Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)
Der Mann nahm das Glas wieder weg und legte mir seine Hand auf die Stirn.
„ Sie haben kein Fieber, haben Sie schlimme Kopfschmerzen?“
Ich wollte antworten, aber ich brachte nur ein Husten zustande. Ich schluckte schwer und endlich konnte ich sprechen.
„ Ja, ziemlich schlimm.“
Meine Stimme klang rau und ungewohnt schwach.
„ Keine Sorge, Sie haben nur einen harten Schlag auf den Kopf bekommen. Vielleicht haben Sie eine Gehirnerschütterung. Also wäre es am besten wenn Sie liegenbleiben und etwas schlafen“, er stand auf.
„ Ich werde morgen noch mal nach Ihnen sehen.“
Als er gegangen war lag ich wieder allein im Dunklen. Was immer er mir gegeben hatte, es war definitiv stärker als ein Aspirin, denn ich spürte die Wirkung sehr schnell. Meine Glieder schienen leichter zu werden und eine bleierne Müdigkeit drängte die Kopfschmerzen in den Hintergrund.
Helmut war direkt nach Hause gefahren und hatte sein Haus in einem desolaten Zustand vorgefunden. Die Haustüre stand offen und das Wohnzimmer war verwüstet. Von Lex keine Spur. Das Hochgefühl, das Helmut mitgebracht hatte war schnell verflogen und wurde nun durch Angst ersetzt. Was war hier nur geschehen?
In diesem Moment läutete das Telefon. Helmut musste essekundenlang suchen bis er es vor der Tür entdeckte. Es war Klaus Wernic und er rief nicht an um mitzuteilen, dass er Von Wellerswerde wieder hatte gehen lassen, nein, er war mindestens ebenso aufgeregt wie Helmut und berichtet von einem Anruf von Lex. Er hatte nicht viel verstanden, aber der Kampflärm war unverkennbar. Klaus hatte noch verstanden, dass Lex ihm mitteilen wollte, dass es Von Wellerswerde war, der ihn entführte, doch das Überraschte keinen der Beiden. Wernic hatte noch immer Von Wellerswerde auf dem Revier und versprach nun, zu versuchen, etwas heraus zu bekommen. Auch Helmut beschloss auf das Revier zu fahren. Er schloss die Eingangstür und hinterließ einen Zettel für Vera. Dann machte er sich mitsamt seinen erbeuteten Tagebüchern auf den Weg zum Polizeirevier.
Klaus hatte Von Wellerswerde nun bereits vier Stunden festgehalten und dieser hatte auch seinen Anwalt eingeschalten. Klaus saß den beiden hochgewachsenen Männern in ihren perfekten, maßgeschneiderten Anzügen gegenüber. Er war sich noch nie so hilflos und stümperhaft vorgekommen. Von Wellerswerde hatte Lex entführen lassen und er selbst hatte ihm das perfekte Alibi gegeben. Genau das wiederholte der Anwalt nun bereits zum zehnten Mal. Noch immer war seine Stimme arrogant, überlegen. Und genau das waren die beiden auch. Mindestens eine Nummer zu groß für Klaus.
Er hatte nichts gegen Von Wellerswerde in der Hand. Der Gedanke, dass dieser Mann Lex gefangen hielt, und er nichts, aber auch gar nichts unternehmen konnte machte ihn beinahe verrückt. Helmut war auf dem Weg, doch auch der würde nichts unternehmen können. Klaus seufzte. Der Anwalt hatte recht. Er konnte Von Wellerswerde nicht länger festhalten. Heftig stand er auf und verließ wortlos den Raum. Frustriert schlug er mit der Faust gegen die Wand. Der Schmerz tat gut.
Klaus brachte es einfach nicht über sich den Mann gehen zu lassen. Er bat eine Kollegin Von Wellerswerde frei zu lassen. Aus seinem Bürofenster sah er ein paar Minuten später Von Wellerswerdes Limousine vorfahren und den geschniegelten Mann einsteigen. Es war zum an der Wand hoch gehen. Er wusste genau was passiert war, aber was sollte er jetzt tun?
Klaus beschloss nicht auf Helmut zu warten, sondern hinterließ eine Nachricht für ihn am Empfang. Er begab sich ein Stockwerk höher, den Gang ganz hinunter. Dann stand er vor dem Büro seines Kollegen Franz Altenhof. Er klopfte und ging hinein.
Franz hatte sich in einem Stapel Papier vergraben.
„ Was willst du denn?“
Er klang ablehnend. Der Fall Von Wellerswerde und vor allem Lex Verwicklung darin hatte ihr bisher gutes kollegiales Verhältnis doch arg strapaziert. Klaus nahm einen Stapel Akten vom Besucherstuhl und setzte sich Franz gegenüber.
„ Ich weiß, wir waren nicht immer einer Meinung, aber ich glaube, jetzt können wir Von Wellerswerde endlich kriegen.“
Franz legte seufzend seinen Papierkram beiseite.
„ Na gut, erklär es mir“, und Klaus erklärte.
Er sah den Zweifel in Franz Gesicht und wusste, dass es nicht einfach sein würde ihn zu überzeugen. Er ließ wohlweißlich alles Magische aus der Geschichte heraus und stellte es als eine okkulte Phantasie Von Wellerswerdes hin. Klaus kam
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