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Feuerherz

Feuerherz

Titel: Feuerherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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kleine Mischa ihn zuerst.
    Leon nickte ihm – total männlich – zu. »Hallo Lissy!«
    Wir küssten uns zur Begrüßung auf die Wange. Zu meinem Erstaunen wollte Mischa es auch mit Ilian tun, doch der wich gekonnt zurück.
    »Besser nicht, ich kränkel immer noch etwas«, sagte er und deutete auf seine Nase, warf meiner Freundin aber ein unverschämt schönes Lächeln zu. Mischa erwiderte es glücklich. Ich war wirklich platt. Hatte sie die Seiten gewechselt und war jetzt mit Ilian als meinem Freund einverstanden? Leons Gesicht dagegen sprach Bände. Er war skeptisch, traute dem Braten nicht und der arme Kerl lag damit gar nicht so falsch.
    »Die letzte Woche vor den Sommerferien«, trällerte Mischa fröhlich, um das Gespräch ins Rollen zu bringen. »Wie kommt es, dass du nicht mit den anderen Perf… äh, ich meine deinen Freunden, äh, ich meine Audrina und …« Die Arme verhaspelte sich total. Ilian kam ihr jedoch zur Hilfe.
    »Lissy hat mir von eurem Spitznamen für meine Freunde erzählt, keine Angst«, näselte er richtig gut. Er klang wirklich erkältet. »Meine Mama hatte einen Autounfall, deswegen sind wir diesen Sommer nicht dabei.«
    »Das ist echt krass, nicht nur ihr, sondern auch eure Familien sind so ein richtig eingeschworenes Team, oder?«, löcherte Mischa interessiert, während Leon mich mit seinem Blick durchbohrte. Ilian nickte lächelnd. Das Zucken in seinen Lippen bei diesem gekünstelten Lachen überspielte er gut mit einem gespielten Niesen. Dafür hätte er den Oscar verdient gehabt. Ich kuschelte mich an ihn heran und wich damit auch Leons Blick aus.
    »Wie süß«, seufzte Mischa. »Ich gebe ja zu, dass ich am Anfang nicht so begeistert gewesen bin, aber als ich gesehen habe, wie Lissy gelitten hat, als du krank warst, da habe ich meine Meinung geändert. Echt, du hättest sie mal sehen müssen. Ich kenne sie seit dem Sandkasten und ich habe sie noch nie so abwesend und besorgt gesehen. Das war echt schlimm.«
    Ilians Blick lag schmerzverzerrt auf mir. Seine warmen Arme schlossen sich um mich und er küsste meine Stirn. Ich fühlte mich so aufgehoben, so beschützt.
    »Hey Ilian«, hörte ich eine fremde Mädchenstimme rufen. Ich sah zu ihr herüber und entdeckte drei Mädels, die uns abschätzend musterten.
    »Hi«, antwortete mein Freund.
    »Geht es dir wieder besser?«, wollte die Mittlere, Blonde, ich glaube ihr Name war Sarah, wissen.
    »Ja, danke.«
    »Wir sehen uns in Bio«, flötete das Mädel und setzte sich mit ihren beiden Freundinnen in Bewegung. Ich wollte gerade brummig werden, als ein Kerl Ilian auf die Schultern klopfte und mich damit durchrüttelte. Nicht weil er so fest geschlagen hatte, sondern weil Ilian sich so erschrak. Ich spürte das Zittern durch seine Kleidung und lauschte, wie sein Atem sich beruhigte, als er den Jungen damit begrüßte, dass sie ihre Fäuste gegeneinander schlugen.
    »Hab ich dich erschreckt?«, gluckste er.
    Ilian lachte tapfer, doch ich spürte immer noch das Zittern in seinen Armen. »Ja, ich war gerade … beschäftigt.« Er sah zu mir und flehte mich mit seinen Augen an.
    »Deine neue Freundin?«
    »Ja, Lissy, das ist Frank. Frank, … Lissy.«
    Ich reichte Frank tapfer die Hand, während der mich mit einem Grinsen im Gesicht abcheckte.
    »Gut gemacht, Junge«, meinte er zu Ilian und stieß ihn sanft mit der Schulter an. »Wir sehen uns.«
    »Ja, bis nachher«, antwortete Ilian. Nachdem Frank weg war, drückte ich Ilian fester und legte meine Lippen an sein Ohr.
    »Alles gut, uns passiert nichts«, sprach ich beruhigend auf ihn ein. Er nickte mir zu und atmete tief durch. Unsere Lippen fanden sich zu einem sanften, zärtlichen, fast schon streichelnden Kuss. Ich hörte Mischa neben uns seufzen. Leon tat es ihr nach, doch bei ihm klang das ganz anders. Zum Glück rollte Conny an – und verdammt, hatte die sich rausgeputzt! Zuerst stutzte ich, doch dann wurde mir der Grund klar. André, der hier irgendwo alles beobachtete. Ich betete, dass wir ihn nicht brauchen würden.

Kapitel 13
    »Und? Wie geht es dir?«, fragte ich Ilian, nachdem ich in der Pause in seine Arme gestürzt war. Er lächelte mich unverschämt süß an.
    »Gut, nur etwas paranoid«, antwortete er und suchte mit den Augen den Schulhof um uns herum ab. »Aber im Großen und Ganzen gut.«
    »Gehen wir in den Park?«
    »Ja, wozu sind wir denn sonst in der Oberstufe?«, quatschte Conny dazwischen. »Damit wir in der ersten Pause nicht auf dem Schulhof festsitzen.«
    »Echt

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