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Feuergipfel

Titel: Feuergipfel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell
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Antwort kam mit grausamer Endgültigkeit.
    Was uns verbindet, ist nur eine Affäre, mehr nicht.
    Nur eine Affäre.
    Mit raschen, energischen Bewegungen und ohne weitere Gedanken daran zu verschwenden, was die Männer über ihn und Elyssa denken mochten, zog Hunter seine Stiefel aus und schlüpfte zu ihr ins Bett. Als er unter die Bettdecke glitt, schlug ihm der Geruch von Schießpulver und der Duft nach Rosmarin und warmer Weiblichkeit entgegen.
    Verlangen und noch etwas anderes ergriffen von ihm Besitz, etwas, was Kummer sehr nahe kam. Er verstand nicht, warum sich sein Herz plötzlich so schmerzlich zusammenzog, aber mit der Leidenschaft hatte er keine Probleme.
    Ein einziger Blick unter die Decke hatte ihm gesagt, daß Elyssa bis auf ihre Schuhe voll bekleidet war. Das Wildlederhemd hatte sie gegen ein weiches Flanellhemd ausgetauscht, das einmal leuchtend rot gewesen war. Vor lauter Waschen wies es jetzt nur noch ein Rosa auf.
    Hunters Hände zitterten bei dem Gedanken, das Hemd aufzuknöpfen und straffes, elfenbeinfarbenes Fleisch darunter zu finden. Er wollte Elyssa nicht wecken, dennoch brauchte er ihre Nähe auf eine Art, die er selbst kaum verstand.
    Mit einer Zärtlichkeit, die einer Mischung aus fieberndem Verlangen und tiefer Traurigkeit entsprang, streichelte Hunter Elyssas zerzaustes Haar. Mehr schlafend als wachend drehte sie sich zu ihm um und murmelte seinen Namen.
    »Wach nicht auf«, flüsterte er sanft, als er Elyssa in seine Arme zog. »Ich möchte dich einfach nur halten, während du schläfst.«
    Es war eine Lüge. Hunter wollte mehr. Sehr viel mehr. Wenn er für Elyssa nichts weiter sein konnte als ihr Liebhaber, dann wollte er wenigstens das sein, ein allerletztes Mal; denn nach der heutigen Nacht wäre es vielleicht für ihn zu spät.
    Seufzend schmiegte sich Elyssa in Hunters Arme. Heiße Erregung durchflutete ihn bei dem weichen warmen Frauenkörper dicht an seinem, und sein Verlangen steigerte sich zu einem wilden Hunger, der fast an Qual grenzte. Er schloß die Augen und unterdrückte ein Stöhnen, um Elyssa nicht gänzlich zu wecken, während er gegen die alles verzehrende Begierde ankämpfte, die seine Selbstkontrolle zunichte zu machen drohte.
    Als Hunter den heftigen Schmerz in seinen Lenden schließlich wieder so weit unter Kontrolle hatte, daß er atmen konnte, öffnete er die Augen. Elyssa beobachtete ihn. Die Leidenschaft und der Kummer in den Augen spiegelten seine eigenen Gefühle wider.
    »Hab keine Angst, Liebste«, beschwichtigte er sie. »Ab Culpepper wird seine gerechte Strafe empfangen, noch bevor die Sonne aufgeht. Morgen abend brauchst du nicht wieder mit einer geladenen Pistole auf deinem Nachttisch einzuschlafen und dich fragen, ob du vielleicht jemanden töten mußt.«
    Elyssa zuckte erschrocken zusammen. Schweigend schlang sie ihre Arme um Hunter und preßte ihn an sich.
    Wieder spürte er, wie ein unerklärlicher Kummer seinen Hunger linderte und zugleich verstärkte. Er drückte einen sanften Kuß auf Elyssas Haar.

»Es wird schon alles gut werden«, flüsterte er. »Case und ich gehen hinaus, sobald es dunkel ist.«
    »Nein.«
    Das Wort kam in einem heiseren Protest über Elyssas Lippen.
    Hunter fing gar nicht erst an, mit ihr zu streiten. Er wußte, was getan werden mußte. Sobald sie darüber nachdachte, würde sie es selbst verstehen.
    »Es ist die einzige Möglichkeit, die uns noch bleibt«, sagte er. »Wenn wir Glück haben, werden wir Ab und seine Sippe kriegen.«
    »Nein!«
    »... selbst wenn wir es nicht schaffen, an Ab heranzukommen - er hat keinen großen Einfluß auf seine Kumpane. Gier ist das einzige, was die Bande zusammenhält. Wenn ein paar von ihnen am Morgen mit aufgeschlitzten Kehlen daliegen, kann es sehr gut sein, daß der Rest von ihnen Reißaus nimmt.«
    »Du wirst getötet werden.«
    Auch diesmal widersprach Hunter nicht.
    Wenn er geglaubt hätte, daß es leicht sein würde, an Abs Wachen vorbeizuschlüpfen, dann wäre er schon vor Tagen zusammen mit den Frauen in die Sicherheit von Camp Halleck geflohen.
    Aber sich durch die Banditen hindurchzuschleichen würde sein und Cases gesamtes Geschick erfordern und obendrein noch eine gehörige Portion Glück.
    Wäre ihre Lage nicht so aussichtslos, hätte Hunter ein solch riskantes Unternehmen nicht einmal in Erwägung gezogen.
    Er beugte leicht den Kopf, um Elyssa zu küssen. Es sollte ein sanfter, zärtlicher Kuß sein, ein Kuß, der ihre Ängste und seine eigenen beschwichtigte; aber bei der

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