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Feuerbluete 01 - Feuerbluete

Feuerbluete 01 - Feuerbluete

Titel: Feuerbluete 01 - Feuerbluete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Brandis
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Heiler nennt und die Liebe predigt.«
    »Hm - das klingt nicht gut«, sagte Jorak.
    »Vielleicht hast du ja irgendeine Idee, was wir tun könnten«, sagte Alena. Sie hatte die Arme verschränkt und blickte den jungen Gildenlosen herausfordernd an. »Dann kannst du deinen Kompagnon bald zurückhaben.«
    »Das wär nicht schlecht!«, schoss Jorak zurück. »Und wenn er dann nach wie vor in einem Stück wäre, fände ich das sogar noch besser.«
    Kerrik seufzte.
    Rena fiel sein, dass sie Jorak nicht einmal etwas zu trinken angeboten hatten. Das war ungastlich. »Möchtest du einen Schluck Cayoral?«
    Überrascht und etwas verlegen nickte Jorak. »Ja, gerne.«
    Er ist nicht gewohnt, wie ein Gast behandelt zu werden, dachte Rena und auf einmal tat der Junge ihr Leid. Als sie in die Speisekammer ging um ein paar getrocknete Zutaten zu holen, murmelte Alena: »Ich mach dir Feuer«, und folgte ihr.
    Als sie außer Hörweite waren, fragte Rena sie leise: »Und, was hältst du von ihm?«
    »Ich kann ihn nicht ausstehen. Er ist ein unverschämter Wichtigtuer. Und wie er mich im Schwarzen Bezirk angeglotzt hat, war eine Frechheit!«
    »Vielleicht hat er nur darauf geachtet, dass euch nichts passiert«, gab Rena zu bedenken. »Anscheinend hat er sich über uns erkundigt - er weiß, wer wir sind.« Sie maß Kräuter ab und brühte sie mit Wasser auf. Ein aromatischer Geruch breitete sich in der Kammer aus. »Er scheint clever zu sein. Sonst hätte er nicht gerufen, als er im Vorraum stand, sondern wäre einfach wieder gegangen, als er dort niemand gefunden hat. Er hat geahnt, dass Keldos Höhle verborgene Räume hat. Und Mut scheint er auch zu haben. Sonst wäre er nicht immer wieder mit Kerrik nach Lixantha gegangen.«
    »Mag sein. Aber was ist, wenn er von hier aus direkt zu Cano rennt oder das Kopfgeld kassiert? Vielleicht sollten wir so schnell wie möglich hier weg, sobald wir diesen Kerl losgeworden sind. Wir könnten im Silbernen Bezirk untertauchen, bei Tjeris Leuten.«
    »Das entscheiden wir, wenn er weg ist - ich will vorher noch hören, was Kerrik dazu meint«, entschied Rena und trug das Gefäß mit dem Cayoral hinüber in den großen Raum.
    Als sie an ihren Bechern nippten, geschah das, was Rena schon befürchtet hatte. Jorak nahm das Blatt mit Keldos verschlüsselter Botschaft. »Was ist denn das?«
    Kerrik, Alena und Rena warfen sich einen schnellen Blick zu; Cchraskar zuckte mit den Ohren.
    »Was meinst du?«, fragte Rena zurück und rief sich ihre Zeichnung ins Gedächtnis.

     
    Jorak schob das Blatt achtlos wieder von sich. »Ist doch klar. Das erste Zeichen bedeutet offensichtlich Feuer, das zweite ist ein Symbol aus einer der alten Handelssprachen und bedeutet Blume oder Gewürz; Feuerblüte also, weil die Symbole verbunden sind. Das dritte ist das Handelszeichen für gegen, das fünfte das Zeichen für in. Auf der rechten Seite stehen wieder zwei Symbole zusammen, ein Tropfen und dieses Ding mit den Strichen. Säulen, würde ich sagen. Könnte den Palast der Trauer hier in Ekaterin meinen, wenn der Tropfen eine Träne sein soll. Dann würde ich vermuten, dass das Ding in der Mitte kein Edelstein ist, sondern ein Stück Eis. Steht wohl für den Eisdämon.«
    Sprachlos starrten Kerrik, Alena und Rena ihn an. Rena kam sich dumm vor. Tagelang hatten sie an diesen Symbolen herumgerätselt und nun hatte dieser junge Gildenlose auf Anhieb mehr herausgefunden als sie. Da er die alten Handelssprachen kann, hat er wahrscheinlich der Luft-Gilde angehört, dachte Rena. Feuerblüte gegen Eisdämon im Palast der Trauer ... Aufregung durchpulste sie. Auf einen Schlag waren sie der Lösung ganz nah gekommen!
    »Feuerblüte, so heiße ich - das ist der Name, den mir die Halbmenschen gegeben haben«, sagte Alena zögernd. »Hat das etwas mit mir zu tun? Neulich habe ich den Eisdämon im Traum besiegt...«
    Zu Renas Überraschung schüttelte Kerrik den Kopf. Seine Augen glänzten. »Es gibt auch eine Pflanze, die so heißt«, sagte er und Rena fiel ein, dass er ein Erd-Gilden-Meister war, der sich - so wie Lilas - auf Pflanzen spezialisiert hatte. »Sie ist selten, kaum jemand hat schon ein Exemplar gesehen, weil sie nur an ganz besonderen Orten wächst. Angeblich speichern ihre Blüten Lebensenergie in sich. Ich könnte mir gut vorstellen, dass sie ein Gegenmittel gegen den Eisdämon ist.«
    »Hm, wenn sie hier in der Gegend nur im Palast der Trauer wächst, dann viel Spaß«, sagte Jorak.
    »Oh, danke.« Alena klang schon

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