesson war, der berühmt-berüchtigte Maler erotischer Kunst. Oder dass ihre älteste und sehr talentierte Schwester nun die Werke malte, die unter Rodessons Namen verkauft wurden.
    Lord Wynsome hatte keine Ahnung, dass sie seine Cousine war. Es gab keine Möglichkeit, wie er es hätte erraten sollen, und doch war ihre größte Angst, er könnte auf irgendeine Weise doch darauf kommen und Lady Prudence die Wahrheit erzählen.
    Prudence war ihre Eintrittskarte in die Welt der reichen, adligen und charmanten Gentlemen …
    Sie durfte diese Freundschaft nicht aufs Spiel setzen. Außerdem liebte sie ihre Freundin von Herzen.
    „Und das sind noch immer nicht alle“, erklärte Prudence ihr heiter. „Dort drüben …“ Sie stockte erschrocken. „Um Himmels willen, was will er denn hier?“
    Noch nie zuvor hatte Grace ihre Freundin in diesem Ton reden hören. Leise, ernst … voller Angst. Überrascht reckte sie den Kopf, um zu sehen, wen Prudence erspäht hatte.
    In der Tür zum Ballsaal stand ein Gentleman. Er war so groß, dass er mit Kopf und Schultern die anderen Gäste überragte. Und sein Haar – es fiel ihm als dunkelblonde Mähne bis auf die Schultern – war ungeordnet und wild. Instinktiv wusste sie, dass diese Frisur zu ihm passte.
    Auf seinem Gesicht lag ein breites Grinsen, welches rechts und links von seinem Mund tiefe Grübchen erscheinen ließ und strahlend weiße Zähne enthüllte. Mehrere Diener versuchten, ihn aus dem Saal zu drängen, doch mit seinen vor der Brust verschränkten Armen wirkte er wie eine unverrückbare Säule.
    Der Butler warf sich ins Getümmel, doch der geheimnisvolle Gast versetzte ihm nur einen freundschaftlichen Schlag auf die Schulter.
    Lachend und offenbar höchst amüsiert weigerte sich der Gentleman, sich von der Stelle zu rühren. Zu Grace’ Entsetzen wandte er den Kopf und ließ seinen Blick über die Menge wandern. In ihre Richtung. Sie starrte ihn an, doch das taten alle anderen Ballgäste ebenfalls. Es gab keinen Grund, weshalb er unter Hunderten von neugierigen Blicken ausgerechnet ihren spüren sollte.
    Der Anstand verlangte, dass sie wegsah, aber sie konnte nicht aufhören, ihn anzuschauen. Seine Haut hatte einen goldenen Bronzeton, der der Farbe seiner dichten Haare ähnlich war. Offenbar war er ein Mann, der seinen Körper häufig der Sonne aussetzte. Obwohl ihn das Licht der Kronleuchter überflutete, stand er zu weit entfernt von ihr, als dass sie die Farbe seiner Augen hätte erkennen können, doch sie nahm an, dass sie blau waren.
    Sie musste aufhören, sich so dumm aufzuführen! Mühsam zwang sie sich, den Blick sittsam abzuwenden. Doch sie war sich seiner immer noch zu sehr bewusst; es war, als hätte die Musik aufgehört zu spielen, die Tänzer wären in die Nacht davongewirbelt, und im Ballsaal gäbe es niemanden mehr außer ihr und dem gut aussehenden Fremden.
    Ein seltsames Gefühl ergriff Besitz von ihr, und ihr wurde so heiß, als würde ihre Haut in Flammen stehen.
    Lord Wesley begehrte sie, aber so ein außergewöhnliches Gefühl wie dieses war in seiner Nähe nicht in ihr aufgekommen.
    Jedes verbotene erotische Bild, jedes der erotischen Gemälde ihres Vaters Rodesson – sie hatte sich alle heimlich angeschaut – huschte durch ihren erhitzten hübschen Kopf.
    Sie wollte diesen Mann, diesen starken, unwiderstehlichen Fremden. Wollte wissen, wie es sich anfühlte, unter ihm zu liegen, ihre Beine zu spreizen und ihn in sich aufzunehmen. Sie wollte wissen, wie seine Haut auf ihren Lippen und ihrer Zunge schmeckte. Wollte

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