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Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)

Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)

Titel: Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxima Moosmax
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die Tür. Beide folgten mir den Weg entlang durch das geöffnete Tor zur Straße.
    „ Wollen Sie mich den ganzen Tag begleiten?“
    Ich hatte meiner Stimme bewusst einen genervten Unterton verliehen.
    Altenhof blieb kurz stehen und wir sahen uns in die Augen.
    „ Falls Sie morgen tot sind kann ich nur sagen, ich habe Sie gewarnt. Sie spielen mit dem Feuer.“
    Wie recht Altenhof damit hatte wusste er selbstverständlich nicht. Seine Worte hätten mich vielleicht betroffen gemacht, aber ich war noch immer wütend dass er mich Von Wellerswerde ausgeliefert hatte.
    „ Ja, danke für Ihre Warnung.“
    Ich drehte mich um und ging die Straße herunter. Einen Moment später hörte ich das Auto anspringen. Der schlichte silberne Zivil-Wagen fuhr an mir vorbei.
    Ich lief ein ganzes Stück, erfüllt von Wut auf Altenhofs Scheinheiligkeit. Der Mann wollte mich nicht retten, er wollte nur Von Wellerswerde hinter Gitter bringen und wenn es über meine Leiche ging war ihm das auch recht.
    Nur langsam verging meine Wut und machte einer merkwürdigen Bedrückung Platz. Ich fühlte mich beobachtet. Der Himmel war bewölkt und es sah nach Regen aus. Dunkle Wolken hatten sich über mir zusammen gebraut. Sie waren mir vorher noch nicht aufgefallen. Plötzlich hatte ich das Gefühl einer unmittelbaren Gefahr. Ich blieb stehen, blickte mich um und griff nach meiner Energie. Es war nichts Ungewöhnliches zu sehen. Langsamer ging ich weiter, sah immer wieder über die Schulter, doch da war nichts Außergewöhnliches.
    Eine Frau stieg in ihren Wagen und sah mich merkwürdig an, senkte aber sofort den Blick und fuhr beinahe hastig los. Noch immer war da dieses bedrückende Gefühl, dessen Ursache ich nicht orten konnte. Ich befand mich noch immer in Helmuts Nachbarschaft, das Haus war aber schon lange außer Sicht. Bald würde ich die nächste große Straße erreicht haben. Sie würde belebter sein.
    Die Aussicht auf mehr Menschen ließ mich wieder schneller werden. Beinahe rannte ich um die Ecke. Tatsächlich war die Straße von Autos bevölkert, Fußgänger waren aber keine in Sicht. Ich rannte weiter, bis zur Bushaltestelle. Angestrengt durch atmend las ich den Fahrplan. In einigen Minuten würde der Bus kommen. Ich war noch immer allein. Ein eisiger Windhauch ließ mich erschauern. Das unbestimmte Gefühl der Bedrohung wurde stärker, meine Nerven waren zum Zerreißen gespannt.
    Ein gewaltiger Donnerschlag zerfetzte die Stille und ließ mich zusammenfahren. Der Himmel verdunkelte sich merklich, ein giftiger Grünton untermalte die grauen Wolkentürme und ich spürte den eisigen Windhauch, der sich langsam zu einer kräftigen Böe steigerte. Ich sah angespannt die Straße hinunter. Der Bus war nicht in Sicht und um mich herum schien sich der Himmel auf ein gewaltiges Gewitter vorzubereiten. Vielleicht war es nur das Wetter gewesen, das mich nervös gemacht hatte.
    Wieder donnerte es, näher diesmal. Der Blitz hatte den Himmel beinahe gleichzeitig erhellte, obwohl er noch hinter einem Berg nieder gegangen war. Langsam begann sich das Licht um mich zu verändern. Es wurde dunkler und die Wolken hatten einen gemeinen orangen Ton zwischen grün und grau, der mich an Hieronymus Bosch Gemälde denken ließ. Wenn der Bus nicht bald kam würde ich bis auf die Unterhose durchnässte werden. Wieder ein gewaltiger Donnerschlag und ein vielgezackter Blitz, der unmittelbar auf der Straße einzuschlagen schien. Ich machte einen erschrockenen Satz zur Seite. Es hupte, das Knirschen von Plastik und Metall war zu hören, dann die wütenden Schreie einiger Autofahrer. Einen Moment dachte ich, der Blitz hätte eingeschlagen, aber es war nur ein nervöser alter Mann gewesen, der unvermittelt auf die Bremse getreten war.
    Mindestens fünf Autos hatten sich verkeilt. Die Straße war sofort verstopft. Ich überzeugte mich, dass keiner der Fahrer verletzt war und gab einem Mann, der mich darum bat meinen Namen und die Adresse. Wenn es sein musste würde ich als Zeuge aussagen. Da kamen auch schon die ersten Tropfen. Die am Unfall beteiligten einigten sich schnell darauf in den Autos auf die Polizei zu warten.
    Mir wurde klar, dass der Bus nicht durchkommen würde. Die noch vereinzelten kalten Tropfen erinnerten mich daran, dass ich völlig durchnässt sein würde bis ich an der Uni angekommen wäre. Kurz entschlossen machte ich mich auf den Weg zurück zu Helmut.
    Kaum hatte ich die Hauptstraße verlassen umgab mich wieder diese merkwürdige Ruhe. Ein

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