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Feuer und Wasser (Urteil: Leben!) (German Edition)

Feuer und Wasser (Urteil: Leben!) (German Edition)

Titel: Feuer und Wasser (Urteil: Leben!) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kera Jung
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nimmt Smith die Anweisungen seines Vorgesetzten nicht ernst. Nun, das ist eine Tendenz, die der zu korrigieren gedenkt – und zwar augenblicklich.
    »Miss Kent!«
    Die steht sofort auf und eilt zu ihm hinüber. Sie bemüht sich, soviel muss er ihr lassen, und wenn sie schnell läuft, dann hebt sich ihr Rock noch ein Stückchen höher. Auch das lässt er in seine Bewertung mit einfließen. Nun, er wird sehen ...
    »Bestellen Sie Mr. Smith zu um vier in mein Büro.« Andrew blickt nicht von den Unterlagen auf.
    »Ja, Sir.«
    »Wie bitte?«
    »Ja, Sir!« Das Arschloch–Sir , aber immerhin.
    »Wenn Sie das erledigt haben, machen Sie sich fertig.«
    »Entschuldigung?« Ihr verwirrter Ton zwingt ihn schließlich zum Aufsehen. »Zeit für den Lunch Miss Kent, schon vergessen?«, erkundigt er sich mit erhobener Braue.
    »Nein, Sir.« Sie lächelt zaghaft, obgleich die Augen mal wieder erzählen, dass sie ihn am liebsten enthaupten würde. Doch er geht ohnehin nicht auf ihr Friedensangebot – was es wohl darstellen soll – ein und sie verschwindet erneut. Kurz darauf hört Andrew sie mit Smiths Sekretärin verhandeln und registriert zufrieden, dass sie sich nicht abwimmeln lässt.
    Zwei weitere Minuten später erhebt er sich, greift nach seiner Brieftasche und tritt zu ihr ins Vorzimmer.
    »Fertig?«
    Flüchtig blinzelt sie ihn an. »Ja, Sir.«
    Andrew nimmt den Blick nicht von ihr, während Josie die Anrufe in das Schreibzimmer seines Büros umleitet. Dann hält er ihr die Tür auf und sie drückt sich so weit wie möglich an ihm vorbei in den Flur.
    Schätze, du hast noch einen langen Weg vor dir, Romeo!
    Das mag zutreffen, stört ihn jedoch nicht. Er hat sie bei sich und das ist – wie er interessiert zur Kenntnis nimmt – zunächst einmal genug.
    Es ist Mittagszeit und der Aufzug dementsprechend gefüllt, was ihn ärgert, denn er würde nämlich gern genau dort fortfahren, wo er vor dreieinhalb Stunden aufhören musste.
    Verdammt! Sie hat den Invaliden angelächelt, schon vergessen?
    ›Nein, natürlich nicht, aber ...‹
    Kein aber! Halt dich gefälligst an meine Anweisungen!
    ›Jawohl, Sir ...‹
    Missverständnisse
    A ngekommen in der Tiefgarage kann Andrew ihre Hand nicht nehmen, weil es auch hier nur so von Leuten wimmelt.
    Sie müssen sehr langsam gehen, da Miss es wäre besser, wenn ich mir ganz schnell einfallen lasse, wie ich mich mit meinem Boss wieder gut stelle, Kent nicht wirklich sicher auf hohen Absätzen ist. Offensichtlich hat sie mit derartigem Schuhwerk keine Übung. Nun, er nimmt an, dass sich ihre Schwierigkeiten mit der Zeit geben werden, sobald sie dauerhaft auf diese furchtbaren Stiefel verzichtet.
    Johnson erwartet sie bei geöffneter Wagentür, bedenkt seinen Boss mit einem knappen »Sir!« und ignoriert das Mädchen vollständig. Das will Andrew ihm auch geraten haben!
    Als sie sitzen, mustert er Josie auffordernd, bisher hat er kein Wort in deren Richtung verloren, und sie seufzt ziemlich entnervt. »Hör zu, ich weiß, dass du wütend bist ...«
    »Kann man so sagen.«
    »Aber ich habe keine Ahnung warum!«, faucht sie noch etwas entnervter.
    »Nein?«
    Ihre Augen verengen sich. » Nein , ich habe keinen Schimmer, was ich falsch gemacht haben soll! Wenn du es mir nicht sagst, werde ich es wohl nie erfahren. Und dann kann ich es auch in Zukunft nicht lassen!«
    Ein wahres Wort, Norton, du Idiot. Wie soll sie sich benehmen, solange sie nicht weiß, was du von ihr verlangst?
    Gut, dieses Argument lässt Andrew gelten. »Du hast einen meiner Angestellten angelächelt!«
    »Ja, und?«
    »Und?« Kaum hat er das geknurrt, weicht sie auch schon vor ihm zurück.
    Oh, verdammt! Hastig ordnete er seine Gesichtszüge und versucht die Stimme milder zu färben. »Josie, du hast keine Ahnung, welche Wirkung du auf Männer ausübst, das weiß ich. Würdest du jedoch bitte, bitte aufhören, sie auch noch zu provozieren?«
    Sie hat sich ein wenig entspannt, aber die Verwirrung (und der übliche Hass) bleiben. »Du sagtest gestern ...«
    »Ja, bei den Gästen , nicht bei meinen Angestellten! Und selbst bei Ersteren musst du ja nicht so maßlos übertreiben!«
    Stirnrunzelnd beobachtet sie ihn, doch dann hellt sich ihre Miene auf. »Du bist eifersüchtig !«
    Andrew fragt sich, warum sie grinst, er entdeckt nicht den geringsten Witz an dieser Angelegenheit. »Ja, natürlich bin ich das«, grollt er. »Wie auch nicht? Jeder will dich, verdammt! Das ist unerträglich!«
    »Aber ich mag sie nicht und von

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