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Feuer und Wasser (Urteil: Leben!) (German Edition)

Feuer und Wasser (Urteil: Leben!) (German Edition)

Titel: Feuer und Wasser (Urteil: Leben!) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kera Jung
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ihn nur ausdruckslos an.
    In diesem Moment hält der schwarze Wagen erneut vor dem Haus und Andy sieht auf die Uhr. Stephen liegt in der Zeit, sofern er sie dabei hat. ...
    Die Beifahrertür öffnet sich und ein kleines Mädchen steigt aus. Zunächst glaubt er, es sei nicht älter als zwölf. Erst bei näherem Hinsehen erkennt Andy, dass sie anscheinend nur in diesem Alter das Wachsen eingestellt hat. Ihre Miene ist besorgt, ansonsten macht sie allerdings einen durchaus vernünftigen Eindruck.
    Hervorragend! Mit ihr kann er arbeiten. Sicher, der Anblick ihres Freundes ist schockierend. Handelt es sich jedoch tatsächlich um die große Liebe, die ihm hier alle verkaufen wollen, wird sie sich überwinden. Wenn nicht, hat er natürlich ein Problem, doch wäre er kein Optimist, hätte er es nie so weit gebracht. Andy war nicht immer auf der Sonnenseite des Lebens gebettet.
    Also, Andrew Curtis, denk positiv!
    Andrews Freundin hat zwischenzeitlich die hintere Tür des Wagens geöffnet. Neugierig fragt sich  der Arzt, wer wohl noch mit von der Partie ist.
    Was dort aussteigt, ist ein kleiner Geist.
    Zumindest stellt er diese Vermutung an, denn ein Gesicht kann er nicht ausmachen, doch der Stirnansatz ist recht weiß, daher geht er davon aus, dass der Rest auch nicht anders aussieht.
    Das Gespenst ist ungefähr so groß wie Andrews Freundin – Josie, war doch so, oder? –, trägt Jeans, Stiefel und Sweatshirt, hat extrem langes, dunkles und volles Haar, wie gesagt kein Gesicht, von dem etwas zu erkennen wäre, und hält die Hände krampfhaft ineinander verschlungen.
    Warum bringt Stephen dieses Mädchen hierher? Sie haben doch wirklich bereits genug Probleme!
    »Ihr entschuldigt mich.« Andy steht auf und eilt zur Tür. Als Erstes erreicht ihn Norton Senior – jetzt sichtlich in sich gekehrt. Mit Begeisterung registriert der Therapeut die Strähne, die sich aus der ansonsten aalglatten Frisur gelöst hat und in die Stirn fällt. Die Fassade beginnt zu bröckeln.
    Dann folgen Josie und der Geist.
    Josies Grinsen wirkt vielversprechend, obgleich es nicht lange anhält. Ja, nach dieser Schönheit hätte er sich vor zwanzig Jahren möglicherweise selbst gesehnt – wenn vielleicht auch nicht mit diesen Konsequenzen.
    Er reicht ihr die Hand. »Hi, ich bin Andy.«
    Sie grinst. »Julia.«
    Julia?
    Mit leichten Beklemmungen betrachtet er die Stirn des Gespenstes. »Hi« und bietet auch ihm behutsam seine Hand. »Ich bin Andy.«
    Der Geist schaut nicht auf, Andys Geste wird ignoriert. »Hi.« Das Murmeln ist kaum verständlich. »Ich bin Josie.«
    Oh, du heilige Scheiße!
    Er wirft seinem Freund einen drohenden Seitenblick zu und sieht, dass dessen Miene von leichter Angst heimgesucht wird. Zu Recht. Das linke Auge zuckt unter dem dicken Brillenglas, was ein unmissverständlicher Hinweis darauf ist, dass Andy Curtis Dean langsam aber sicher seine gute Erziehung vergisst. Als er versucht, den Blick der Untoten einzufangen, zieht die hastig den Kopf zurück. »Freut mich ehrlich, Sie kennenzulernen, Josie.«
    »Kann ich bitte zu Andrew?« Es ist immer noch das Flüstern, doch diesmal klingt es resolut.
    Kann sie? Bei Julia hätte er keine Sekunde gezögert, bei dieser Kandidatin überlegt Andy, in welches Bett er die nun legen soll. »Josie ... Ihrem Freund geht es sehr schlecht. Er schläft im Moment. Sie können also nicht mit ihm sprechen. Außerdem sieht er nicht sehr gut aus. Möchten Sie trotzdem zu ihm?«
    »Ja.« Leise und entschieden.
    Frank und Sebastian sind währenddessen hinter Andy aufgetaucht. Franks Lächeln, mit dem er den Geist namens Josie betrachtet, fällt äußerst sanft aus. »Hallo, Miss Kent«, sagt er überraschend freundlich. »Wie geht es Ihnen?«
    »Josie«, murmelt sie.
    »Josie«, wiederholt er verhalten. »Dann bitte Frank für dich.«
    Sie lächelt! Nicht, dass man es erkennen könnte, dafür hört man es um so deutlicher. »Gern, Frank.«
    Andy hat schon viel erlebt, so etwas allerdings noch nicht. Dieses Mädchen ist nicht imstande, mit einem Mitmenschen Augenkontakt herzustellen oder laut zu sprechen und versteht es dennoch, Small Talk zu halten.
    »Wir haben Andrew in ein anderes Zimmer gebracht«, bemerkt er eilig. Andy will auch Small Talk, dieses Phänomen interessiert ihn sogar extrem. Offensichtlich macht Josie leider Unterschiede, denn bei ihm ist sie zu keinem überflüssigen Wort bereit. »Das stört Sie doch nicht?«
    »Nein.«
    »Darf ich Sie zu ihm führen?«
    »Ja.«
    Als er seine

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