Feuertango
bekommen hatte und fürchterliche Bauchkrämpfe durchlitt. Die meisten Kerle erblassten, wenn man sie damit konfrontierte. Doch Gordon war ein Master … Und sie eine schlechte Lügnerin. Allerdings sah sie ziemlich elendig aus, stellte sie fest, als sie sich im Spiegel betrachtete.
Sie öffnete die Tür, und zu ihrer grenzenlosen Erleichterung war Gordon in ein Gespräch mit Jeff, einem blonden Master, im hinteren Teil des Raumes verwickelt. Beide drehten ihr den Rücken zu. Vom Barkeeper war nichts zu sehen, und die ungewöhnlich wenigen Gäste waren anscheinend alle unten, um Keith dabei zu beobachten, wie er die blöde Kuh in höchste Verzückung versetzte.
Alexis schlüpfte in die Eingangshalle, raste anschließend die Treppe hinauf. Wie gut, dass sie den Nummerncode der Tür kannte, die in den privaten Bereich führte. Aus Angst, dass Gordon ihr auf die Schliche kommen würde, klopfte ihr Herz so stark, dass ihr noch übler wurde. Doch sie schaffte es und stand nach einigen Sekunden atemlos in Keiths Zimmer, das ihr wie ein Zuhause vorkam. Sie musste sich ein Taxi rufen, um von hier fortzukommen. Wo war ihr verdammtes Telefon? Hatte sie es nicht auf den Esstisch gelegt, wo Keith sie …?
Hör auf, daran zu denken!
Vielleicht lag es auf dem Sofa, über dessen Lehne Keith sie …
Lass das!
Im Badezimmer konnte es wohl kaum sein, trotzdem durchsuchte sie es gründlich, während ihr immer mehr Zweifel kamen. Das Taxi würde ewig brauchen, bis es eintraf. Die nächste Ortschaft war weit entfernt, und irgendwo lauerte Trevor. Resigniert lief sie ins Schlafzimmer, und ihr Herzschlag setzte aus, weil Keith mitten im Raum stand, mit ihrem Telefon in der Hand und einem verflucht einschüchternden Blick, sodass sie stehen blieb, als wäre sie gegen eine Wand gerannt.
Die kleine Sub war nicht nur in seine Falle gesprungen, sie hatte sich dermaßen darin verfangen, dass es eine Unmöglichkeit darstellte, daraus jemals wieder ohne seine Hilfe zu entkommen. Und auf dem Weg hinaus würde sie einen flammenden Arsch erhalten, an den sie sich die ganze Woche erinnern würde. Sowohl Sean als auch ihm war ihre Eifersucht nicht entgangen. Jedes Mal wenn er Hazel, Viola, Kim oder Sally berührt hatte, war sie zusammengezuckt, hatte sich die Fingernägel in die Handflächen gebohrt und war kreidebleich geworden. Keith hatte ihr mehrmals die Gelegenheit gegeben, das Thema anzusprechen, doch sie war nicht darauf eingegangen, daher hatten er und Sean beschlossen, sie sozusagen in flagranti zu erwischen. In Wirklichkeit sollte Steven heute Abend demonstrieren, dass er in den vergangenen Monaten gelernt hatte, mit der Peitsche umzugehen. Nur Dominante, die diese Prüfung ablegten, durften im Sadasia eine verwenden.
Keith starrte sie nur an, rammte seinen Blick in ihre weit aufgerissenen Augen. Alexis versuchte ihm standzuhalten, aber sie schaffte es nicht und senkte ihre Lider, nur um einen Sekundenbruchteil später ihre Aufmerksamkeit klingengleich auf ihn zu richten, sobald ihr aktives Gehirn damit begann, die Puzzlestücke zusammenzusetzen.
„Du mieses Schwein“, würgte sie hervor.
„Was war das?“, flüsterte er so bedrohlich, dass sich hektische Flecken auf ihren Wangen bildeten. Doch sie wich nicht zurück, als er einen Schritt näher trat.
„Das war nur eine Scharade! Wie konntest du nur!“, sagte sie laut, ihre Stimmlage kurz davor, sich zu überschlagen.
Sie würde später schreien, dafür würde er sorgen.
„Wir können das hier abkürzen, Alexis, indem du mir die Wahrheit sagst. Denn du wirst sie mir sagen, egal wie lange es dauert.“
„Gib mir mein Telefon!“
Keith spürte, dass ein Muskel in seiner Wange zuckte bei dem Gedanken, welcher Gefahr sie sich ausgesetzt hätte, obwohl sie wusste, dass Trevor irgendwo da draußen lauerte. Die Kleine war nicht nur extrem eifersüchtig, das Gefühl überrollte ihren gesunden Menschenverstand. Keith legte das Smartphone bedächtig auf das Sideboard, das hinter ihm stand.
„Wenn du es so gerne möchtest, dann hol es dir doch.“ Mit gespreizten Beinen baute er sich davor auf, die Hände locker an den Seiten seiner Oberschenkel. „Ich erleichtere es dir und komme direkt auf den Punkt. Sag mir, was du empfunden hast, als ich Trish berührt habe!“
„Du hast mich doch durchschaut … Master.“ Das letzte Wort sagte sie mit purer Boshaftigkeit. „Hast mich in deinem Theaterstück auftreten lassen, wie eine … eine Marionette!“, brüllte sie.
„Ich
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