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Feuertango

Feuertango

Titel: Feuertango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Mignani
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aufgehört hatte, überreichte Sean ihm die Tasse, als hielte er eine Kostbarkeit in den Händen. Ein aromatischer Duft stieg ihm in die Nase. Caffè Crema!
    Oh! Der erste Schluck ran seine Kehle hinunter, und er schmeckte himmlisch.
    „Siehst du, ich habe dir gesagt, er wäre begeistert. Und du hattest nicht genügend Mut …“ Hazel quietschte, weil Sean ihr fest auf den Po schlug. Todesmutig streckte sie ihm die Zunge raus. In diesem Moment ertönte der Türgong. Hazel beeilte sich, aus der Küche zu rasen, bevor sie weitere Aufmerksamkeiten ihres Masters auf sich zog. Vino folgte ihr fröhlich hechelnd und wedelnd auf den Fersen. Keith trank noch einen Schluck und hätte beinahe wohlig geseufzt, weil es so verdammt lecker schmeckte. Sean ließ sich den Milchkaffee, den er inzwischen in der Hand hielt, sichtlich schmecken.
    „Ich liebe den Frühling.“
    Keith stimmte ihm zu und atmete den Duft seiner Lieblingsjahreszeit ein, der durch die offen stehenden Flügeltüren in die Küche schwebte. Der heutige Tag versprach genauso warm zu werden wie der gestrige. Von den Temperaturen könnte es auch ein Sommertag sein.
    Die Stille wurde durch freudiges Bellen und Knurren unterbrochen, als Giotto und Vino an ihnen vorbei hinaus in den Garten rasten. Die beiden waren Brüder, die des Öfteren Rangkämpfe austrugen, die mal der eine, mal der andere für sich entschied. Doch meistens klebten sie aneinander. Keith argwöhnte, dass sie mit Viola und Hazel unter einer Decke steckten, um sämtliche Dominante in ihrem Umkreis in den Wahnsinn zu treiben. Er hörte die tiefen Stimmen der männlichen Sullivans, ehe sie in die Küche schlenderten. Die Sullivanbrüder John, Dean und Miles zählten inzwischen zu seinen engsten Freunden. John und Dean waren leibliche Brüder, und Miles adoptiert.
    Keith unterdrückte ein Lachen, als die geballte Subbiekraft nach der Vorhut in die Küche einfiel, wobei sie alle vier Sean einvernehmlich anstarrten, als wäre er Hugh Jackmann und der Teufel vereint in einer Person. Sean grinste diabolisch, wusste er doch insgeheim, dass Viola, Kim und Sally ihn auf eine Weise liebten, die sie sich selbst nicht erklären konnten.
    Die drei Frauen könnten nicht unterschiedlicher sein. Sally war zierlich und schüchtern, Kim eine nachdenkliche Amazone mit fantastischen Beinen, und Violas kurvige Figur stand Hazels nicht nach. Um das Violapaket abzurunden, brachte ihr Mundwerk sie oft in Schwierigkeiten. Alle drei hatten es auf ihre eigene Art faustdick hinter den Ohren. Hazel reihte sich perfekt in dieses Konglomerat der Ungezogenheiten ein. Sally umrundete die Brüder und erreichte Keith als Erste, lächelte ihn zuerst scheu an, ehe sie ihm die Arme um den Brustkorb schlang und sich an ihn drückte, um ihm zu gratulieren. Sie wirkte zerbrechlicher als sie es war, denn sie hatte einen Ehemann überstanden, der ihren Körper sowie ihre Seele gekennzeichnet hatte. Mit jedem Tag, den sie mit Miles verbrachte, blühte sie weiter auf. Zudem war sie durch und durch devot.
    Kim war die Nächste, und sie wollte ihn mit einem brüderlichen Wangenkuss abspeisen, doch er küsste sie auf den Mund. Wenn sie wüsste, dass sie später über seinen Knien landen würde, hätte sie ihm sicherlich auf den Fuß gestampft. Das war ein Geschenk der Maestros an ihn, von dem die Subbies allerdings nichts ahnten. Viola warf sich ihm unverblümt in die Arme, und er genoss die Wärme, die von ihrem weichen Körper ausging.
    „Happy Birthday, Wombat“, sagte sie breit grinsend. Keith kniff ihr in den üppigen Arsch, was ihr ein entzückendes Quietschen entlockte. Er liebte das!
    Sie setzten sich an den großen Küchentisch, wo Keith Johns Blick auffing. John Sullivan war das Oberhaupt der Sullivans, auch wenn Miles etwas älter war. Er strahlte eine Dominanz aus, die mit der von Sean gleichzog. Beide waren geborene Anführer, besonnene Männer, überdies gut in dem, was sie taten.
    Wie sehr hatte sich ihr Leben geändert, seitdem die Sullivans und Hazel in ihre Welt getreten waren. Irgendwie waren sie wie eine große Familie. Sally kramte in der Tasche herum, die neben ihr auf dem Boden stand. Mit einem zuckersüßen Lächeln zog sie ein Bündel Möhren und eine Tüte Äpfel hervor. „Für Master Sean“, hauchte sie mit roten Wangen, blickte dabei Sean unverblümt in die Augen und brach in ein glockenhelles Lachen aus.
    „Du …“ Sean verzog keine Miene, doch da Dean wie ein irres Pferd loswieherte, konnte auch der strenge

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