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Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)

Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)

Titel: Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxima Moosmax
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das Gästezimmer und machte mich auf den Weg ins Bad. Der Blick in den Spiegel riss mich in die Wirklichkeit zurück. Ich hatte mich gut gefühlt, ausgeschlafen und merkwürdig zufrieden mit der Welt.
    Im Spiegel sah ich die Wirklichkeit. Mein rechtes Auge schillerte in allen möglichen blau und grün Tönen und der Verband um meinen Arm war Blut durchtränkt. Als hätte der Anblick meine Nerven aktiviert fühlte ich ein unangenehmes Pochen in meinem Arm. Vorsichtig zog ich mich aus und betrachtet mich ganz. Die Prügelei mit Von Wellerswerdes Jünger hatte mir nicht nur ein blaues Auge beschert, auch meine Seite war bläulich angelaufen und geschwollen.
    Ich legte den Verband vorsichtig ab und begutachtete den Hundebiss. Es sah weniger schlimm aus als ich befürchtet hatte. Die Naht des Arztes war nur an einer Stelle aufgerissen. Hier zeigte mir eine Kruste woher das Blut gekommen war.
    Ich duschte mich und zog mich vorsichtig an. Es war schon komisch, ich hatte mich als Junge nie geprügelt und nun schien ich jeden Tag um mein Leben kämpfen zu müssen. Erschrocken sah ich auf meine Uhr. Welcher Tag war heute? Ich wusste es nicht, aber ich sollte zur Arbeit gehen. Meine Krankschreibung war nur bis Freitag gültig gewesen. Ich beeilte mich in Socken und Hose zu schlüpfen und ging schnell zu Helmut ins Wohnzimmer. Ich musste ihm noch erzählen, was passiert war.
    Im Wohnzimmer wurde ich bitter enttäuscht. Vera hatte mir ein Frühstück hingestellt, aber weder sie noch Helmut waren im Haus. Auf meinem Teller fand ich einen Zettel mit Helmuts Unterschrift. Mühsam entzifferte ich die zwar sehr schöne, aber kaum leserliche Handschrift. Helmut war an die Universität gefahren um eine Vorlesung zu halten. Er wollte zum Mittag wieder da sein. Nachdenklich las ich den Zettel noch mal. Bis zum Mittag war es nicht mehr lang. Vielleicht sollte ich warten. Unentschlossen ging ich durch das Wohnzimmer. Mein Blick fiel auf die aktuelle Zeitung, es war schon Dienstag.
    Ich konnte nicht auf Helmut warten. Ich hatte schon einen Tag gefehlt, ohne mich zu melden. Ich musste gleich zur Uni fahren und endlich wieder einmal arbeiten. Ich fand frisches Verbandszeug in der Küche und versuchte meinen Arm selbst zu verbinden. Das Ergebnis war ziemlich fragwürdig. Ich zog kurzerhand ein langes Poloshirt über, schrieb Helmut eine kurze Nachricht und wollte gerade das Haus verlassen als es klingelte.
    Dass es eine Sprechanlage gab fiel mir erst wieder ein, als ich mich Altenhof gegenüber sah. Kovic stand hinter ihm. In seinem völlig perplexen Gesicht sah ich eine Erleichterung die mich wieder daran denken ließ, dass die beiden Polizisten mich einem Mann ausgeliefert hatten, den sie für einen Mörder hielten. Wie es aussah hatte zumindest Kovic ein schlechtes Gewissen deswegen.
    Altenhofs Miene blieb ausdruckslos. Kühl musterte er mich.
    „ Haben Sie sich geprügelt Herr Falkner?“
    Diese Frage war angesichts des prächtigen Veilchens eine wirkliche Beleidigung die ich kommentarlos überging.
    „ Was immer Sie von Herrn Winkler wollen, er ist nicht im Haus.“
    Ich hatte die Tür wieder zumachen wollen, aber Altenhof hatte schon seinen Fuß in den Spalt geschoben.
    „ Nicht so schnell Herr Falkner, wir haben nach Ihnen gesucht. Wo waren Sie den letzten Tag?“
    Kovic hatte sich mittlerweile wieder im Griff und seinen Schreibblock gezückt.
    „ Hier.“
    „ Herr Von Wellerswerde hat Sie ein wenig zusammengeschlagen und dann hier abgesetzt?“ „Beinahe.“
    „ Sie könnten Anzeige wegen Körperverletzung erstatten.“
    „ Von Wellerswerde hat nichts damit zu tun.“
    Ich wollte die beiden loswerden und gehen. Wenn ich warten musste bis Helmut wieder da war würde er mich heute nicht zur Arbeit gehen lassen.
    „ Ein Herr aus dem Ankerweg hat sich über lautes Geschrei und Kampfgeräusche bei Herrn Von Wellerswerde beklagt, das hat nicht zufällig mit Ihrem blauen Auge zu tun?“
    Wortlos zuckte ich die Schultern.
    „ Falls Sie Hilfe brauchen, ich bin immer noch bereit Ihnen beizustehen.“
    Er sah mich direkt an und ich hatte das sichere Gefühl, dass er es ernst meinte. Andererseits hatte er mich Von Wellerswerde ausgeliefert. Er hatte nach meiner Leiche gesucht und nicht damit gerechnet mich lebend wieder zu treffen.
    Ich nahm meine Jacke vom Ständer, drängte mich an Altenhof vorbei und versuchte die Tür zu schließen.
    „ Wären Sie so freundlich Ihren Fuß aus der Türe zu nehmen?“
    Altenhof tat es und ich schloss

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