Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)
Helmut nicht hatte kommen hören.
„ Ich werde den Schaden natürlich bezahlen.“, sagte ich.
Helmut grinste: „ich weiß genau, dass du dir das nicht leisten kannst.“
Ich wollte widersprechen, aber er winkte so heftig ab, dass ich den Satz herunterschluckte. „Ich habe ein nicht unerhebliches Vermögen, Lex.“, ich beließ es dabei.
Soviel Hilfe anzunehmen war mir zuwider, aber er hatte recht. Eine Renovierung von Handwerkern durchgeführt, wie er es sich zweifellos vorstellte, konnte ich nicht einfach so bezahlen. Wir frühstückten gemeinsam und ich schwieg bis Vera sich in die Küche verzogen hatte.
„ Ich glaube, du hast meine Kräfte unterschätzt. Vielleicht sollten wir lieber mit dem Training aufhören.“
„ Ich habe mir schon fast gedacht, dass du so was vorschlagen würdest, aber gerade jetzt darfst du nicht aufgeben. Wir haben schon so viel erreicht.“
Ich setzte an seinen Wortschwall zu unterbrechen, doch Helmut ließ es nicht zu.
„ Was passiert ist hat uns beide erschreckt, aber schon in ein paar Tagen wirst du nichts mehr davon sehen. Ich weiß was du denkst. Es hätte schlimmeres passieren können und ich kann dir auch nicht versprechen, dass nichts noch schlimmeres geschehen wird, aber selbst wenn wir sofort aufhören wird das nicht helfen. Diese Macht ist in dir. Nur wenn du lernst sie richtig einzusetzen kannst du Vorfälle, wie diesen, in Zukunft vermeiden.“
Helmut hatte sich richtig in Rage geredet und seine Worte wirkten beruhigend. Ich wollte ihm gar nicht widersprechen, wollte ihm glauben. Alles wird gut. Ich bin keine Gefahr. Tatsächlich färbte seine positive Stimmung auf mich ab. Zudem fühlte ich mich das erste Mal seit Tagen ausgeschlafen.
„ Jetzt lass uns gehen, sonst schickt dir Altenhof noch eine Streife nach.“, sagte er lächelnd.
Im Wagen schärfte er mir ein ihn anzurufen, falls Altenhof ungemütlich werden sollte. Ich versprach es ihm mehrmals, bevor er mich aussteigen ließ.
Altenhof erwartete mich bereits in seinem Büro. Seine Haltung war so selbstsicher und aufrecht, dass ich sofort wusste, dass etwas nicht stimmte. Altenhof wirkte geradezu fröhlich. Ein Gefühl, das ich ihm bisher in meinen wildesten Träumen nicht zugetraut hätte. Nicht, dass ich es ihm nicht gönnte, aber es konnte nichts Gutes für mich bedeuten.
Nach einer knappen und wenig freundlichen Begrüßung erklärte er mir, dass sich die Verdachtsmomente gegen mich verdichteten. Er bat mich um die Erlaubnis meine Wohnung zu durchsuchen, die ich ihm natürlich nicht gab. Stirnrunzelnd rief er Kovic herein, der mir ein offizielles Schreiben aushändigte. Es war ein Durchsuchungsbefehl.
„ Warum fragen Sie denn dann?“
Ich nahm die ganze Sache noch immer nicht ernst.
„ Ich wollte Ihnen die Chance geben, etwas wie Bitte, ich habe nichts zu verbergen, zu sagen“, fassungslos sah ich ihn an.
Kovic hinter mir lachte. Altenhofs intelligente Augen blitzten einen Moment fröhlich auf.
„ Wollen Sie uns nun begleiten oder nicht?“, natürlich wollte ich.
Seine Mimik verreit, dass er ein nein ohnehin nicht akzeptiert hätte. Wir fuhren in einem Streifenwagen und einen Moment überlegte ich Helmut anzurufen. Entschied mich aber dagegen, hauptsächlich um Altenhof nicht weiter gegen mich aufzubringen und weil ich wirklich nichts zu verbergen hatte.
Als wir in die Straße zu meinem Haus einbogen fühlte ich, dass etwas nicht stimmte. Es war als wollte mich mein Innerstes warnen, als hätten alle Farben unangenehm an Intensität zugenommen. Nervös sah ich mich um. Altenhof war meine Nervosität nicht entgangen. Natürlich deutete er sie völlig falsch. Durch den Rückspiegel hatte er mich genau im Auge. Wir hielten.
Ich suchte länger nach dem Schlüssel als nötig, blickte mich ständig um. Mit unnatürlicher Schärfe sah ich eine Katze hinter einem Baum verschwinden, dessen grüne Blätter auf schwer zu beschreibende Weise krank aussahen. Meine magischen Sinne spielten mir streiche. Wahrscheinlich sah ich wieder in eine andere Welt. Ich versuchte es abzuschütteln, doch die Gefahr hing wie Pech an mir.
„ Soll ich für Sie öffnen?“
Altenhof machte Anstalten, die Tür einzutreten.
Hastig zog ich den Schlüssel heraus und schob ihn ins Schloss. Das Gefühl der Bedrohung stieg ins unerträgliche als ich schließlich meine Wohnungstür öffnete, doch es geschah nichts. Ich ließ meine erhobenen Fäuste sinken, in der Hoffnung es könnte Altenhof entgangen sein. Doch das war
Weitere Kostenlose Bücher