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Feuer / Thriller

Feuer / Thriller

Titel: Feuer / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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wäre nichts davon passiert. Verdammte Katze.«
    »Ich verstehe kein Wort.«
    »Arbeitsunfall. Ma und Glenn haben mich an der Wache abgeholt. Ich sollte mich ausruhen, aber ich habe natürlich wieder auf keinen Rat gehört. Ich habe Informationen über Lincolns Website bekommen. Er hat sie zehn Jahre lang unter dem Namen eines toten Professors geführt.«
    »Du hast gesagt, dass Mary Rechnungen von Lincoln bezahlt hat. Hast du ihre Kreditkarte überprüfen lassen?«
    »Ja. Und dann habe ich dich angerufen. Vor Stunden.« Sein Tonfall hatte etwas Anklagendes gehabt, und er blickte zur Seite. »Tut mir leid. So war es nicht gemeint.«
    »Das weiß ich«, sagte sie sanft. »Woher wusstest du, wer Lincolns Bruder ist?«
    »Lincoln hat ihn gestern auf dem Handy angerufen.«
    Oh.
»Du hast also Lincolns Anrufe durchgesehen, als du in der Hütte mit ihm auf uns gewartet hast?«
    Er nickte, ohne schuldbewusst auszusehen. »Prioritäten. Eure sind es, einen Killer festzusetzen, meine, dafür zu sorgen, dass nicht noch ein Lincoln auftaucht, der meine Hausbewohner und meine Familie bedroht.«
    Ja, sie hatte gewusst, dass er seine Leute beschützte. »Und wann hast du herausgefunden, dass die Sekretärin ausgerechnet Mary ist?«
    »Truman hat ihren Namen erwähnt, als wir uns unterhielten. Ich hatte es bis zu dem Zeitpunkt nicht einmal geahnt. Ich hätte dich sonst angerufen. Niemals hätte ich meine Mutter und Glenn einer solchen Gefahr ausgesetzt.«
    »Ich weiß. Die State Police sucht mit dem Hubschrauber nach dem Wagen deiner Mutter.«
    Er sah sie unbeirrt an. »Warum habt ihr nach Mary gesucht? Sag’s mir.«
    Sie seufzte. »Wir glauben, dass sie mindestens einen der Brandstifter umgebracht hat, vielleicht alle drei.«
    Er schloss die Augen, und sein Adamsapfel bewegte sich. »Mit der Pistole?«
    »Nein.«
    »Das hätte ich mir auch nicht vorstellen können. Schießen kann sie nämlich nicht. Das ist das Einzige, was mich in gewisser Hinsicht beruhigt. Wenn sie nicht mit der Waffe umgehen kann, dann …« Er brach ab, weil er seine Selbstbeherrschung zu verlieren drohte. »Gott. Sie hat meine Mutter!«
    »Ich weiß«, murmelte Olivia. »Wir finden sie.«
    »Mary hat sich auf die Stelle beworben, um in Lincolns Nähe zu sein. Truman sagte, die vorherige Sekretärin sei die Treppe hinuntergestürzt.«
    »O nein!«
    David schlug die Augen wieder auf. Er musste funktionieren. »Sie hat mit Lincoln gesprochen. So hat sie wohl auch von den Glaskugeln und der Markierung erfahren.«
    »Und wie hat sie ihn aufgespürt?«
    »Wahrscheinlich durch die Website. Reden wir mit Lincoln.«
    Sie nickte. »Das werde ich.«
    »Ich komme mit.« Der Blick, den er ihr zuwarf, war voller Zorn. »Und komm ja nicht auf die Idee, mir das zu verweigern. Vielleicht brauchst du mich noch.« Sein Mund verzog sich verbittert. »Ich bin der Katzenretter.«
    »Olivia.« Noah stand an Marys Schreibtisch und sah sich den Inhalt ihrer Handtasche an. Auch Noah war blass. Phoebe Hunter war für Eve wie ein Mutterersatz. Doch auch Noah hatte oft genug bewiesen, was er unter Druck leisten konnte. Olivia wusste, dass er nicht die Nerven verlieren würde. »Handys. Zahlreiche Handys.« Er hielt einen MP3-Player in seiner behandschuhten Hand hoch und drehte ihn um. »Da steht ›Nummer eins‹ drauf.«
    »Mach ihn an«, sagt David gepresst.
    Noah tat es, und Olivia und David drängten sich zusammen, so dass sie über den Ohrstöpsel etwas hören konnten. Schwach und blechern erklang die Titelmelodie von
Mission Impossible,
dann sah Olivia das erste Foto und verstand.
    »Oh, mein Gott«, hauchte sie. »Tracey Mullen.« Man sah ihr Gesicht am Fenster des brennenden Neubaus, den zum stummen Schrei aufgerissenen Mund, die Fäuste, die gegen die Scheibe hämmerten.
    »Jemand muss das aufgenommen haben«, sagte David mit Entsetzen in der Stimme, während Traceys Hände an der Scheibe abwärtsglitten und das Mädchen außer Sicht verschwand. »Die Spuren ihrer Hände habe ich am Fenster gesehen.«
    Die Kamera schwenkte herum zu den Gesichtern, die nun im Mondlicht deutlich sichtbar waren.
    »Joel, Mary, Eric und Albert«, sagte Olivia. »Joel versucht anscheinend, wieder hineinzugelangen, die anderen halten ihn zurück, dann schlägt Albert ihn nieder.«
    »Und Albert und Eric tragen ihn weg«, schloss Noah. »Wie wir es uns gedacht haben.«
    Olivia sah, wie Mary einen letzten Blick zum Fenster hinaufwarf und dann Albert und Eric zum Zaun folgte, wo sie Joel

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