Feuer frei und Spaß dabei (German Edition)
bringen soll. Dann sah er Joni interessiert an und musterte ihn provozierend.
"Irgendwie kann ich die Mädels sogar ein wenig verstehen. Aber glaube mir, meinem Charme entgeht keine."
Er hatte wieder sein unwiderstehliches Lächeln aufgesetzt.
"Das käme auf einen Versuch an", sagte Joni, während die neuen Getränke abgestellt wurden. Sascha blickte sich um.
"Meinetwegen gleich hier und jetzt."
"Kein Problem. Und wie stellst du dir das vor?"
"Wir suchen uns ein Mädel, zeigen uns von der besten Seite und dann soll sie entscheiden. Oder mit anderen Worten: anbaggern und sehen, mit wem sie lieber in die Kiste steigt."
Joni schluckte. Das waren sehr direkte Worte, aber letztlich hatte er den Anlass gegeben. Nun bloß nicht kneifen.
*Und meine Chancen stehen nicht schlecht. Zwar ist Sascha eine beeindruckende Erscheinung und sein Anblick wird sicher manches Mädel feucht werden lassen - aber er ist schon wieder irgendwie too much. Auf meine natürliche Ausstrahlung konnte ich mich noch immer verlassen.*
"Also abgemacht", sagte Joni.
Andis Handy klingelte und er begann leise ein Gespräch.
"Und der Einsatz?", fragte Sascha.
"Welcher Einsatz?", fragte Joni zurück.
"Nun, es ist ja eine Art Wette. Was soll der Verlierer tun?"
Joni überlegte.
"Schlag etwas vor."
Sascha kniff die Augen zusammen und grübelte ebenfalls kurz.
"OK, der Verlierer läuft am kommenden Sonntag zur Zeit des Gottesdienstes eine Runde nackt um den Michel", sagte Sascha und blickte gespannt auf Jonis Reaktion.
Joni trank einen großen Schluck, dann sagte er so cool es ging: "Den Anblick möchte ich mir nicht entgehen lassen. Du darfst auch gerne ein Ballettröckchen tragen."
"Zu großzügig. Ich hoffe für dich, dass es am Sonntag nicht zu kalt ist."
"Tut mir echt Leid, aber ich muss mich schon verabschieden", sagte Andi, "Mir ist leider etwas dazwischen gekommen. Ihr könnt mir ja berichten, wie es ausgegangen ist."
Noch bevor Joni ihn nach dem Grund seines plötzlichen Aufbruchs fragen konnte, war er davongeeilt.
*Hoffentlich ist nichts passiert.*
"Dann lass uns mal den Blick schweifen und ein geeignetes Ziel aussuchen", kam Sascha ohne weitere Umschweife zur Sache.
Joni bemerkte jetzt, wie viele hübsche Mädels hier anwesend waren. Da würde eine Auswahl schwer fallen. Viele waren allerdings in männlicher Begleitung und fielen damit aus dem Beuteraster heraus.
"Was ist mit der Blonden dort vorne an der Bar?", fragte Sascha.
Joni blickte in die Richtung. Das Mädchen war noch ziemlich jung und sah sehr attraktiv aus.
"Macht einen recht unschuldigen Eindruck, aber ich garantiere dir, die saugt einen Golfball durch einen Gartenschlauch", kommentierte Sascha.
"Das will ich hoffen", sagte Joni, "Ich habe genug Schlauch dabei, um das Baby zu füttern."
"Angeber."
Wenig später gesellten sich drei weitere Mädels zu der Blondine.
"Das ist ungünstig."
Sascha strich sich über die Haare.
"Die teilen sich uns auf und wir bekommen keine ehrliche Entscheidung."
"Stimmt. Am besten wäre ein einzelnes Mädchen ohne jegliche Begleitung", bestätigte Joni.
Sie sahen sich gerade erneut um, während auch sie bereits von einigen weiblichen Gästen intensiv gemustert wurden, als ein Mädchen den Club betrat und zielstrebig einen bislang reservierten Tisch ganz in ihrer Nähe ansteuerte. Sie wurde von einem Typen der Security begleitet, die den Einlass regelten. Das Mädchen setzte sich an den Tisch, entnahm ihrer Handtasche einige Zettel und begann darin zu lesen, ohne den Club oder die übrigen Gäste auch nur eines Blickes zu würdigen - der Muskelprotz positionierte sich diskret daneben.
Sie war groß und ziemlich schlank, hatte langes, dunkles Haar, das ein zierliches Gesicht einrahmte. Ihre Kleidung war eigentlich eher leger und trotzdem fiel sie noch in lauter der zurechtgemachten Leute hier im Club auf. Ihre Ausstrahlung war unerklärlich magisch - das gedämpfte Licht erhellte ihre feinen Gesichtszüge und gab ihnen etwas märchenhaft Anmutiges.
Sie beobachteten, wie sich ein junger Mann dem Tisch näherte, zögernd, ohne den Blick von ihr abzuwenden. Er sprach sie schließlich an und auch sie sagte etwas, ohne dabei aber aufzuschauen. Joni und Sascha könnten die Worte nicht verstehen - aber als sie sahen, dass der Security dem Mann eindeutig die Aufforderung gab zu verschwinden, konnten sie sich deren Inhalt denken.
"Wow, die Kleine würde ich gerne mal näher kennen lernen", hatte Joni als
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