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Feuer der Lust - Page, S: Feuer der Lust

Feuer der Lust - Page, S: Feuer der Lust

Titel: Feuer der Lust - Page, S: Feuer der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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Schrei ausstieß. Was, wenn einer von Marcus’ Dienern eine verzweifelte Aktion unternahm, weil er meinte, sie retten zu müssen, und dabei erschossen wurde? Was, wenn sie ernsthaft in Gefahr war?
    Auf keinen Fall würde sie zulassen, dass irgendjemand an ihrer Stelle starb.
    Sie warf Devlin einen finsteren Blick zu. „Wagen Sie es, mich anzurühren, Sie Wüstling, und Sie werden es bereuen.“
    „Komm einfach mit, Mädchen, dann werde ich auch dir kein Härchen auf deinem wunderschönen Kopf krümmen.“
    Was würde er tun, wenn sie sich auf dem Absatz umdrehte und wieder in die Kutsche stieg? Sie hatte keine andere Wahl, als ihm intensiv in die dunkelblauen Tiefen seiner Augen zu schauen und zu versuchen, es zu erraten.
    Sie bemerkte seinen raschen Atem. Das schnelle Heben und Senken seiner Brust.
    Dieser Überfall erregte ihn.
    Doch was genau? Der Gedanke an ein mögliches Lösegeld? Oder die Erinnerung an heißen Sex? Was wollte er?
    Grace musste ihren Mut zusammennehmen. Zwei Jahre waren vergangen, seit sie ihr ganzes Leben durcheinandergebracht hatte – zwei Jahre, in denen sie von einer völlig mittellosen Frau zu einer Frau geworden war, die eine Mitgift besaß, welche Männern die Knie weich werden ließ. Sie hatte den Mut gehabt, selbst ihrer Familie etwas vorzulügen und mit dieser Lüge zu leben. Also beugte sie sich vor, bis ihre Handschuhe den Widerrist seines großen Pferdes berührten, und flüsterte energisch: „Ich will bei diesem Spiel nicht mitmachen.“
    Doch schon im nächsten Moment schlang sich sein starker Arm um ihre Taille, dann richtete er sich auf und zog sie mit sich nach oben. Mühelos hob er sie vor sich aufs Pferd. Auf dem hinteren Teil ihres Pos auf der unebenen Wirbelsäule des Pferdes sitzend, geriet sie ins Wanken.
    Und klammerte sich an seine Brust.
    Ihre Finger krallten sich in seine Mantelaufschläge und hielten sich fest. „Lass mich …“
    „Irgendwann einmal, Grace. Aber für den Augenblick gehörst du mir.“
    Die Diener stießen Protestrufe aus, aber Devlin wendete sein Pferd und gab ihm die Sporen. Grace klammerte sich an seine Arme, während das Pferd mit donnernden Hufen über dem Boden dahinflog.
    Sie hatte viel zu viel Angst, um hinunterzuspringen.
    Und war, auf erschreckende Weise, viel zu erregt.
    „War es ein Zufall, dass du dir meine Kutsche zum Ausrauben ausgesucht hast?“
    Grace richtete die Frage an die sich vor ihm im Schatten erstreckende Straße, weil sie nur zu gut wusste, dass Devlin ihr keine Antwort geben würde. Warum sollte er? Er war derjenige von ihnen beiden, der eine Waffe trug.
    Eine seiner großen Hände hatte er um ihre Taille gelegt und sorgte auf diese Weise dafür, dass sie nicht vom Pferd fiel. Seine Brust rieb sich an ihrem Rücken, und die harten Diamantknöpfe seines Mantels fühlten sich selbst durch ihr Sommerkleid und den hauchdünnen Umhang wie eine Liebkosung an. Sein Duft machte sie verrückt – sie hatte ihn jetzt schon eine ganze Stunde lang einatmen müssen. Eine Stunde, in der sie ihre Erinnerungen immer wieder mühsam unterdrückt hatte. Daran, wie seine Haut schmeckte, als sie ihre Zunge hatte darüber gleiten lassen und an das erotische Aroma seines Mundes.
    An den Geruch seines Schweißes und den reifen, kräftigen Geschmack seines Samens …
    Ihr Rumpf und ihre Schenkel schmerzten vom ständigen Auf und Ab des Pferderückens – obwohl Devlin ihr in verführerischem Ton empfohlen hatte, sich zu entspannen, saß sie immer noch steif wie ein Brett auf dem Pferd. Die fleckigen Schatten von Blättern und Ästen tanzten über ihre Kleidung und seine behandschuhte Hand, während Devlin sein Pferd die Landstraße entlangtraben ließ. Über ihren Köpfen verflochten sich die Zweige, und die Blätter wisperten leise im warmen Wind.
    Grace hatte früher heimlich in den Manuskripten ihrer Schwester Maryanne gelesen. Erstaunt hatte sie damals festgestellt, dass ihre Schwester erotische Geschichten schrieb und versuchte, ihrer verarmten Familie zu helfen, indem sie diese veröffentlichte.
    Eine der Geschichten hatte sie besonders fasziniert und sie las sie wieder und wieder, bis schließlich die Seiten Eselsohren und der Text Schmutzflecke aufwiesen. In der Geschichte ging es um ein naives, unschuldiges Mädchen, das in das abgelegene Haus seines unbekannten Vormunds geschickt wurde. Obwohl der gut aussehende und gefährliche Edelmann sich sehr tyrannisch verhielt und die Heldin allen möglichen erotischen Qualen unterwarf

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