Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Feuertod

Feuertod

Titel: Feuertod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Isberner
Vom Netzwerk:
versteckt. Der Andere musste ja nicht wissen, dass er sich den Rückweg beleuchten konnte.
    Er trat um den letzten größeren Gesteinsbrocken herum und in die große Kammer. Dort konnte er den Mann sehen, wie er am hinteren Ende der Kammer kniete und von der Explosion aus der Wand gebrochene Oraschus-Brocken in eine Tasche steckte.
    Wusste er, was er da einsteckte oder dachte er sich nur, dass es wertvoll sein müsse, wenn Tateres es mit derart extremen Mitteln beschützen wollte? Was auch immer von beidem der Fall war, Thar’ara’tedos bereute es sofort, dass er nicht geschlichen war. Aber jetzt war es zu spät.
    „Was sollte die Explosion? Sind Sie wahnsinnig?“, rief er in wütendem Tonfall.
    „Sie hätten mich verletzten können.“, fügte er hinzu, sich erinnernd, wie wenig Tateres sich um Andere scherte.
    „Aber Ihnen scheint nichts passiert zu sein.“, noch drehte der Mann sich nicht um, sondern sammelte weiter kleinere Brocken ein.
    Thar’ara’tedos nutzte die Chance, um sich ihm weiter zu nähern. Offenbar glaubte der Mann, von einem simplen Operationsmanager nichts befürchten zu müssen. Und wenn er wirklich Tateres gewesen wäre, wäre die Vermutung sicherlich auch korrekt gewesen.
    „Das war aber trotzdem…“, weiter kam er nicht, bevor der Mann sich mit übermenschlicher Geschwindigkeit herumgedreht und ihm ein Messer von unten in die Kehle gerammt hatte.
    Für einen Moment starrte Thar’ara’tedos verwirrt auf den anderen Mann, dann sank er auf die Knie. Die Wunde würde heilen, aber die Verletzung wäre für einen Menschen tödlich und er besaß den Körper noch nicht lange genug, um sie ignorieren zu können.
    „Scheiße!“, fluchte der Mann und sah an sich herunter.
    An seinem Tarnanzug klebte Blut. Wütend trat er nach dem am Boden kauernden Thar’ara’tedos und rannte dann aus der Kammer.
    Als er sicher war, dass der Mann verschwunden war sammelte Thara seine Kräfte und zog das Messer aus seiner Kehle. Es würde dauern, bis die Wunde heilte und sie würde ihn geschwächt zurücklassen.
    Er verfluchte sich selbst dafür, dass er vergessen hatte die Acetylsalicylsäure-Tabletten aus der Tasche seines vorherigen Wirtes zu ziehen. Das hätte die Heilung beschleunigt und er befürchtete, dass er mit starken Entzugserscheinungen aus der Mine kommen würde.
    Warum hatte er sich nicht die Zeit genommen, die Sache besser zu planen? Und wie hatte der Andere derart schnell sein können? Er hatte den Angriff erst bemerkt als es zu spät war. Kein Mensch konnte derart schnell sein.
    Kein Mensch, aber ein Hirachosa.
     
    Als er die Mine verließ verfluchte Dar’etos’ha sich. Er war nachlässig gewesen. Die Explosion war offenbar zu groß gewesen, sonst hätte sich sein Auftraggeber nicht wutentbrannt in die Mine aufgemacht, um ihm zu folgen. Und wo einer war, waren vielleicht noch mehr. Er konnte nicht sicher sein, dass er noch immer allein in der Mine war, also war er geflohen. Der Tod von Tateres stellte noch ein Problem dar. Es wäre ein leichtes gewesen, über ihn weiterhin Zugriff auf die Mine zu bekommen, wer auch immer jetzt die Kontrolle übernahm, wäre möglicherweise weniger korrupt. Und dann war da noch ein weiteres Problem. Als er aus der Mine floh, schrammte er mit seiner Tasche an einem Stein, wodurch sie zerriss. Fast sein gesamter Vorrat an Oraschus war verloren.
    Wie hatte die Mission derart fehlschlagen können?
    Dennoch konnte er nicht wieder zurück. Sein Tarnanzug war nahezu nutzlos und er konnte vom Mineneingang aus bereits sehen, wie Ermittler dabei waren, das Gelände zu untersuchen. Nicht mehr lange und sie würden die Mine betreten. Nein, er musste verschwinden, bevor er entdeckt wurde. Er konnte es sich nicht leisten, seinen Wirt zu verlieren. Katsumi Hitochuma war zu einflussreich und mächtig.
    Der Erhalt seiner Identität hatte oberste Priorität. Er würde eine andere Möglichkeit finden, an mehr Oraschus zu kommen.
     
     
    Shannon – Orion III
     
    Nachdem er die Nanobots verteilt hatte, war Roberto wieder zurück zu ihrem Haus gelaufen und hatte sich unter die Dusche begeben. Als er, noch immer nass, aus ihr heraustrat genoss er für einen Moment die Kälte, die das verdunstende Wasser auf seiner Haut hinterließ. Die Stadt mochte begrünt sein, aber sie befand sich trotzdem in einer Wüste und war brütend heiß. Sein Dauerlauf hatte ihn, wie jeden Tag, an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit gebracht.
    Aber auch das genoss er. Die
Lupardus
bot kaum

Weitere Kostenlose Bücher