Feuer der Unschuld
Ashley aufgeregt.
„Ich bin schwanger! Paul und ich bekommen ein Baby!“
Ashleys Freudenschrei war im ganzen Saal zu hören. Devon schluckte und blickte sich verlegen um, als alle herüberstarrten.
„Oh mein Gott, Brooke! Ich freu mich ja so für euch! Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es sein wird, wenn ich erst schwanger bin. Ich hoffe, unsere Kinder verbringen viel Zeit miteinander und werden dicke Freunde!“
Ashley wurde immer lauter. Sie redete lebhaft und schnell, gestikulierte wild und hätte um ein Haar einen vorbeilaufenden Kellner umgestoßen.
Nachdem sie Brooke zum dritten Mal überschwänglich umarmt hatte, herzte sie Paul und danach wieder Brooke.
Grinsend schüttelte Cameron den Kopf. „So wie’s aussieht, kannst du dich auf was gefasst machen, Dev.“
„Sag mal, hast du nicht zufällig noch etwas anderes vor?“, murmelte Devon missmutig.
Als Cameron erneut in Ashleys Richtung sah, hätte Devon schwören können, dass aufrichtiges Interesse im Blick seines Freundes lag.
„Sie ist wirklich süß“, sagte Cameron.
„Süß?“
Cameron zuckte die Schultern. „Ja, sie ist süß, okay? Was willst du mehr?“
Verblüfft starrte Devon seinen Freund an und musste schließlich lachen. „Du hast was für sie übrig. Ausgerechnet du, der sonst niemanden leiden kann. Sie aber offenbar schon.“
„Sie ist nett“, murmelte Cameron.
„Aber du findest, ich sollte sie nicht heiraten“, erwiderte Devon.
„Pst, sie kann dich hören“, raunzte Cameron leise.
Doch Ashley war längst mit Brooke weitergezogen.
„Wenn du sie so süß und nett findest, warum hältst du mir dann eine Predigt von wegen ich müsse mich nicht opfern und sie heiraten?“, ließ Devon nicht locker.
Cameron seufzte. „Sieh mal, ich möchte einfach nicht, dass sie verletzt wird, aber genau das wird passieren, wenn du nicht ehrlich zu ihr bist. Frauen spüren es sehr genau, wenn man nicht auf sie steht.“
„Wer zum Teufel sagt denn, dass ich nicht auf sie stehe?“
Erstaunt hob Cameron eine Braue hoch. „Ach?“
Finster blickte Devon sich um, um sicherzugehen, dass niemand ihr Gespräch mithörte. „Du, Ryan und Rafe seid die einzigen Menschen, die über meine Beziehung mit Ashley Bescheid wissen. Keiner sonst weiß etwas über die Gründe, warum ich sie heirate.“
Cameron zuckte die Schultern. „Vergiss einfach, was ich gesagt habe. Bestimmt wird alles gut. Abgesehen davon geht es mich auch gar nichts an. Ich möchte einfach nicht, dass man ihr wehtut.“
„Ich werde ihr nicht wehtun“, stieß Devon hervor. „Ich werde sie heiraten und verdammt noch mal gut auf sie aufpassen.“
„Aber erst einmal wirst du wieder heranzitiert“, sagte Cameron und nickte in Ashleys Richtung. „Ich verschwinde dann für heute. Ich komme noch kurz mit, um mich von ihr zu verabschieden.“
Als sie bei Ashley angekommen waren, wurde Devon einem Teil ihrer unzähligen Cousinen vorgestellt. Dann wartete er, bis Cameron sich von ihr verbschiedet hatte.
Doch die ganze Zeit über ging ihm das Gespräch mit Cameron nicht mehr aus dem Kopf. Wollte sein Freund ihm die Idee mit der Heirat ausreden? Ausgerechnet jetzt, wo alles zum Greifen nahe war, würde er sich die Früchte seines Erfolgs nicht durch die Lappen gehen lassen.
Er hat so unglaublich hart an diesem Plan gearbeitet, dass er sich sogar auf eine Ehe mit dem Teufel einlassen würde, um diesen Vertrag zu besiegeln.
5. KAPITEL
Ganz gleich, wie viele Nächte Ashley nun schon in Devons Apartment verbracht hatte, sie hatte immer noch Schmetterlinge im Bauch, wenn sie das Schlafzimmer betrat. Und trotz allem fühlte sie sich auch immer noch ein bisschen fremd, denn sie hatte nicht das Gefühl, dass sein Zuhause von nun an auch ihr Zuhause war.
Sie streifte sich gerade ihr Seidennachthemd über, als Devon ins Zimmer trat. Blitzschnell drehte sie sich zu ihm um. Als sie sah, dass ihn ihr Anblick offenbar amüsierte, zog sie die Brauen zusammen.
„Was ist so lustig?“
„Du. Jeden Abend ziehst du dieses aufregende Nachthemd an, obwohl ich es dir kurz darauf wieder ausziehe. Man könnte meinen, du legst es darauf an.“
Sie wurde rot. „Ich dachte, es sei … unangemessen … zu denken, dass du … ich meine, anzunehmen, dass …“
„Dass ich Sex mit dir will?“, beendete er ihren Satz.
Sie nickte mit erröteten Wangen.
Grinsend führte er sie zum Bett. „Ich denke, an der Annahme, dass ich jeden Abend mit dir schlafen will, ist nichts auszusetzen. Ganz
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