Feuerhimmel (German Edition)
hatten. Als er nur das kühle Laken ertastete, rollte er sich zur Seite. Mattie war nirgends zu sehen.
Verdammt .
Er hatte so tief geschlafen, dass er nicht bemerkt hatte, wie sie aufgestanden und gegangen war. Das verführerische silberfarbene Kleid, das er gestern Abend über die Sessellehne gelegt hatte, war verschwunden. So wie Mattie.
Fluchend schwang Gabe die Beine aus dem Bett und stand auf. Er hätte wissen müssen, dass sie vor ihm weglief. Ihre leidenschaftlicheReaktion auf ihr Liebesspiel hatte ihr eine Heidenangst eingejagt. Fast musste er grinsen. Sie wäre wohl noch erschrockener gewesen, wenn sie gewusst hätte, dass er sich zurückgehalten hatte. Ihm war nämlich schnell klar geworden, wie wenig Erfahrung sie hatte.
Trotzdem war sie wie eine erschreckte Katze heute Morgen aus dem Apartment geflüchtet, wahrscheinlich auf Nimmerwiedersehen.
Gabe spannte die Schultern an. Er hatte Lust auf Mattie Baker gehabt, seit sie sich das erste Mal begegnet waren. Bis jetzt wäre ihm nie in den Sinn gekommen, dass es mehr als das sein könnte.
Vielleicht steckte ja auch tatsächlich nichts weiter dahinter. Außer dass sie die leidenschaftlichste Frau war, die er kannte, und sie im Bett hervorragend zueinander passten. Vielleicht war er nur noch nicht bereit, den besten Sex, den er je gehabt hatte, so schnell wieder aufzugeben.
Er lief barfuß ins Badezimmer. Ihm fiel ein, wie sauer sie reagiert hatte, als sie annahm, er hätte kein Kondom benutzt. Komisch war allerdings, dass sie dann wieder fast enttäuscht aussah, als ihr klar wurde, dass er doch eins übergestreift hatte. Diese Lady war wirklich nicht einfach zu verstehen. Doch es stand außer Frage, dass er mit ihr den aufregendsten, umwerfendsten Sex seines Lebens erlebt hatte.
Gabe stellte die Dusche an. Während er darauf wartete, dass sich das Wasser ausreichend erhitzte, entdeckte er den Zettel.
Gabe,
die letzte Nacht war unglaublich! Du hast mir gezeigt, was für eine Frau in mir steckt, dafür werde ich dir immer dankbar sein. Aber mein Leben ist meine Arbeit. Wahrscheinlich werden wir uns irgendwann wieder über den Weg laufen; ich zähle auf deine Diskretion. Bitte vergiss diese Nacht! Das werde ich auch tun.
Mattie
Diese Nacht vergessen ? Er konnte an gar nichts anderes denken, als dass er dieses Erlebnis unbedingt wiederholen musste. Außerdem dachte er nicht daran, „diskret“ zu sein. Wenn er das wäre, hätte er sie bestimmt nicht in einer Abstellkammer ausgezogen. Dann hätte er nicht ihren Rock hochgeschoben und diesen kleinen runden Hintern umfasst.
Gabe presste bei dem Gedanken die Lippen zusammen. Sofort stellte er das warme Wasser aus und das kalte an, bis der eisige Schauer über seinen harten Penis strömte. Mattie wollte nichts mehr mit ihm zu tun haben. Okay, dann würde er sie nicht behelligen. Er hatte nie Probleme mit Frauen gehabt. Niemals würde er sich einer aufdrängen, die ihn nicht wollte.
Das eiskalte Wasser beruhigte ihn ein wenig. Was, wenn Mattie nur einen One-Night-Stand gewollt hatte? So war das heutzutage eben. Er sollte es von der positiven Seite betrachten. Er hatte sie gewollt. Nun hatte er sie gehabt.
Während er den Kopf unter den kalten Wasserstrahl hielt, sodass ihn sofort eine Gänsehaut überlief, fand er diesen Gedanken aber alles andere als positiv.
Mattie arbeitete den ganzen Vormittag ununterbrochen. Ihre Arbeit war noch nie einfach gewesen. Doch heute fand sie es fast unmöglich, sich auf die zahlreichen Aufgaben zu konzentrieren, die auf sie warteten.
Es war fast unmöglich, nicht an Gabriel Raines zu denken.
Sie betrachtete die zu bearbeitende Zeichnung vor sich am Bildschirm und seufzte. Einer der Gründe, warum sie zur Chefdesignerin aufgestiegen war, lag in ihrer Fähigkeit querzudenken. Ihre Ideen waren sowohl erfindungsreich wie auch funktional. Im Moment arbeitete sie am Entwurf einer Galerie für zeitgenössische Kunst in der Olive Street, nicht weit entfernt vom Dallas Museum of Art.
Das Gebäude, das im Moment auf diesem Platz stand, sollte abgerissen werden. Mattie musste ein Konzept vorlegen, das von der äußeren Architektur her etwas Aufregendes vorsah.Das sollte die Besucher anlocken. Im inneren Teil mit den großen offenen Räumen war die Hauptattraktion ein raffiniertes Lichtsystem, das die Kunstwerke bestmöglich zu präsentieren erlaubte.
Sie konnte es kaum erwarten, dem Kunden ihren ersten skizzierten Entwurf vorzulegen. Heute hatte sie vor, abends länger zu
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