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Feuer und Wasser (Urteil: Leben!) (German Edition)

Feuer und Wasser (Urteil: Leben!) (German Edition)

Titel: Feuer und Wasser (Urteil: Leben!) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kera Jung
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Minuten hätte Andrew das auf ihren seelischen Zustand geschoben. Inzwischen, dank der Hilfe des DS, glaubt er, den wahren Grund gefunden zu haben. Als er sich auf sie zubewegt, blitzen bei ihr sofort Angst und Argwohn auf.
    Mist!
    Abrupt bleibt er stehen und hebt die Arme. »Ich wollte nur ...«, murmelt er und geht bedeutend langsamer weiter, sodass sie immer seine Hände sehen kann. Josie atmet zwar nicht auf, scheint sich jedoch ein wenig zu entspannen. Als er sie erreicht, löst er behutsam die Spangen, die ihre Frisur halten, und tritt einen Schritt zurück, um sie mit zur Seite geneigtem Kopf zu betrachten. »Du siehst ... hinreißend aus, Baby«, bekennt er mit ziemlich belegter Stimme.
    Bereits wieder fasziniert mustert er ihre Augen, die sich ungläubig, überrascht und ein bisschen spöttisch weiten. Aber gleichzeitig wohnt jener Glanz in ihnen, den man mit einem solchen Kompliment im Normalfall bei einem Mädchen erzeugt. Sie will es nicht glauben, schon gar nicht mögen, doch ein Teil von ihr, eben die Frau, reagiert zumindest wie die übrigen. Was dazu führt, dass er mehr tut als ursprünglich geplant. Denn er überwindet die Distanz, umarmt sie vorsichtig und küsst sie.
    Verhältnismäßig unerwartet trifft ihn die glühende Leidenschaft, mit der sie ihm begegnet, sobald der übliche, anfängliche Widerstand überwunden ist. Eine Barriere, die er mittlerweile als poröse Wand identifiziert hat, ähnlich der Beschaffenheit ihrer Appartementtür. Okay, etwas ist ein wenig untertrieben. Vor Überraschung und seiner zwangsläufigen Reaktion auf sie fällt ihm das Atmen plötzlich sehr schwer. Erregung überwältigt ihn und Andrew vergisst alles. Unter anderem Dinge, die er nun einmal nicht vergessen darf .
    Für eine selige Minute gibt es nur sie und ihn. Er packt ihr Haar, zieht sie an sich, glaubt bald in diesem süßen Kuss zu ertrinken, der nach so viel mehr verlangt. Sie ist anschmiegsam, willig, warm. Und egal, wie intensiv es wird, sie folgt ihm, wie ein scheues Reh, das in dem vermeintlichen Jäger seinen Beschützer ausgemacht hat. Er hört sie seufzen, sich nebenbei übrigens auch und zwingt sie näher. Ohne davon zu wissen, tastet er sich an ihrem verheißungsvollen Körper hinab, erreicht nur einen Augenblick später den Saum ihres Rocks und überwindet ihn zielstrebig …
    Zeitgleich erschlaffen die eben noch so zärtlichen Arme um seinen Hals.
    Verdammt!
    Hastig und dennoch widerstrebend lässt er sie los und wird mit ihrem starren, leblosen Blick konfrontiert, in dem sich nur langsam aber stetig die Panik breitzumachen droht.
    Norton, du Arschloch! Jetzt hör zu! Sieh sie fest an!
    ›Was glaubst du, was ich gerade mache ...?‹
    Schnauze! Befiehl ihr, einzuatmen! »Josie atme ein!« Sie gehorcht.
    Luft anhalten! »Halte die Luft an und zähle bis fünf!«
    Augen auf, sofort! Sonst erkennst du nicht, ob sie noch bei dir ist!
    »Schau mich an!«
    Flatternd fliegen die Lider auf.
    Ausatmen! »Josie, ausatmen!«
    Quälende zwei Sekunden vergehen, in denen sie ihn anstarrt. Dann teilen sich ihre Lippen und er zwingt sich trotz hohlem Gefühl im Magen zu einem Lächeln. »Besser?«
    Als sie zögernd nickt, wird er ernst. »Was war der Grund?«
    Josie schweigt, aber dieser seltsame flehende und gleichzeitig hasserfüllte Ausdruck spricht Bände. »Wir versuchen es wieder«, versichert er ihr, obschon er momentan nichts weniger will.
    Erneut antwortet ihm ein Nicken, ihre Miene impliziert jedoch eher ein Kopfschütteln.
    »Was hast du?« Behutsam, als wäre sie aus einem feingliedrigen, leicht zerstörbaren Material, streicht er eine Strähne hinter ihr Ohr. Wenigstens zuckt sie nicht zurück.
    »Ich kann das einfach nicht!«, stößt sie widerwillig hervor.
    »Gib dir – uns – Zeit, okay?« Als sie den Kopf senkt, hebt er vorsichtig ihr Kinn. »In Ordnung?« Sie sagt nichts, doch er verzichtet auf weiteres Nachhaken und sucht stattdessen angestrengt nach einem Themenwechsel. Denn er hat es wie so häufig versaut. Es ist nicht ihre Schuld – nur seine, vielleicht sollte er endlich begreifen, dass man in Sachen Josie Kent anders vorgehen muss als bei einer gewöhnlichen Frau. Schon allein ihre fragile Figur – sie ist so verdammt zart!
    Was ihn wieder zu seinen ursprünglichen Überlegungen bringt und die erhoffte Ablenkung gleich mitliefert. Wie viel wird sie wiegen? Fünfzig Kilogramm? Wahrscheinlich weniger. »Was hattest du zum Frühstück?«, erkundigt er sich verhalten.
    Als er nur

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