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Feuerherz

Feuerherz

Titel: Feuerherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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Ich nickte genervt.
    »Denk dran, er ist ein Drache«, deutete Arva kryptisch an. »Verwöhne ihn also nicht zu sehr.«
    Wie jetzt? Was meinte sie denn damit? Betrunken war sie wohl eher zickig, was? Ich erkannte sie kaum wieder.
    »Behalt deinen Drachenmädchen-Müll für dich«, keifte ich genervt und schenkte ihr einen wütenden Blick. Arva wirkte verletzt und irritiert.
    »Ich störe anscheinend wirklich sehr«, murmelte sie und schloss die Tür hinter sich zu. Unglaublicher Auftritt! Hoffentlich lag das am Alkohol.
    Alles, was ich nach dieser Zickerei tun konnte, war den Drachenjungen neben mir ganz nah an mein Herz zu ziehen.
    »Für mich bist du das Wertvollste der Welt«, flüsterte ich in sein Ohr. Er sagte zwar nichts, aber seine Hand um meine Taille drückte mich etwas fester an sich, bevor wir schließlich einschliefen.

Kapitel 8
    Schon nach wenigen Stunden brummte mich mein Handy wach. Müde öffnete ich die Augen und schielte auf das Display. Mein Bruder. Oh, oh. Papa war ja ganz cool gewesen, als ich ihm gesagt hatte, dass ich bei einem Jungen übernachte. Immerhin schlief ich auch schon mal bei Leon. Sein einziger Kommentar dazu war gewesen: Nimm dir Kondome mit, ich ziehe keine Enkelkinder groß! Thomas hingegen hatte ich gesagt, dass ich bei Freunden übernachtete. Carmen oder Papa schienen ihm das Gegenteil gesteckt zu haben.
    »Ja?«, meldete ich mich knurrig.
    »Du bist bei den Drachen!?« Er klang fast schon hysterisch. Hyperventilierte er? »Bist du von allen guten Geistern verlassen, Lissy?«
    »Bleib mal cool, ich lebe noch. Wir waren die ganze Nacht tanzen. Niemand hat mir hier etwas getan, im Gegenteil, ich durfte gestern mit der ganzen Familie zu Abend essen!«
    Ilian wurde neben mir wach und sah mich mit strubbeligen Haaren an.
    »Wenn du nichts dagegen hast, würde ich jetzt gerne noch etwas schlafen!«, fuhr ich Thomas an.
    »Du kommst SOFORT nach Hause!« Jetzt schrie er so laut, dass auch Ilian ihn hören musste. »Sag mir wo du bist, ich hole dich ab!«
    »Thomas, bleib mal locker!«, keifte ich.
    »Locker bleiben?«, wiederholte er und seine Stimme ging so hoch, dass sie kurz brach. »Lissy, das sind menschenfressende Monster!«
    Ilian schüttelte mit sorgenvollen Augen den Kopf, worauf er sich sofort an die Stirn packte. Haha, Kopfschmerzen! Herzlichen Willkommen, Kater.
    »Mich hat noch keiner angenagt, beruhige dich! Ilian wird nicht zulassen, dass mir irgendwer etwas tut.« Ich hörte Kassandras Stimme im Hintergrund, verstand aber nicht, was sie sagte. Jedenfalls klang Thomas danach ein wenig ruhiger.
    »Wann kommst du nach Hause?«
    »Keine Ahnung? Heute Nachmittag oder erst am Abend?«
    »Wir reden, wenn du wieder da bist.« Damit legte er auf und ich ließ meinen Kopf zurück ins Kissen fallen.
    »Meinst du, deine Eltern würden mich adoptieren?«, scherzte ich und Ilian lächelte. »Thomas dreht mir den Hals um, wenn ich heimkomme.«
    »Ich wollte dich auch noch gefragt haben, was er dazu gesagt hat, dass du hier schläfst.« Er überlegte einen Moment. »Weiß er überhaupt, dass wir zusammen sind?«
    Ich schüttelte meinen Kopf und flehte ihn mit den Augen um Verzeihung an.
    »Dann wird das heute die Gelegenheit sein, es ihm zu sagen.« Ilian gähnte und streckte sich. Gott, ich liebte diesen Kerl! Er lachte leise, als hätte er einen guten Witz gehört. »Ich freue mich darauf, deinen Vater mal richtig kennenzulernen.«
    »Oh Gott!«, jaulte ich. »Ich hoffe du wirst nicht so schnell rot.«
    Ilian küsste meine Haare. »Auch ich kann ein bisschen was ab, Lissy.«
    Innerlich sah ich meinen Vater schon, wie er Ilian drohte, ihm die Rübe wegzuschießen, wenn er sich wagen würde, mich zu schwängern. »Ilian?«
    »Hmmh?«, brummte er mit geschlossenen Augen.
    »Können ein Drache und ein Mensch Kinder haben?«
    Die Frage schien ihn ein wenig zu erstaunen, er hatte ja nicht meinen Gedankengang verfolgen können. Seine Augen öffneten sich wieder und er sah mich mit einem merkwürdigen Gesichtsausdruck an. »Nein, Lissy. Genau so wenig, wie ein Hund und eine Katze Kinder bekommen können.«
    Wieso spürte ich einen Stich in meinem Herzen?
    »Okay«, seufzte ich. Warum wurmte mich das? Es klopfte an der Tür und Mayla steckte ihren Kopf herein. Sie sah ein wenig müde aus.
    »Darf ich euch Roran hierlassen?«, fragte sie. »Ich habe euch reden gehört und würde nur zu gerne duschen gehen. Roran hat die halbe Nacht geweint.«
    »Ja«, brummte Ilian verschlafen und setzte

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