Feuerhimmel (German Edition)
bleiben, um die vorbereitenden Zeichnungen fertigzustellen.
Wenn sie sich auf ihre Arbeit konzentrieren konnte und nicht ständig an die Nacht mit Gabriel Raines denken musste.
Ein plötzliches heißes Kribbeln durchzog ihren Bauch. Die vergangene Nacht war unglaublich gewesen. All die Jahre war sie der festen Überzeugung gewesen, eine Niete im Bett zu sein. Aber Gabe hatte die Leidenschaft geweckt, die in ihr steckte. Was auch immer passieren mochte, dafür würde sie ihm ewig dankbar sein.
Unglücklicherweise gehörte die Lust am Sex zu einem Teil ihrer Persönlichkeit, den sie nicht ausleben durfte. Sie hatte einen verantwortungsvollen Job, einen bestimmten Karriereweg vor sich. Wenn sie sich auf eine Beziehung einließ, würden ihre beruflichen Zukunftsaussichten darunter leiden.
Sie atmete tief durch und pustete sich eine lose Haarsträhne aus dem Gesicht. Andererseits, vielleicht machte sie sich ja viel zu viele Gedanken deshalb. Womöglich hatte Gabe gar nichts weiter gewollt als eine heiße Nacht. Vielleicht war er nur mit ihr ins Bett gegangen, um seine Neugier zu befriedigen und seine Annahme zu bestätigen.
Die Männer, mit denen sie sich bisher getroffen hatte, waren in Bezug auf Sexualität die falschen gewesen.
Was sie brauchte, war ein männlicher, vitaler Typ, der mit beiden Beinen auf der Erde stand. Die Art von Mann, bei der sie sich wie eine richtige Frau fühlte.
So ein Mann war Gabe. Doch selbst wenn er sie noch einmal sehen wollte – sie durfte der sexuellen Anziehungskraft, die er auf sie ausübte, nicht nachgeben. Schon nach einer einzigen Nacht war sie nicht mehr in der Lage, sich auf ihre Arbeit zukonzentrieren. Es war unmöglich, sich mit räumlichen Proportionen auseinanderzusetzen; sie musste immer wieder an den Sex mit Gabe denken. Wie es sich anfühlte, wenn er sie ganz ausfüllte und zum Höhepunkt trieb.
Doch da war noch mehr gewesen – etwas, das sie in dieser wilden Liebesnacht fast vergessen hätte. Sosehr sie sich danach sehnte, ein Baby zu bekommen, sie hatte nie eine alleinerziehende Mutter sein wollen. Sie war mit Mark immer vorsichtig gewesen, trotzdem war sie schwanger geworden. Mark hatte sie daraufhin verlassen, und sie hatte ihr Baby später verloren.
Danach war sie fast ein Jahr lang vom Kummer zerfressen worden. Diesen Schmerz würde sie nicht noch ein weiteres Mal ertragen können.
Gabes attraktiver Anblick entstand wieder vor ihren Augen. Dann kam die Erinnerung an seine Lippen auf ihren Brüsten, an seine sündig geschickten Hände und all die unglaublichen Dinge, die er mit ihr angestellt hatte.
Wieder überkam sie eine Hitzewelle. Verdammt, sie durfte nicht mehr an ihn denken! Sie musste dieses ganze Erlebnis vergessen. Ihr Beruf und die ehrenamtliche Arbeit im Center nahmen bereits genug Zeit in ihrem Leben in Anspruch.
Sie seufzte erleichtert, als jemand an ihre Tür klopfte und so ihren Gedankengang unterbrach. Mattie blickte auf, als Aaron mit seinem Rollstuhl ins Büro kam.
„Ich dachte, ich schau mal vorbei und sage Hallo. Du bist den ganzen Tag nicht aus deinem Büro gekommen. Stimmt was nicht?“
Sie spürte, wie ihr eine leichte Röte ins Gesicht stieg. Das Dumme war, dass sie sich nach dieser wilden Nacht mit Gabe einfach viel zu gut fühlte. „Nein, alles in Ordnung. Ich versuche mich einfach nur zu konzentrieren, weil ich ein bisschen Arbeit aufholen muss.“
Aaron musterte sie interessiert. „Du wirst rot. Und da ist was in deinem Blick … irgendwas Neues. Warst du gestern im Klub Rio?“
Aaron und Emily waren die Einzigen im Büro, die von ihrem heimlichen Leben als Lena Sterling wussten.
„Tracy und ich sind auf einen Drink da gewesen.“
„Das ist es, oder? Du hast jemanden kennengelernt. Man hat dich flachgelegt.“
„Aaron!“
Er schob sich die Brille höher auf die Nase. „Tut mir leid. Es geht mich ja nichts an. Es ist einfach nur … Also ich habe bisher noch nie gesehen, dass du rot wirst.“
Jetzt wurde ihr noch heißer im Gesicht. „Ich werde nicht rot.“
„Wenn du das so sagst …“ Er kam auf sie zu gerollt. „Kommst du mit zum Mittagessen?“
Mattie schüttelte den Kopf. „Hab zu viel zu tun. Ich werde wohl heute Überstunden machen, wie es aussieht.“
Aaron nickte nur. „Wenn du mit jemandem reden willst … Du weißt, ich habe immer ein Ohr für dich.“
„Das weiß ich, danke.“ Aber das Letzte, was sie wollte, war, über Gabriel Raines zu reden. Mattie hatte sich schon wieder an ihre
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