Feuerperlen: Erotischer Roman (German Edition)
und Charles sie nicht entführt hätten, wäre sie sehr wahrscheinlich tot. Ob sie wirklich mit ihm glücklich war? Ob er der Richtige war, um sie auf Dauer zufriedenzustellen?
Genau in diesem Moment sah sie ihn an, kuschelte sich lächelnd an ihn, nur um in tiefen Schlummer zu fallen. Er bekam in dieser Nacht wenig Schlaf, was nur zum Teil daran lag, dass Vino schnarchte wie verrückt.
Kapitel 12
„Sei vorsichtig, Sean.“
Hazel presste sich an ihn, als ob es keine Zukunft gäbe. Viola, Kim und Sally standen am Fenster, auf den Gesichtern eine Mischung aus Angespanntheit und Widerspenstigkeit. Er wollte sich lieber nicht ausmalen, was sie ausheckten. Viola hatte einen Ausdruck auf dem hübschen Antlitz, der in ihm den Wunsch weckte, sie übers Knie zu legen. Das kleine Biest wusste es und wog sich in trügerischer Sicherheit.
John schüttelte den Kopf, sah Viola dermaßen scharf an, dass sie erbleichte.
„Ich hole dich morgen ab, Dolcezza.“
John begleitete ihn zur Tür. „Du weißt, dass der Federzirkel tief in deiner Schuld steht, Sean.“ John schlug ihm auf den Rücken. Dean und Miles taten es ihm gleich.
„Ich komme darauf zurück, mein Freund. Doch jetzt schnappe ich mir zuerst die Schlange, die sich in mein Domizil eingeschlichen hat.“
„Wir passen gut auf Hazel auf.“
Als er ins Sadasia zurückkehrte, war der Abend in vollem Gange. Carl war heute für den Eingangsbereich zuständig und öffnete gerade einer Sub die hochgeschlossene Bluse. Sie errötete wie ein Weihnachtsapfel, ergab sich aber willig in ihr Schicksal.
„Die Hose muss weichen, Christine.“ Carls Mimik wurde sanft. „Das Höschen darfst du anlassen. Solltest du allerdings erneut das Sadasia in einer Schutzrüstung betreten wollen, ziehe ich dich das nächste Mal eigenhändig aus, verabreiche dir einen Analplug und stelle dich im Showroom aus, damit jeder deinen herrlichen Körper genießen kann.“
„Ja, Master Carl.“
Sie warf Carl einen heißen Blick zu, ein Gegensatz zu ihrer Schüchternheit. Die hübsche brünette Maus hatte sich verliebt. Erst jetzt bemerkte sie Sean und versuchte, die Bluse mit den Händen zu raffen.
„Christine!“
Sie fiel vor Carl auf die Knie und starrte den Boden an.
„Ruf Justin her, Carl. Er soll dich ablösen. Kümmere dich um die Kleine, die ganze Nacht.“
Pure Dankbarkeit zierte ihr Gesicht, als sie es wagte, hochzusehen. Sean schenkte ihr ein Lächeln, das sie strahlend erwiderte.
Keith erwartete ihn im Barraum. Sean begrüßte die Gäste, die seinen Weg kreuzten. In diesem Bereich herrschte ein striktes Sexverbot. Er diente dazu, die Nervosität des devoten Parts vor einer Session einzudämmen oder auch anzustacheln.
Zudem war die Bar nach einem Spiel ein willkommener Zufluchtsort. Hier konnten beide Parteien langsam in die reale Welt zurückfinden. Couchs und Sessel im hinteren Areal luden zu Gesprächen ein, die gedämpfte Musik war von der ruhigen Sorte.
Keith verwickelte Andrew, der heute Nacht als Barmann fungierte, in eine Diskussion über Soccer.
Sean lächelte Amanda zu, die einen Minirock trug, der die perfekten Beine zur Schau stellte. Die kurze geknotete weiße Bluse zeigte mehr, als sie verhüllte. Zögernd lief sie auf ihn zu, sank vor ihm auf die Knie und küsste seinen Handrücken. Ihr Blick drückte klar aus, dass sie sich fragte, wo Hazel war, doch sie erlaubte es sich nicht, ihn offen zu fragen.
„Du siehst sexy aus, Amanda.“
Sie sah hoch, um ihn anzustrahlen, die Mimik eine Einladung, ein stummes Flehen.
„Ich habe deinen schönen Körper vermisst, Amanda, deine devote Ader, die so viel Schmerz zu ertragen vermag.“
Er reichte ihr die Hände und zog sie auf die Füße.
„Lust auf eine Session im Velvet Dungeon ?“
„Es wäre mir eine Ehre, Master Sean.“
Er legte ihr den Arm um die Schultern und führte sie nach unten. Sean spürte ihre Erregung, die Freude, die sie empfand, dass er sich auf sie einließ. Sie erreichten den Fuß der Treppe. Die Atmosphäre packte augenblicklich zu. Die flackernden Fackeln, die unheimlichen Gemälde versagten nicht bei Amanda.
Fragend sah sie zu ihm, als er eine Nummer in ein Pad tippte und die Tür aufschwang, auf der das Schild Privat prangte.
„Ein besonderes Spiel erfordert einen speziellen Ort“, raunte er ihr zu.
Er schob sie in den Raum. Sie erstarrte, versuchte, sich umzudrehen und aus der Tür zu rennen, doch Keith stand im Türrahmen. Die Tür fiel mit einem endgültig klingenden
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