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Feuerherz

Feuerherz

Titel: Feuerherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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fallen. Ilian rollte sich auf mich herauf und ich spürte, wie verzweifelt er mit seinem Verlangen nach mir kämpfte. Seine Haut wurde schneller heiß, als uns beiden lieb war. Ein wenig frustriert rollte er sich von mir herunter und blies einen Kringel weißen Rauch in die Luft.
    »Cool!«, staunte ich. »Kannst du auch andere Formen?«
    »Nein, leider noch nicht.«
    Ich sah mich in seinem Zimmer um. Die armen Fische hatten einen Vorhang in Form einer Jacke, so dass man nur das halbe Aquarium sehen konnte. Überall lagen Klamotten herum und ja, die Coladose war noch immer da!
    »Du bist so ein Chaot!«, schimpfte ich ihn liebevoll. Mein Chaot , flüsterte mein Herz.
    Ilian folgte meinem Blick. »Sorry, sobald meine Mama wieder da ist, schwöre ich hoch und heilig, dass ich ordentlicher werde!«
    Ich lehnte mich an seine Schulter. »Ilian, schwöre mir etwas anderes, ja?«
    »Was denn?«
    »Ändere dich niemals, für niemanden.«
    Er lachte leise. »Ich schwöre.« Er setzte sich auf und zog erst mir und dann sich selbst die Schuhe aus. Als er sich wieder zurücklehnte, legte er eine Decke über uns.
    »Ich hoffe nur, dass die Nacht nichts passiert«, sagte er schließlich.
    »Was sollte denn passieren?«, fragte ich verwirrt. Meine Gedanken waren gerade voll und ganz damit beschäftigt, seine Nähe zu verarbeiten. Immerhin lag ich mit Ilian Balaur in einem Bett. Das alleine reichte schon, um alles in mir in Aufruhr zu versetzen.
    »Na ja, ich könnte einen interessanten Traum haben und dich dabei verbrennen.« Er sah mich mit Schalk in den Augen an.
    Ich lachte und knuffte ihn, während mein Herz einen kleinen Sprung machte.
    »Oder ich könnte niesen müssen und dir die Haare versengen.«
    Jetzt war ich plötzlich hellwach! »Freundchen«, schimpfte ich, »wenn du mir die Haare abfackelst, wachse ich dir einen Brasilianer!«
    »Was ist das denn?«, fragte er lachend.
    »Untenrum keine Haare!«
    »Oh!«
    »Ja genau, oh!«
    Ilian sah mir tief in die Augen. »Hast du denn eine Brasilianerin?«
    »Das wirst du irgendwann mal selber herausfinden müssen«, seufzte ich. »Aber jetzt bin ich zu müde.«
    Doch gerade, als ich die Augen endgültig schließen wollte, klingelte mein Handy. Das Display zeigte ein Bild von Conny und mir an Karneval. Wir waren als Burlesque-Tänzerinnen gegangen. Das erklärte dann auch Ilians Blick. Es sah aus, als wolle er sich das Bild gleich als Desktophintergrund einrichten. Ich drückte Conny weg und sah ihn an. Sanft fuhr ich mit meinem Finger seine wunderschöne Nase entlang.
    »Hast du die Klamotten noch, Lissy?« Er meinte das Foto auf dem Handy.
    Ich nickte lächelnd. »Ja, aber weißt du was? Conny und ich waren extra für diese Nacht einkaufen. Hätte ich gewusst, dass wir ausgehen, hätte ich mir das gespart!«
    Plötzlich schien Ilian wach und fit. Er setzte sich auf. »Wie jetzt?«
    »In meiner Tasche ist ein wunderschönes, neues Set Spitzenunterwäsche.«
    »Was hattest DU denn für die Nacht geplant, liebste Elisabeth?«
    »Nichts, ich wollte nur auf alles vorbereitet sein.« Ich sah in seine braunen Augen, die vor Müdigkeit ganz matt wirkten.
    »Darf ich es sehen?«
    »Jetzt nicht«, maulte ich, »lass uns erst etwas schlafen!« Ich zog ihn zu mir herunter und schloss selber die Augen. Ganz in Gedanken legte ich meine Hand auf seinen Bauch, der sich sanft im Takt seines Atems hob und senkte. Ich jammerte und heulte innerlich, weil ich ihn so gerne küssen wollte. Teufel-Lissy flüsterte mir ins Ohr, dass ich mich einfach auf ihn drauf legen sollte. Nur um zu testen, wie sich das anfühlte. Engel-Lissy flehte mich an, ihn schlafen zu lassen.
    Scheiß auf das Federvieh! Ich setzte mich auf, zog meine Hose aus und kletterte vorsichtig über den auf dem Rücken liegenden Ilian. Nur einmal ganz kurz!, flüsterte der Teufel auf meiner Schulter. Nur einmal spüren! Ganz sachte ließ ich mich auf ihn heruntersinken, ein Bein zwischen seine. Er seufzte, als mein Gewicht auf ihm zu liegen kam. Gooooott, fühlte sich das gut an! Ich schwöre, ich hätte fast geheult … oder gekreischt … jedenfalls irgendetwas Extremes, denn es fühlte sich auch extrem an. Ich schloss meine Augen und sog seinen Geruch nach salziger Haut und einer Spur Alkohol tief ein. Als ich sie jedoch wieder öffnete, durchbohrten mich zwei schwarze Pupillen, die von einer Iris aus brauner Schokolade umgeben waren. Seine Arme legten sich um meine Taille und wir wälzten uns herum, so dass er nun auf mir lag. Seine

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