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Feuertango

Feuertango

Titel: Feuertango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Mignani
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schnürten ihr die grauenvollen Informationen die Kehle zu. Sie wusste, das würde später geschehen, aber im Moment war der Schrecken zu groß. Die Starre musste sich erst lösen. Der Wein rann ihr wie Essig die Kehle hinunter. Sie saß in einer Art Schockstarre, bis Keith sie ins Bett brachte.
     
    Keith atmete ruhig neben ihr. Obwohl Alexis schwindelig vor Müdigkeit war, umschlich der Schlaf sie, ohne sie zu berühren. Ihre Gedanken wirbelten beinahe schmerzhaft in ihrem Kopf herum. Der schreckliche Druck presste sich immer stärker auf sie. Der Mond tauchte das Zimmer in ein kühles Licht. Sie starrte an die Zimmerdecke, versuchte, Trost in der Gewissheit zu finden, dass der Albtraum sie zu Keith geführt hatte. Ohne Trevor hätte sie diesen fantastischen Mann niemals kennengelernt.
    „Cara, kannst du nicht schlafen?“, fragte Keith sanft. Dennoch zuckte sie zusammen, weil er entgegen ihrer Annahme wach war.
    Sie sehnte den Zustand herbei, der sie jedes Mal befiel, wenn Keith ihrem Körper Lustschmerz aussetzte. Sie wollte diese Stille, das Gefühl, mit sich im Reinen zu sein. Das Verlangen danach überrollte sie, und sie war froh, dass sie nur an dem Wein genippt hatte, ebenso wie ihr Master.
    Keith drehte sich zu ihr. Alexis blickte ihm geradewegs in seine Augen. „Master, ich möchte, dass du mich … schlägst. Jetzt. Bitte.“ Keinesfalls hätte sie gedacht, dass sie jemals in ihrem Leben einen Mann bitten würde, ihr Pein zuzufügen. Doch sie hatte inzwischen erkannt, dass der Schmerz, den Keith ihr schenkte, Bedürfnisse in ihr stillte, die sie weder verstand noch wusste, wo sie ihren Ursprung hatten. Obwohl ihr Po noch leicht von dem Paddel brannte, war es ihr nicht genug.
    Keith verharrte bewegungslos, und ihr Verlangen kam ihr plötzlich dumm vor. „Ich verstehe, Cara.“ Ehe sie ihre Bitte zurückziehen konnte, legte er einen Finger auf ihre Lippen. „Hol deine Manschetten und den Flogger. Sie sind in der obersten Schublade der Kommode.“
    Ihre Manschetten!
    Er küsste sie zart auf den Mund und richtete sich auf. Das Herz schlug ihr bis zum Hals, als sie aufstand, um die Utensilien zu holen. Keith saß auf dem Bettrand, und sie stellte sich zwischen seine gespreizten Knie. Wie schaffte er es, so ruhig zu wirken, wo sie doch wie Espenlaub zitterte? Dankbar sog sie seine Ruhe auf.
    „Leg die Sachen auf das Bett.“
    Was musste er nur von ihr denken? Unsicher starrte sie ihn an, während ihr Körper und auch ihre Seele genau wussten, dass sie den Schmerz brauchten. Sie atmete erleichtert aus, sobald Keith ihre Handgelenke mit den Manschetten versehen hatte. Er prüfte ihren Sitz und presste sie einen Augenblick an sich.
    „Stell dich da drüben hin.“ Er zeigte auf einen Punkt mitten im Raum. Alexis blieb dort stehen und beobachtete Keith, der mit einem Strick in der Hand und ein paar Shorts, die er aus seinem Kleiderschrank geholt hatte, an sie herantrat. Zuerst zog er die Shorts über, warf anschließend geschickt den Strick durch einen Ring, der an der Decke angebracht war. Er hakte die Manschetten vor ihrem Körper zusammen, befestigte den Karabinerhaken, der sich an einem Ende des Seils befand, an der kurzen Kette der Manschetten und zog im Anschluss langsam ihre Arme nach oben. Bereits jetzt ging es ihr besser, und das hatte sie allein dem Master zu verdanken, der sie so fürsorglich vorbereitete, damit er ihr genau das geben konnte, was sie brauchte. Sie liebte diesen Mann.
    Er war zufrieden, als sie gerade noch auf den Fußsohlen stehen konnte. Dann knotete er das andere Ende an dem Karabiner fest. Keith positionierte sich vor Alexis, legte seine Hand unter ihr Kinn, und sein intensiver Blick streichelte über ihre aufgewühlten Sinne.
    „Sollte dir schwindlig oder schlecht werden, sagst du mir sofort Bescheid, Alexis. Hochgestreckte Arme sind anstrengend, und es ist gefährlich, Anzeichen, die auf Überanstrengung deuten, zu unterschätzen.“
    Ihr Master holte den Flogger, schüttelte die Lederstrippen und lockerte sein Handgelenk. Zu ihrem Erstaunen trat er nicht hinter sie, sondern blieb vor ihr stehen.
    „Hast du Angst, Cara?“
    „Ein wenig, Master.“
    Er schenkte ihr dieses Lächeln, und ein warmes Prickeln lief ihren Leib entlang. Mit einem konzentrierten Gesichtsausdruck holte er aus, und der erste Treffer leckte quer über ihrem Bauch.
    „Grün, Master“, seufzte sie erleichtert. Keith hatte sie mehr gestreichelt als geschlagen.
    Er runzelte die Stirn. „Ich möchte dir

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