Feuerperlen: Erotischer Roman (German Edition)
Trish brach in Tränen aus.
Was hatte sie getan?
„Es tut mir …“
„Sei still!“
Die Luft entwich ihrer Kehle, als ob Sean sie würgte. Seine eisig ruhige Stimme spülte über ihre Haut wie Feuerameisen, drang tiefer, bis sie unkontrolliert bebte. Diesen Sean hatte sie nicht kennenlernen wollen. Und sie hatte es herausgefordert. Was würde er tun? Sie auf den Tisch schnallen und die Nadeln benutzen, die noch übrig waren?
Das würde sie nicht aushalten.
„Bring sie nach nebenan, Keith.“
Seans Augen wirkten wie Edelstahlklingen. Erstickender Schmerz breitete sich in ihr aus und Hilflosigkeit. Er gewährte ihr keinen Raum, sich zu erklären, denn dazu hätte sie in den letzten Wochen genügend Zeit gehabt. Immer wieder hatte er sie ermuntert, ihm zu vertrauen. Jetzt wollte er ihre Gründe nicht mehr hören.
Sie versuchte, nicht zu weinen, lautlos zu verharren, biss sich verzweifelt auf die Unterlippe. Es misslang ihr. Der harte Schluchzer, der ihr entwich, zerrte an ihrem ganzen Körper.
Keith schubste sie in den Raum, und sie fiel zu Boden. Das Gewölbe glich einer Folterkammer mit Fußbodenheizung. Hazel verspürte das Bedürfnis, sich zu einer kleinen Kugel zusammenzurollen. Sie richtete sich auf.
„Bleib!“
Hazel kniete, als Sean hineinkam, betrachtete die dunklen Fliesen und fragte sich, ob ihr Blut sie gleich sprenkelte und Beth es morgen wegputzen würde.
Sean blieb dicht vor ihr stehen, sodass sie den Kopf in den Nacken legen müsste, um ihn anzusehen.
Sie platzierte die zitternden Finger auf ihren Oberschenkeln.
„Die beiden haben wochenlang auf diese Session hingearbeitet. Trish hat eine Phobie vor Spritzen, wünschte sich sehnlich ein Brustwarzenpiercing. Sie hoffte, wenn die Nadeln ihr erotischen Schmerz zufügten, würde sie nie wieder Angst vor einer verspüren.“
Sean ging vor ihr in die Hocke, umfasste ihr Kinn, und das Bedauern ängstigte sie mehr als der kalte Zorn.
„Du hast mein Verbot missachtet, mein Vertrauen missbraucht.“
Wenn sie es ihm erläutern könnte, doch alles an ihm schrie ihr entgegen, dass er nicht an ihrer Erklärung interessiert war.
„Ich hatte dir zu deinem eigenen Schutz untersagt, den Velvet Dungeon aufzusuchen. Dieser Ort ist nur für eine bestimmte Klientel, für Menschen, die härteren BDSM praktizieren. Hier wird gepeitscht, bis deutliche Spuren zu sehen sind, geschnitten und gestochen, unter Aufsicht.“
Sean seufzte tief, strich sich durch die kurzen Haare, während sie sich fragte, ob er das Gesagte an ihr ausprobieren würde.
„Wespe“, flüsterte sie. Es kam ihr kaum über die trockenen Lippen.
„Nein, Hazel, dein Wort besitzt keine Gültigkeit. Was ich dir gleich antun muss, ist keine Session, sondern eine Strafe.“
Er zog sie mit einem Ruck auf die Füße. „Wir erledigen es sofort, kein Grund, dich länger zu quälen. Zieh dich aus.“
Wenn er sie doch nur in die Arme nehmen würde, ihr sagen würde, dass sie auch jetzt bei ihm sicher war, dass er ihr Master war und sie seine Sub, er nichts tat, was ihr wirklich schadete.
Sie nestelte an dem Knopf der Jeans, unfähig, ihn zu öffnen.
„Keith, hilf ihr.“
Keith zog sie aus, während sie mit der Panik kämpfte, die wie Schlamm in ihren Adern stockte.
So musste sich ein Verurteilter fühlen, auf den der Henker wartete, um ihm den Kopf abzuschlagen.
„Leg sie über die Strafbank und fixier sie.“
„Er braucht mich nicht festzubinden. Ich erdulde alles, Sean, aber bitte verzeih mir.“
„Es tut mir leid, Hazel, die Fesselung ist notwendig.“
Sie konnte nichts dagegen tun, sie brach in Tränen aus, die ihren Körper schüttelten.
Sean unterdrückte den Reiz, sie in die Arme zu ziehen, es ihr ein wenig erträglicher zu machen, doch das ging nicht. Das hier war eine reine Strafe. Sehr selten in seiner Zeit als Master hatte er eine austeilen müssen.
Keith warf ihm einen verständnisvollen Blick zu, fragte ihn stumm, ob er die Züchtigung übernehmen sollte. Keith war genauso dazu imstande wie er, sie ausgewogen zu bestrafen, wie sie es verdiente, ihr Schmerzen zuzufügen, dass sie es gerade noch aushalten konnte, mental und physisch.
Er musste es selbst tun.
Hazel hing über der Strafbank, während trockene Schluchzer den Körper schüttelten. Sie wehrte sich nicht, tapferes kleines Ding, als Keith sie fixierte, den Sitz der Manschetten ein letztes Mal überprüfte.
Sean wählte ein handbreites Paddel, wärmte ihren Po auf, härter als sie es gewohnt
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