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Feuer und Wasser (Urteil: Leben!) (German Edition)

Feuer und Wasser (Urteil: Leben!) (German Edition)

Titel: Feuer und Wasser (Urteil: Leben!) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kera Jung
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Andrew mit Josie einen Rundgang durch den Garten unternimmt. Entschlossen ignoriert er, dass er eigentlich arbeiten müsste. Nie zuvor hat er über einen derart ausgedehnten Zeitraum absolut nichts für sein Unternehmen getan – nicht einmal an Weihnachten. Dafür fällt ihm die Abstinenz von seiner Droge aber erstaunlich leicht.
    Sie weicht ihm aus, kommt ihm nie näher, als bis auf einen halben Meter und schreckt zurück, wann immer dieser neue Sicherheitsabstand unterschritten zu werden droht. Er grübelt darüber nach, weshalb sie sich so verhält, gelangt jedoch zu keinem plausiblen Schluss. Und zu fragen wagt Andrew nicht, denn ein weiteres Erlebnis mit der Furie wäre auf jeden Fall eines zu viel – zumindest, was seine Selbstbeherrschung anbetrifft.
    Als es auf elf Uhr zugeht, ist er endlich bereit, das eisige Schweigen zu brechen.
    Sie steht in der Küche und macht – er kann es kaum fassen – den Abwasch !
    Per Hand!
    Den Geschirrspüler straft sie mit Nichtachtung.
    Behutsam nähert er sich und bringt seine Lippen an ihr Ohr. »Josie?«
    Sie zuckt zusammen und er sieht die Gänsehaut, die sich auf ihrem Nacken bildet. Interessant. Wenn Andrew Norton, Schwein und Mann, den Sicherheitsabstand Miss Kents unterschreitet und ihr etwas ins Ohr haucht, erschaudert diese wohlig.
    Hmmm ...
    Hastig fährt sie zu ihm herum, ihre nassen Hände in der Luft.
    Wehrlos! Verdammter Scheiß!
    »Was?« Ihre Stimmlage liegt mindestens zwei Töne über normal, während sie eindeutig den Versuch unternimmt, die Spüle mit ihren Hüften aus dem Weg zu schieben. Ganz klar, um ihre neue Wohlfühldistanz wieder herzustellen. Der Spülschrank weiß scheinbar, wo seine Loyalität zu liegen hat, denn er bewegt sich um keinen Millimeter.
    Ihr Blick hängt wie gebannt an Andrews Gesicht – groß und ängstlich. Ihm ist nicht bewusst, was exakt ihn gerade reitet – okay nichts, um genau zu sein, haha! Aber irgendwie reizt es ihn mehr als üblich, dass sie sich wieder einmal aufführt, als wäre er ein Frauen schändendes Monster. Andrew platziert seine Hände rechts und links auf den Rand der Tischplatte, damit sie ihm nicht entkommen kann.
    »Neben dir befindet sich der Geschirrspüler.« Unverwandt fixiert er ihren Mund.
    »Oh«, haucht der Mund. »J–Ja, ich dachte ...«
    »Anstatt die Ressourcen zu verschwenden, solltest du dich langsam fertigmachen.« Unaufhaltsam nähern sich seine Lippen diesem verlockenden Mund. »Wir wollen in einer Stunde losfahren ...«
    Keuchend holt sie Luft und biegt den Kopf nach hinten. »Losfahren?«
    »Hmmm ... meine Familie. Verabredung. Zum Lunch. Du erinnerst dich?«
    Der Winkel, in dem sie inzwischen ihren Hals hält, kann unmöglich gesund sein. Andrew beschließt, sie vor einer Genickverletzung zu bewahren, nimmt ihn zwischen die Hände und zieht sie zurück. Prompt befinden sich ihre Lippen nur noch wenige Millimeter voneinander entfernt und sein Körper brüllt vor Begeisterung. Oh, er ist neuerdings verdammt schnell zu begeistern. Dazu genügt tatsächlich nur etwas Lippenzirkus. »Ja, Lunch.«
    Verdammt! Alles wäre so viel einfacher, würde er in ihren Augen nicht dieses Verlangen sehen. Das ist der reine Wahnsinn! Und mit Sicherheit nicht falsch zu interpretieren. Andrew würde sich nicht als Frauenkenner bezeichnen, aber er weiß ganz genau, wann eine auf ihn reagiert. Und diese hier spricht auf ihn an, wie keine zuvor. Der Witz ist, dass sie es verbissen leugnet und alles unternimmt, dem nicht nachzugeben.
    Doch in Wahrheit ist es kein Scherz. Denn sie quält nicht nur sich selbst und verhindert, dass sie glücklich ist. Nein, er sitzt mit ihr in diesem kleinen Boot. »Warum tust du das, Josephine?« Seine Lippen berühren inzwischen ihre.
    »Was?« Es kommt noch atemloser und das hat einen Scheißdreck mit irgendwelchen Panikattacken zu tun. Er kann ihre Erregung riechen, alles andere wäre eine miese Untertreibung. Dieser Duft macht ihn wahnsinnig. Und als er diesmal mit ihrem Forscherblick konfrontiert wird, weiß er schlagartig, dass ihre eifrige Suche erfolgreich sein wird.
    ›Gestatten, Josephine. Da bin ich. Andrew Norton – der Mann. Und bevor du fragst – du hast keine Vorstellung, wie gern ich dir jetzt diese alberne Hose ausziehen und es genau hier auf diesem verdammten Spültisch mit dir treiben würde. Und willst du noch mehr wissen? Ich schwöre, es würde dir gefallen. Weil du nämlich selbst so heiß darauf bist, dass es doch eigentlich schon wehtun muss. Wie

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