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Feuertango

Feuertango

Titel: Feuertango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Mignani
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obwohl er seine Aufmerksamkeit auf Hazel richtete. Alexis drehte sich ihr zu.
    Hazel stopfte sich einen Happen in den Mund und lächelte so lüstern, dass Keith beinahe hustend an seinem Bissen erstickte. Trotz der heiteren Atmosphäre spürte Alexis, dass etwas die Männer bedrückte. Ihre eigenen Sorgen, die sie so gekonnt den ganzen Tag verdrängt hatte, sprangen sie an wie hungrige Hyänen. Keith fasste über den Tisch, und seine Hand umschloss ihre. Die Bestien zog sich zurück, ersetzt durch das Vertrauen, das sie in ihn hatte.
    Nach dem Essen änderte sich die Stimmung. „Wir müssen mit dir reden, Cara.“
    Wieso nur musste alles so kompliziert sein? Warum konnte das Universum sie nicht in Ruhe lassen, sodass sie ihr Glück mit Keith sorgenfrei genießen konnte?
    „Lasst uns auf die Terrasse gehen. Es ist so ein schöner Abend. Sean, machst du uns bitte eine Flasche Wein auf. Dabei redet es sich leichter“, sagte Hazel. Als Alexis sie ansah, bemerkte sie, dass Tränen in den hübschen braunen Augen lauerten. Sie war so mit sich selbst beschäftigt gewesen, dass ihr entgangen war, wie angespannt und traurig Hazel wirkte.
    Keith setzte sich auf eine der breiten gepolsterten Rattanbänke und zog Alexis auf seinen Schoß. Was immer für eine Bombe explodieren würde, in Keiths Armen würde sie die Detonation überstehen. Sean reichte ihnen Gläser mit Weißwein. Er und Hazel saßen ihnen gegenüber, und es war Sean, der redete. Seine Stimme war fest, und dennoch ahnte sie, dass ihm das Gesagte unter die Haut ging, ihn schmerzte und aufwühlte. Er erzählte ihr von Grace, von VelvetPain und schlussendlich von Amanda. Alexis presste die Lippen aufeinander, und als sie Hazel ansah, wäre sie fast in Tränen ausgebrochen.
    „Ihr glaubt, dass Trevor dahintersteckt? Dass er mich benutzt hat, um an euch ranzukommen? Dass er genauso eine falsche Identität hat wie ich? Ich begreife das nicht.“
    „Wir verstehen die Zusammenhänge auch nicht, doch wir werden herausfinden, wer Trevor wirklich ist. Hast du irgendwas aus deiner Vergangenheit behalten?“
    „Meinen Pass und die Geburtsurkunde. Aber ich habe sie versteckt, nie offen herumliegen lassen. Und die Kette sowie ein paar Fotos.“ Sie griff automatisch nach dem Stein in der silbernen Einfassung. „Der Stein hat meiner Mutter gehört.“
    „Ich vermute, dass Trevor ursprünglich etwas anderes mit dir vorhatte. Du hast perfekt in das Beuteschema der Ratte gepasst, so einsam, verunsichert und scheu, wie du zu dem Zeitpunkt warst. Er muss zufällig herausgefunden haben, wer du wirklich bist, und hat deswegen seinen eigentlichen Plan verworfen.“ Keiths Stimme war ruhig, doch sie ahnte, dass in seinem Inneren ein Sturm wütete. Ihr war so schlecht, dass ihr beinahe das Essen hochkam.
    „Er hat sofort erkannt, dass zwischen uns eine besondere Anziehungskraft besteht, sodass er etwas Neues mit seinem kranken Gehirn ausgeheckt hat.“
    „Du musst so lange im Sadasia bleiben, bis die Gefahr vorüber ist“, sagte Sean.
    „Aber das könnte Monate dauern.“
    „Das könnte es, Cara. Allerdings haben wir eine Ahnung, wann er zuschlägt. Das Netzwerk bei VelvetPain hat er offensichtlich aufgegeben. Er konzentriert sich auf uns.“
    Sie war mit einem Psychopathen zusammen gewesen! Nur Keiths Arme hielten sie davon ab, aufzuspringen und zu rennen, bis ihre Beine nachgaben. War es nicht möglich, dass Keith und Sean sich irrten? Doch tief in ihrem Herzen wusste sie, dass die beiden recht hatten. Sie presste eine Faust gegen ihre Lippen.
    „Du bist nicht allein, Alexis.“ Keith übte sanften Druck aus, nahm ihre Hand und küsste sie auf die Fingerspitzen. „Du wirst nie wieder allein sein. Es sei denn, du willst es. Ich hole dir morgen noch mehr Sachen aus deiner Wohnung. Sag mir einfach, was ich mitbringen soll.“ Er lächelte sie an. „Ich sage jetzt nicht, dass es mir leidtut, dass sich dein Aufenthalt im Sadasia verlängert. Ich bedaure die Umstände, aber nicht, dass du hier bist. Bei mir.“
    „Bei uns“, sagte Sean. Er sah ihr geradewegs in die Augen, und sie blickte durch den Master, erkannte, wie sehr diese Schrecken auch an ihm zerrten.
    Hazel beugte sich vor. „Vertrau Sean und Keith. Sie sind verdammt gut, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt haben. Wir schaffen das gemeinsam.“ Hazel hob ihr Weinglas. „Auf Grace und Amanda.“ Ihr rollten Tränen über die Wangen.
    Alexis war erneut zum Heulen zumute, doch der Damm brach nicht, stattdessen

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