Feuer der Unschuld
größte Idiot auf Erden war.
Er schluckte gegen die Tränen an. Er hatte etwas Wunderbares bekommen und es achtlos weggeworfen. Hatte ihre Liebe einfach nicht angenommen. Sie aber stattdessen spüren lassen, dass sie nicht gut genug für ihn war.
Devon stöhnte auf. Nicht gut genug für ihn ? Er war doch der reinste Abschaum!
Klar und deutlich erinnerte er sich an die Zeit, in der er ein Auge auf Ashley geworfen hatte. Ihm wurde klar, dass er bereits damals gegen seine Gefühle angekämpft hatte. Denn er liebte sie. Doch das, was er am meisten an ihr geliebt hatte, hatte er bekämpft.
Wie konnte er von ihr erwarten, ihm zu vergeben, wenn er selbst nicht in der Lage dazu war?
Er verdiente sie nicht. Wahrscheinlich wäre es tatsächlich besser, er ließe sie gehen, damit sie jemanden fand, der sie verehrte und sie niemals so behandelte, wie er es getan hatte.
Doch das brachte er nicht fertig. So selbstlos war er nicht. Er verehrte sie. Und wenn er ein ganzes Leben dafür brauchte, er würde das, was er ihr angetan hatte, wiedergutmachen!
Deshalb musste er schleunigst dafür sorgen, dass sie nicht für immer aus seinem Leben spazierte.
19. KAPITEL
Ashley zog sich den Mantel enger um den Körper, nachdem sie vor dem Haus ihrer Eltern aus dem Taxi gestiegen war. Große Lust auf dieses Gespräch hatte sie zwar nicht, doch sie wollte es so schnell wie möglich hinter sich bringen. Außerdem sehnte sie sich nach der liebevollen Umarmung ihrer Mutter.
Devon hatte mehrmals versucht, sie telefonisch zu erreichen, doch sie hatte ihr Handy kurzerhand ausgeschaltet, um Ruhe vor ihm zu haben.
Dass er mit ihr reden wollte, überraschte sie nicht. Vermutlich wollte er ihr eine seiner Lektionen in Selbstbeherrschung erteilen. Und ihr dann erklären, dass sie eine zufriedene und vernünftige Ehe führen könnten, bla, bla.
Sie wollte aber verdammt noch mal mehr als nur eine Vernunftehe! Sie wollte … ein aufregendes Leben zu zweit. Sie wollte einen Mann, der sie so liebte, wie sie war. Gut möglich, dass sie den vielleicht niemals finden würde. Aber mit einem Kerl, den ihr Vater ausgesucht hatte, würde sie auf keinen Fall zusammenleben.
Und genau das würde sie ihrem Vater klipp und klar sagen, um sich dann von ihrer Mutter trösten zu lassen.
Sie ging in das Apartment und zog den Mantel aus. „Mom?“, rief sie. „Daddy?“
Gloria Copeland eilte ihr freudig lächelnd aus der Küche entgegen. „Hi Darling. Was führt dich denn hierher? Hättest du angerufen, hätte ich schon einen Tee aufsetzen können.“
„Wo ist Daddy?“, fragte Ashley ruhig. „Ich muss mit ihm reden. Eigentlich mit euch beiden.“
Gloria stutzte. „Ich hole ihn. Stimmt was nicht?“
„Kann man so sagen.“
Ihre Mutter sah plötzlich alarmiert aus. „Setz dich doch ins Wohnzimmer. Wir sind gleich bei dir.“
Während ihre Mom verschwand, ging Ashley ins Wohnzimmer und stellte sich vor den Kamin. Sie fühlte sich innerlich so kalt, dass sie etwas Wärme gebrauchen konnte.
Kurz darauf hörte sie, wie ihre Eltern ins Wohnzimmer traten, und drehte sich um.
„Ashley, Kleines, was stimmt denn nicht?“, fragte ihr Vater ungeduldig.
Beide sahen sehr irritiert und besorgt aus. Ashley atmete einmal tief ein und aus. „Ich habe Devon verlassen, und ich bin schwanger.“
Nach Luft schnappend schlug sich Gloria die Hand vor den Mund, während William fragend die Augen zusammenkniff. „Was zum Teufel ist passiert?“
„ Du bist uns passiert“, erwiderte sie bitter. „Wie konntest du nur, Daddy? Wie konntest du uns beide nur auf diese Art und Weise manipulieren?“
Verzweifelt fluchend hob ihr Vater die Arme. „Verdammt noch mal! Ich habe ihm doch gesagt, er soll den Mund halten.“
„Das hat er auch. Ich hab’s selbst herausgefunden. Kannst du dir eigentlich vorstellen, wie furchtbar das ist, in der Hochzeitsnacht zu erfahren, dass dein eigener Vater dir einen Ehemann gekauft hat?“
„William, worum um alles in der Welt geht es hier?“, fragte Gloria bestürzt.
Ashley war erleichtert, dass ihre Mutter nichts gewusst hatte.
„Er hat mich zum Teil des Tricorp – Vertrags gemacht“, sagte Ashley erstaunlich ruhig. „Er hat Devon gezwungen, mich zu heiraten. Andernfalls wäre der Vertrag nicht zustande gekommen.“
„Verdammt noch mal, so war es nicht“, stieß ihr Vater hervor. „Bei dir hört es sich so an, als …“ Er fuhr sich mit einer Hand durchs Haar. „Ich wollte doch nur das Beste für dich. Devon schien
Weitere Kostenlose Bücher