Feuertango
.
Zuerst durchquerten sie den Ruhebereich, in dem man etwas trinken konnte. Hier war es untersagt, irgendwelche sexuellen Handlungen auszuüben. Hazel hatte ihr die Regeln des Sadasias aus der Sicht einer Sub erklärt. Alexis wünschte sich, sie könnte mit Keith hierbleiben, doch erbarmungslos ging es weiter zu einer Treppe, die in den Keller führte – der für sie streng verbotene Bereich. Der Gang wirkte unheimlich, und obwohl sie nichts zu befürchten hatte, reagierte ihr Körper auf die flackernden Fackeln, die dunklen Gemälde und die Spannung, die hier unten spürbar war. Alexis hatte Angst.
Sie betraten ein Verlies. Mitten im Raum war die Station, die für Auspeitschungen vorgesehen war. Dazu brauchte man Platz. Ob Keith sie jemals an die Ringe fesseln würde, um sie mit einem Schmerz zu versehen, den sie zu dem jetzigen Zeitpunkt kaum begreifen konnte und der sie in einen eiskalten Zustand versetzte?
„Cara, vielleicht solltest du lieber oben an der Bar warten.“
Und nicht wissen, was er tat!
„Ich habe mir nur versucht vorzustellen, wie es sich anfühlt, hier zu stehen, um solch entsetzliche Pein zu empfangen.“
„Du hast Angst, dass ich dich auspeitschen könnte, weil es mir gerade passt.“ Seine Augen wurden weich. „In diesem Fall würde ich erwarten, dass du so laut Rot brüllst, dass man es bis in den Federzirkel hört. Du magst zwar Schmerz, aber bist keine Hardcore-Masochistin. Da es dich zerbrechen würde, würde es auch mich zerstören. Ich mag kleinen Subbies nur Qualen zufügen, die sie tief in ihrem Inneren herbeisehnen.“
Er sollte nur ihr Schmerzen zufügen, und sonst keiner!
„Alexis, möchtest du mir etwas sagen?“
In diesem Augenblick liefen eine dralle Rothaarige und ihr Dom in das Verlies, und beiden sah man an, wie sehr sie sich darauf freuten, dass Keith ihnen zeigte, wie man mit einem Singletail umging. Und sie waren unglaublich nervös, hatten sich wahrscheinlich lange auf diesen Moment vorbereitet.
„Nein, Master“, flüsterte sie todtraurig.
Keith glaubte ihr nicht, das sah sie ihm deutlich an, doch die ersten Zuschauer setzten sich auf die Sofas und Sessel, die in einem durch ein Seil abgetrennten Bereich standen. Sean drückte Hazel auf eine Couch und glitt mit Gordon auf Alexis zu. Dem Schotten fehlte nur das Breitschwert, aber das befand sich vermutlich an anderer Stelle, wenn sie seine gut sitzende Lederhose bedachte. Er hatte ein Tattoo auf dem rechten Oberarm, einen Wolf.
„Alexis.“ Sean trat dich an sie heran, legte einen Arm um ihre Taille, wobei er seine Hand auf ihrem Po platzierte. Diesmal schaffte sie es, entspannt stehen zu bleiben – bis seine Hand unter den Stoff rutschte.
Mistkerl! Jetzt war sie steif wie ein Brett.
„Du bist so süß, kleine Sub.“ Er küsste sie auf die Nasenspitze, während sie überlegte, seine abzubeißen. „Des Nachts ist sie sehr temperamentvoll und laut, wie man jetzt unzweifelhaft an dem Feuer in ihren Augen erkennen kann. Ihre Schreie sind höchst verführerisch und ein Zeugnis, wie ungezügelt sie sein kann, wenn man ein wenig Mühe investiert.“
„Ist sie das?“ Der Highlander zwinkerte ihr zu, ehe er ihr zur Begrüßung über die Wange streichelte. Die Master mochten es, zu berühren, und sie hatte kein Recht, es Keith zu verbieten. Und dennoch lief die Eifersucht wie heiße Lava über ihre Haut. Keith genoss ihr Unbehagen und das Geplänkel, das sah Alexis deutlich. Wieso war er nicht eifersüchtig?
„Vielleicht erlaubt Keith uns zu einer angemessenen Stunde, dass wir ihre Stimmbänder austesten?“ Gordon lächelte ebenso wenig wie Sean.
„Der Gedanke birgt einen gewissen Reiz.“ Keiths Mundwinkel zuckten.
Alexis presste die Lippen aufeinander, bis sie glaubte, sie müssten zerplatzen. Wenn sie sich nur sicher wäre, dass Keith ihr das Angedrohte niemals antun würde, und falls doch, sie dann entsetzt genug wäre, sich mit der Sicherungsleine aus der Affäre zu ziehen.
Wirklich, Alexis? , flüsterte ihr diesmal kein grünes, sondern ein knallrotes Monster zu.
Keith löste die Kette an ihren Manschetten und deutete Steven und Trish an, näher zu treten.
„Steven und Trish, das ist Alexis.“ In dem Moment, als er Trish berührte, bohrte sich Alexis die Fingernägel in die Handflächen, um sich davon abzuhalten, seine Hand von ihrer Schulter zu schlagen. Die Rothaarige warf ihr einen nervösen Blick zu, sodass Alexis sich sofort schämte.
Was ist los mit dir?
Wenn sie Keith eine Szene
Weitere Kostenlose Bücher