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Feuer & Eis

Feuer & Eis

Titel: Feuer & Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie R. Nikolay
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mit leid, dass ich so blöde reagiert habe. Wenn du nun nicht zurückgekommen wärst, das hätte ich mir nie verziehen“, sagte sie leise zu ihm.
    „Ich bin ja wieder da. Alles in Ordnung, Süße.“
    „Hey!“, rief ihnen Raven aus der Küche zu.
    Langsam ging die Gruppe in die Küche. Ein Glück, dass die so groß war. Hier waren nun alle wieder versammelt, zehn Personen und ein Waschbär.
    „Meine Nase sagt mir, dass es Gulasch gibt“, meinte Val an Anthony gerichtet.
    „Gulaschsuppe um genau zu sein. Und mit Anthonys Anleitung habe ich sie fast alleine gekocht“, sagte Layla und wirkte sichtlich stolz.
    „Das ist ja super, mein Engel“, gab Stephan anerkennend zu.
    „Ja, wenn es dann auch so gut schmeckt, wie es riecht“, erklärte Sam.
    „Oh, sei unbesorgt. Ich habe schon gekostet und bin nicht daran gestorben“, witzelte Anthony.
    „Na dann lasst uns essen!“, rief Edna in die Runde.
    Während alle ihre Suppe löffelten, die wirklich gut schmeckte, erklärte Val die Teile des Stadtplans. Anthony wollte heute nur einen Teil überfliegen, um auch alles genau zu sehen. Die Engel stimmten ihm zu. Mit Ausnahme von Lisa, sie aß vollkommen ruhig und beteiligte sich nicht am Gespräch.
    Sie knobelten aus, wer die Küche aufräumen musste. Dazu bedienten sie sich dem altbekannten Spiel: Schere, Stein, Papier.
    Verloren hatten Edna, Anthony und Raven. Während die drei sich ans Aufräumen machten, zogen die anderen in den ersten Stock. Jojo leistete den Dreien Gesellschaft in der Küche, während sie das Geschirr wegräumten.
     
    Val, Steph und Layla waren in das obere Wohnzimmer gegangen. Lisa hingegen hatte Basti in ihr Zimmer gezogen. Nun stand sie mit dem Rücken an der verschlossenen Tür und sah ihn an.
    Sebastian hob fragend eine Braue.
    „Was ist denn eigentlich los?“, fragte er sie.
    Wortlos sah sie ihn an. Noch immer trug sie die eingefärbte Kampfmontur und ihre Brust bebte unter ihrer Atmung. Dann holte sie tief Luft.
    „Ich will ehrlich sein. Du weißt, dass ich heute Morgen mit Isa gesprochen habe. Dabei ging es nicht nur um die Geschichte der Götter und des Schöpfers. Es ging auch um dich. Ich habe deinen Blick gesehen. Wie du mich angeschaut hast, als ich mit diesen Sachen hier wieder in das Empfangszimmer kam.“
    Wieder hob er fragend eine Braue.
    „Und? Darf ich das nicht? Du bist schön und ich bin ein Mann, falls dir das noch nicht aufgefallen ist.“
    „Oh doch. Du bist mir von Anfang an aufgefallen. Du und ich, wir sind hier die einzigen ohne einen Partner, Sebastian.“
    Er schnaubte. „Als ob ich das nicht wüsste! Es ist nicht spaßig mit anzusehen, wie glücklich die anderen miteinander sind. Und auch nicht angenehm zu hören, was in ihren Schlafzimmern abläuft. Aber zurzeit liegen die Prioritäten eher darauf, einen Dämon zu bekämpfen!“
    „Ich verstehe, was du meinst. Ich habe Isa heute Morgen gesagt, dass ich mich neben den Paaren einsam fühle.“
    „Ach, und jetzt denkst du ich könnte daran etwas ändern? Wie soll das denn gehen?“
    „Du hast mich bisher nie so angeschaut wie vor ein paar Stunden. Vielleicht habe ich es falsch gedeutet, aber dein Blick war sehr intensiv.“
    „Du hast das schon richtig gesehen. Lisa, du bist eine Wahnsinnsfrau! Das lässt mich nicht kalt. Aber zwischen uns darf nichts sein, denn du bist meine Halbcousine!“
    Lisa bewegte sich langsam von der Tür weg und auf ihn zu.
    Sie sah in sein hellhäutiges Gesicht, der Blick aus den blauen Augen fixierte sie. Seine sanft geschwungenen Lippen öffneten sich, als wollte er etwas sagen. Dann nahm er eine abwehrende Position ein. Unnahbar. Die Beine leicht gespreizt, den Rücken durchgedrückt und die kräftigen Arme vor der Brust verschränkt.
    Lisa bewegte sich weiter auf ihn zu. Ihr Gang war katzenhaft, geschmeidig, langsam.
    „Sebastian, unsere Väter sind Brüder. Also bin ich deine Cousine . Doch vor dem Gesetzt dürften wir sogar heiraten, so gering ist die Blutsverwandtschaft. Ich habe nicht vor, dich vor den Traualtar zu ziehen. Ich möchte nur, dass wir unsere Zeit zusammen verbringen.“
    Sie hatte leise gesprochen und nun stand sie dicht vor ihm. Sie musste noch nicht einmal weit hinaufsehen zu ihm, war sie doch fast gleich groß. Sein leuchtender Blick lag auf ihrem Gesicht, dann senkte er die Lider.
    Lisa hob ihre Hand und schob die Finger in sein Haar. Sie mochte die wilden, roten Locken. Dann ließ sie ihre Hand in seinem Nacken ruhen. Basti hatte sich total

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