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Feuer der Nacht

Feuer der Nacht

Titel: Feuer der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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sich Madelyns Miene, wurde irgendwie weicher.
    Na großartig.
    Dann gingen die Türen auf, und die Gäste zogen in Reih und Glied in den Saal. Anstelle eines Menüs gab es ein beeindruckendes warmes Büffet; runde Tische für acht Personen standen um die spiegelnde Tanzfläche aus Hartholz gruppiert. Die Braut hatte dieses informelle Arrangement vorgeschlagen, denn so konnten sich Freunde und Familie mischen, sich an den Tischen besuchen und amüsieren. Hier ging es informell zu, gestern so locker, dass nicht einmal Schuhe erforderlich gewesen wären. Sie konnte nicht anders, sie musste diese Hochzeit mit der gestrigen vergleichen, und ungewollt spielte ein Lächeln um ihre Lippen. Sie hatte die anderen mit Geschichten von der Hee Haw -Hölle erheitert, wie Bishop es so schön formuliert hatte, aber letztendlich musste sie zugeben, dass sie sich gestern Abend wirklich bombig amüsiert hatte.
    Eine Weile war Jaclyn zu sehr mit ihren Aufgaben beschäftigt, um an Eric Wilder zu denken … fast jedenfalls. Jedes Mal, wenn sie sich umdrehte, stand er da, unmittelbar in ihrem Kielwasser oder ein paar Schritte entfernt, und beobachtete sie. Seine Wachsamkeit beunruhigte sie; langsam fragte sie sich, ob er etwas wusste, wovon er ihr nichts gesagt hatte. Es hatte ja schon Tradition, dass er sie nicht informierte.
    Sie nahm kurz den überfüllten Saal in Augenschein und erlebte eine unangenehme Überraschung. Die Macher standen alle beisammen, sie hätte also damit rechnen müssen, dass sie zwei der Brautjungfern von Carrie kennen würde. Wenn sie hier waren – und sie fand dies irgendwie kalt in Anbetracht der Tatsache, dass ja heute Abend der Trauerbesuch für Carrie im Bestattungsinstitut anstand –, wie viele der anwesenden Gäste standen dann sonst noch mit Carrie in Verbindung? Ihr lief ein kalter Schauer über den Rücken, denn vermutlich hatte ja auch ihr Mörder mit Carrie in Verbindung gestanden. Plötzlich fühlte sie sich wieder seltsam nackt und bloß, doch diesmal aufgrund der realen, unmittelbaren Gefahr. Ihr schwirrte der Kopf, als sie von einem Gesicht zum anderen blickte, bis sie schließlich zu dem Schluss kam, eine Pause einlegen zu müssen, um nicht vor Anspannung laut loszuschreien. Der Empfang verlief gut, es reihten sich noch immer Leute unter die Gratulanten, um das Brautpaar zu beglückwünschen, und bis die Torte angeschnitten wurde, war es ihre Pflicht durchzuhalten. Sie griff sich ein Glas Punsch ohne Alkohol, nahm einen großen Schluck und zog sich in eine ruhige Ecke zurück, wo sie zumindest nicht das Gefühl hatte, dass jemand von hinten mit der Waffe auf sie zielte. Sie wollte bloß einen Moment allein sein, um ihre Nerven unter Kontrolle zu kriegen …
    Als ob Eric ihr diesen Luxus erlauben würde.
    Er kam herbeigeschlendert, lehnte sich neben ihr an die Wand. »Wir müssen miteinander reden«, sagte er mit gedämpfter Stimme.
    Wie oft hatte er etwas in dieser Art bereits zu ihr gesagt?
    »Da stimmt was nicht, oder?«, fragte sie nervös.
    »Ja.«
    Sie holte hastig kurz Luft. »Gut. Was soll ich machen?«
    »Schauen Sie sich jeden Einzelnen, der da in der Reihe der Gratulanten steht, genauestens an. Weiter nichts. Und sagen Sie mir, wenn Ihnen einer irgendwie bekannt vorkommt.«
    Sie wurde blass. Dann hatte sie also recht. Der Mörder war hier – zumindest die Person, die Eric für den Killer hielt, war hier. Dass er das dachte, reichte aus, um sie in Angst und Schrecken zu versetzen.
    »Ich kann hier nicht ewig herumstehen«, murmelte sie nach einer guten Weile. »Ich muss wirklich dringend auf die Toilette.«
    »Okay«, sagte er mit undurchdringlicher Miene, aber Jaclyn glaubte, dass er enttäuscht war. Er hatte gehofft, sie würde jemanden erkennen, den grauhaarigen Mann wohl, doch die einzigen beiden Personen, die sie definitiv wiedererkannt hatte, waren die beiden Brautjungfern. Sie hatte alle sorgsam in Augenschein genommen, nicht nur die grauhaarigen Männer, doch niemand war ihr bekannt vorgekommen.
    »Tut mir leid«, sagte sie. Ach, wenn sie doch nur eine bessere Zeugin wäre! »Ich weiß, ich bin nicht gerade hilfreich.«
    »Wenn Sie nur jemanden identifizieren könnten«, seufzte er, »aber ich möchte keinesfalls, dass Sie sagen, dass Sie jemanden erkennen, wenn es nicht stimmt. Das würde den Fall bloß noch komplizierter machen und wäre nicht dienlich. Aber manchmal ist es ebenso wichtig, jemanden auszuschließen wie jemanden einzuschließen, denn dann ist wenigstens klar,

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