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Feuerherz

Feuerherz

Titel: Feuerherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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jetzt?«, staunte ich. »Ich dachte, ich wäre in der Oberstufe, um Abitur zu machen?!«
    Ilian sah mich an, als sei ich irre, und schüttelte lachend den Kopf. »Nein, wir sind in der Oberstufe, um in den Pausen hingehen zu können, wo wir hinwollen! Tse, tse, tse, Lissy, also ehrlich. Ah-bi-tuuur?!«
    Ich boxte ihn kräftig in die Seite. »Ich mag euch nicht«, zickte ich gespielt herum. Einen Arm um meine Schulter gelegt, zog mich Ilian meiner besten Freundin hinterher. Die Hotpants, die sie trug, bedeckten aber auch nur so gerade den Hintern. Meine Güte, die musste echt total auf diesen André stehen. Moment mal … ich blieb stehen.
    »Starrst du gerade Conny auf den Hintern?«, fragte ich meinen Freund mit hochgezogenen Augenbrauen. Conny drehte sich um und sah Ilian erstaunt an.
    »Sorry«, begann dieser sich zu verteidigen, »aber da ist nur wenig der Fantasie überlassen.«
    Conny stemmte ihre Hände in die Hüften und schüttelte lachend den Kopf. Dabei hatte meine beste Freundin nicht mal einen anständigen Hintern, was auch sicher der Grund dafür war, dass sich weder an Ilians Haut, noch in seinen Augen etwas getan hatte. Ich seufzte und verzieh ihm innerlich. Er konnte nichts dafür, diese Hose war wirklich total knapp.
    »Willst du dir dieses Teil nicht mal ausleihen?«, flüsterte er mir ins Ohr und ich konnte nur mit den Augen rollen. Wir betraten gerade den Park, als sich André offen zu uns gesellte. Wir suchten uns einen schattigen Platz unter einem Baum und breiteten unsere Sachen darauf aus. Ilian zog seinen Rucksack vom Rücken und kramte eine gefühlte Ewigkeit darin, bis er schließlich ein Heft vorzog. Es hatte an den Seiten Eselsohren.
    »Erinnere mich daran, dir niemals ein Buch zu leihen«, gluckste ich beim Anblick des zerknitterten Hefts. Er reichte es Conny, die anfing, daraus etwas für Bio abzuschreiben.
    »Mit fremden Eigentum gehe ich besser um«, verteidigte sich mein Freund. Ja, ne … ist klar. Er drehte sich mir zu. »Conny hat mir heute in Bio ein paar interessante Dinge von dir erzählt.«
    Ich sah zu meiner besten Freundin, die abschrieb und sich nebenbei mit André unterhielt. Hatte sie ihren BH ausgestopft?
    »Ach ja?«, grübelte ich laut.
    »Ja, darüber dass du in Panik gerätst, wenn du oder jemand anderes weint.« Ich wusste, dass er mich auf den gestrigen Abend ansprach und fühlte mich ein klein wenig unwohl.
    »Ja, ja, stimmt schon.« Ich wurde rot und musterte das Gras, auf dem wir uns niedergelassen hatten. »Keine Ahnung wieso, ich vertrage das nicht gut.«
    Ilian zog meine Stirn sanft zu sich herüber und küsste sie. »Dann werde ich mein Bestes geben, dass keine Tränen fließen müssen.«
    »Deal«, stimmte ich zu.
    »Deal«, wiederholte er.
    ***
    Obwohl Thomas unsere nächtlichen Aktivitäten nicht unbedingt guthieß, fuhr er uns nach der Schule zu Ikea, damit ich mir eine neue Matratze aussuchen konnte. Kaum wieder zurück, blieben wir schon im Türrahmen damit stecken.
    »Schieb doch«, forderte Ilian.
    »Mach ich doch! Zieh halt!«, rief ich zurück.
    »Du gibst dir keine Mühe!«
    Ich trat wütend gegen die Matratze. Von wegen, ich gab mir keine Mühe!
    »Dreh sie mal ein wenig«, bat Ilian.
    »Welche Richtung?«, fragte ich.
    »Links!«
    Ich tat, was er sagte.
    »NEIN! ANDERE RICHTUNG!«
    »Das nennt man dann rechts, Ilian!«
    »Ja, dann halt eben rechts!« Er fluchte etwas in seiner Drachensprache. »Schieben!«
    »Ja-ha! Tu ich doch!« In Wirklichkeit stand ich nur mit verschränkten Armen da und beobachtete eine fluchende Matratze, die sich ihren Weg in mein Zimmer bohrte.
    Irgendwie schafften wir es schließlich, die Matratzen auszutauschen, und ich machte mich daran, die neue zu beziehen.
    »Fertig, großer Feuergott!«, triumphierte ich.
    Ilian seufzte lachend und fuhr sich durch die Haare. Es klopfte an der Tür und Conny steckte ihren Kopf herein.
    »Was machst du denn hier?«, jubelte ich freudig. Conny bahnte sich ihren Weg vorbei an der alten Matratze zu mir herüber. Wir begrüßten uns mit Küsschen und auch Ilian bekam eins, was mein Herz kurz freudig schneller klopfen ließ. Es war für mich wichtig, dass er sich mit meiner besten Freundin verstand. Scheiße, dabei wurde mir bewusst, dass ich dringend mit Arva sprechen musste.
    »Ich treffe mich gleich mit André und da dachte ich, ich schaue mal, was ihr zwei so treibt?!« Conny grinste Ilian an. »Offensichtlich betreibt ihr hier gerade so etwas wie Nestbau?«
    »Ilian badet wohl eher

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