Feuergipfel
ersten Berührung ihrer Lippen loderten Flammen der Leidenschaft in ihm auf, so jäh, als hielte man eine brennende Fackel an trockenes Stroh.
Mit einem heiseren Stöhnen ergriff Hunter Besitz von Elyssas Mund und öffnete ihre Lippen für seinen Kuß. Seine Zunge schoß in ihren Mund mit einer Heftigkeit, die fast an Verzweiflung grenzte.
Sein wilder, verzehrender Kuß bog Elyssas Hals über seinen Unterarm und drückte ihren Kopf in die Kissen zurück. Sie bemerkte es gar nicht. Ihre Finger waren in seinem Haar vergraben, und sie preßte ihn mit aller Kraft an sich, als wollte sie ihn nie mehr loslassen.
Hunters Blut fing Feuer bei Elyssas ungestümer Reaktion auf sein Verlangen. Noch während er den Kuß vertiefte, begann er, sie mit schnellen, ungeduldigen Bewegungen zu entkleiden.
Sie half ihm mit zitternden Händen, und gemeinsam streiften sie ihre Hose an den Beinen herunter und warfen sie achtlos auf den Boden.
»Ich hatte nicht die Absicht ...«, stammelte Hunter.
Elyssa preßte erneut ihre Lippen auf seinen Mund, von dem drängenden Bedürfnis getrieben, ihm auf die ihr einzig mögliche Weise nahe zu sein. Voller Ungeduld zog sie seine Hände auf die schmerzende, pulsierende Hitze zwischen ihren Schenkeln.
Hunter vergaß augenblicklich, was er hatte sagen wollen. Elyssa war heiß und weich, und ihre Tränen der Leidenschaft ergossen sich bei der ersten Berührung auf seine Fingerspitzen. Ihr flüssiges Feuer machte jeden Gedanken an Selbstbeherrschung zunichte. Zitternd vor Verlangen riß Hunter seine Hose auf und legte sich auf sie, um in sie einzudringen.
Mit einem einzigen kraftvollen Stoß vergrub sich Hunter in Elyssas bereitem Schoß. Sie zuckte zusammen, und ein klagender Schrei entrang sich ihrer Kehle. Hunter erschauerte vor Lust, doch er zog sich sofort wieder zurück in der Annahme, er habe ihr Schmerz bereitet.
Augenblicklich schlang Elyssa ihre Beine um seine Hüften und hob ihren Unterkörper, um ihn noch tiefer in sich aufzunehmen.
Der Beweis, daß sie ihn ebenso verzweifelt begehrte wie er sie, ließ Hunter jede Zurückhaltung aufgeben. Wieder und wieder drang er kraftvoll in sie ein, als müsse er bis zum Kern ihres Wesens Vordringen oder an sich selbst ersticken.
Elyssa bäumte sich Hunter entgegen, während sie seinem verzweifelten Verlangen mit ihren eigenen glühenden Forderungen begegnete. Er gab ihr alles, wonach sie sich sehnte, und noch mehr. Ohne Vorwarnung überwältigte die Ekstase sie in einem Katarakt von Feuer und ließ sie alles um sich herum vergessen.
Das köstliche Gefühl von Elyssas Höhepunkt bescherte Hunter überwältigende Lust. Ihm blieb gerade noch soviel Verstand, um ihren Mund in einem hingebungsvollen Kuß zu nehmen und das rauhe Stöhnen zu dämpfen, das die Verzückung ihrer beider Kehlen entlockte, als auch er seinen Gipfel erreichte und seinen Samen tief in ihr ergoß.
Schließlich schliefen sie ein, eng umschlungen und miteinander verschmolzen; sie kannten nur einander und das Glück, das sie immer noch erschauern ließ.
Eine Stunde später wurden Hunter und Elyssa von Cases Klopfen an die Schlafzimmertür geweckt.
Die Angriffe hatten wieder begonnen.
25
Elyssa stand halb gebückt vor der Schießscharte und spähte mit brennenden Augen hinaus in die schrägen Strahlen der Spätnachmittagssonne. Hunter war direkt hinter ihr und beugte sich schützend über sie. Er blickte über ihren hellen Kopf hinweg auf das schimmernde goldene Licht und den rußgeschwärzten Boden jenseits des schmalen Schlitzes.
Unwillkürlich holte er tief Luft. Er war Elyssa so nahe, daß er die seltsame Mischung von Schießpulver und zart duftendem Rosmarin riechen konnte, die von ihrer Kleidung ausströmte. Die lebendige Wärme ihres Körpers schien nach ihm zu greifen und ihn liebkosend einzuhüllen.
Was uns verbindet, ist nur eine Affäre.
»Ich sehe überhaupt nichts«, seufzte Elyssa.
Sie richtete sich wieder auf und fand sich zwischen dem Fensterladen und der geballten Kraft von Hunters Körper gefangen. Köstliche Gefühle durchströmten sie, ein flimmerndes Netz von
Hitze, gepaart mit einer Sehnsucht, die nichts mit sinnlichem Verlangen zu tun hatte.
»Siehst du ... irgend etwas?« fragte sie stockend.
Für Hunter war der heisere Unterton in ihrer Stimme wie eine Liebkosung. Er zögerte einen Moment mit seiner Antwort, denn er traute sich nicht zu sprechen, weil er befürchtete, seine eigene Stimme würde ihr seine elementare Reaktion allzu plump
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