Feuertango
hatte dich gefragt, ob es für dich in Ordnung sei, wenn ich Steven eine Demonstration mit der Peitsche gebe. Anstatt mir die Wahrheit zu sagen, hast du mich angelogen. Und du weißt, was mit Subs geschieht, die lügen.“
Sie atmete so heftig, dass sie bebte. „Du hast mir aber nicht gesagt, dass du sie genauso liebevoll berühren würdest wie mich.“ Eine Träne löste sich aus ihrem Augenwinkel, und sie wischte sie wütend weg.
„Du warst sogar eifersüchtig, als ich Hazel getröstet habe, die noch immer sehr unter dem Verlust von Grace leidet. Wir haben ein Problem, Cara.“
Als Master des Sadasias gab er oft Vorführungen oder half angehenden Dominanten mit ihren Subs. Das war etwas anderes als das, was er mit Alexis teilte.
„Was schlägst du vor? Soll ich jede Sub mit Geringschätzung behandeln? Hätte ich Trish einfach peitschen sollen, als wäre sie ein Gegenstand? Würdest du wollen, dass Sean oder John so mit dir umgehen?“ Er war bereit, einen Kompromiss zu finden, sodass Alexis besser mit der Situation zurechtkam, doch dazu würden sie der Angelegenheit bis auf den Grund gehen. Sie hatte ihn angelogen und auch Sean und Gordon.
„Nein“, flüsterte sie so leise, dass er sie kaum verstand.
„Warum hast du mir nicht einfach gesagt, wie du dich fühlst?“
„Weil ich mich schäme. Ich weiß, dass es falsch ist.“
„Das ist es, Cara. Wieso bist du so eifersüchtig?“
„Weil … weil mich noch nie jemand richtig geliebt hat“, hauchte sie verzweifelt.
„Du glaubst, dass ich dich richtig liebe?“
Sie nickte. „Das tust du doch?“, fragte sie so verunsichert, dass er die Distanz nicht länger aufrechterhalten konnte. Mit zwei Schritten war er bei ihr und zog sie in seine Arme.
„Mit ganzem Herzen, Cara. Allerdings rettet dich das nicht vor deiner Strafe.“
Für einen Moment versteifte sie sich, dann sank sie gegen ihn, und er hielt sie, bis sie aufhörte zu zittern.
„Was passiert mit Subs, die lügen?“, fragte er erneut.
„Sie werden bestraft, Master.“
„Du wirst dich bei mir, Sean, Gordon, Trish und Steven entschuldigen.“
Was!
Nein, das würde sie nicht. Sie hatte kein Problem damit, vor Keith auf die Knie zu gehen und ihn um Gnade anzuflehen. Sie wusste, dass ihr Verhalten falsch gewesen war. Aber er verlangte zu viel von ihr. Und der Mistkerl hatte ihr eine Falle gestellt, in die sie dumme Kuh hineingestapft war. Dabei hätte sie es doch besser wissen müssen. Keith entging nichts, und auch Sean hatte es gewusst, selbst Trish und Steven waren eingeweiht gewesen. Sie wollte heute Abend keinen von ihnen sehen, das würde sie nicht schaffen. Sie war schließlich nur ein Mensch, kein Roboter mit einprogrammierten Gefühlen.
„Am besten bringst du es gleich hinter dich. Bei mir darfst du dich später entschuldigen.“
Sie schüttelte den Kopf, versuchte vor ihm zurückzuweichen, doch sein stahlharter Arm gab nicht nach. Er würde sie dazu zwingen, weil das Protokoll des Sadasias es einforderte. Diese ganzen Regeln erdrückten sie auf einmal.
„Lass mich los!“
Er schnaubte belustigt.
Ehe sie begriff, was sie vorhatte, war es bereits geschehen. Sie biss ihm hart in den Oberarm. Keith packte in ihr Haar und riss schmerzhaft an ihrem Kopf, bis sie ihre Zähne erst aus seinem Fleisch und anschließend aus dem Stoff seines T-Shirts löste und sie sich auf den Knien wiederfand.
„Unsere Regeln sind nicht nur zum Spaß da, Cara. Sie haben ihre Gründe. Oder würdest du es wollen, dass sich Subs oder auch Dominante prügeln? Jemand emotional oder körperlich verletzt wird?“
Sie starrte auf ihre zitternden Finger. Wieso hatte sie ihn angegriffen? Weil ihre Emotionen dicht an der Oberfläche lagen, seitdem er das erste Mal Hand an sie gelegt hatte.
„Nein, Keith. Es tut mir leid.“
„Eine Reue hinter vier Wänden reicht nicht, Cara“, sagte er so schrecklich sanft. „Wir müssen an deiner Eifersucht arbeiten, sodass du sie kontrollierst und nicht umgekehrt. Ich habe nicht vor, mir die nächstbeste Sub zu schnappen und sie vor deinen Augen zu vögeln, doch sollte es der Umstand erfordern, habe ich kein Problem damit, ihr den Arsch zu spanken, falls sie meine Aufmerksamkeit durch unerlaubte Handlungen auf sich zieht. Und sollte jemals eine andere Sub dich so ansehen, wie du vorhin Trish, aber zuvor auch Hazel, Viola, Kim und selbst Sally angesehen hast, wird sie mich noch tagelang in einer unangenehmen Erinnerung behalten, sodass sie sich nächstes Mal
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