Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Feuertango

Feuertango

Titel: Feuertango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Mignani
Vom Netzwerk:
lungerte auf ihrem Geschlecht und verharrte auf ihrem heißen Gesicht. Viola war nirgends zu sehen, es war niemand da, um sie zu retten. Miles wirkte ganz anders als im Kletterpark – viel strenger und dominanter. Sie erkannte, dass er ein Wolf war und kein zahmer Labrador.
    „Darf ich, Keith?“, fragte John, während er auf ihren Knebel zeigte.
    „Nur zu. Falls sie frech ist, kannst du ihr gleich eine Demonstration deiner Spankingkunst geben. Ich war recht nachsichtig mit ihr … bis jetzt.“
    Er machte nur einen Scherz, oder? Sie suchte nach der Selbstbeherrschung, die sich irgendwo in ihr versteckte, um regungslos zu verharren, ihnen keinen Grund zu geben, dass sie jetzt herausfand, ob Keith sie lediglich neckte oder er es bitterernst meinte.
    Alexis wünschte sich, dass Keith sie auch mit einer Binde versehen hätte. Sie verstand nicht, wie die anderen Subs es schafften, nicht wie eine Bombe zu wirken, die kurz vor der Explosion stand. Sie spürte förmlich die Funken, die aus ihren Pupillen sprühten. Wie konnte ein Mann nur dermaßen silbrige Augen haben? John hob langsam die Hände, streichelte ihr erst die Wange, und die Warnung in seinem Gesichtsausdruck ließ sie stillhalten. Aber auch das Vertrauen, das sie in ihn setzte, dass er als erfahrener Master wusste, wie weit er gehen durfte. Vorsichtig löste er den Knebel, wischte ihr anschließend mit einem Papiertuch sanft über Kinn und Lippen. Keith hielt ihr ein Glas mit einem Strohhalm vor den Mund, und sie trank einen Schluck, obwohl sie lieber vor Wut so laut geschrien hätte, bis das Glas zersprang. Oh! Wie gern hätte sie Keith an den Kopf geworfen, was sie von ihm dachte, doch sie schluckte ihren Protest hinunter.
    „Dreh dich um, Alexis, damit ich mir deinen Arsch ansehen kann“, sagte John weich.
    Sie wollte unter den Bodendielen verschwinden.
    „Du hast Violas nackten Hintern angestarrt, da ist es nur gerecht, dass John deinen betrachten darf. Oder hast du einen triftigen Grund, warum du ihm das Recht an dem Anblick verwehren willst, den du dir selbst als Voyeurin so leichtfertig genommen hast?“ Keith krempelte sich die Hemdärmel hoch. Alexis fiel auf, dass sie viel zu nah an einem Strafbock stand und die Aufmerksamkeit von allen Anwesenden auf sich zog. Sie drehte sich um und bemerkte irritiert, dass Tränen hinter ihren Lidern brannten. Keith thronte plötzlich vor ihr, so dicht, dass sie die beruhigende Wärme seines Körpers spürte. Johns Atem fächerte über ihren Nacken, als er ihre Haare anhob und sie leicht mit den Lippen streifte. Seine Hand umfasste ihren Po. Was hatte er vor? Was sollte sie tun, falls er tiefer mit seiner Handfläche rutschte, sie womöglich noch weitaus intimer berührte?
    „Du hast einen wunderbaren Arsch, kleine Sub“, wisperte er dicht an ihrem Ohr. Dann lachte er weich und richtete sich auf. Er kniff ihr in die Pobacke und trat zurück.
    „Du zitterst am ganzen Körper, Alexis. Vor Angst oder vor Erregung?“ Keith erwartete eine ehrliche Antwort, ansonsten befürchtete sie, über dem ledernen Bock zu landen.
    „Eine Mischung aus beidem, Master.“ Sie lehnte ihre Stirn gegen seinen Brustkorb, und in dem Moment, als er sie in die Sicherheit seiner Arme zog, tropften die blöden Tränen ihre Wangen hinunter, von denen sie keine Ahnung hatte, woher sie eigentlich kamen. Sie wollte genau dort bleiben, niemanden mehr ansehen, sich vor der Welt verstecken, so wie sie es bisher immer getan hatte.
    „Komm, Cara.“ Er führte sie aus dem Raum, lief den Flur entlang und öffnete eine Tür am Ende des Ganges, auf dem das Schild Privat prangte. Ein gedämpftes Licht ging an, sobald sie das Arbeitszimmer mit einer Sitzgruppe in einer Ecke betraten. Keith enthakte die Manschetten, setzte sich auf die dunkle Couch und zog sie auf seinen Schoß. Sie schämte sich für ihre Tränen, hatte das Gefühl, sie würde den Abend ruinieren, doch als sie in Keiths Gesicht sah, lag auf ihm nicht der geringschätzige oder angeekelte Ausdruck, mit dem sie gerechnet hatte.
    „Nimm dir die Zeit, die du brauchst, um dich zu beruhigen.“ Er nahm eine Tücherbox, die auf dem Tisch stand, und sie zog ein Tuch heraus, putzte sich die Nase und kuschelte sich anschließend an ihn. Sein Herzschlag war ein Anker, der sie langsam zurückholte. „Jetzt sag mir, woher deine Verzweiflung stammt, Cara.“
    „Ich verstehe nicht, wieso ich nicht das Safeword aus voller Kehle gebrüllt habe. Ich fühlte mich so gedemütigt, obwohl es mich

Weitere Kostenlose Bücher