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Feuertod

Feuertod

Titel: Feuertod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Isberner
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konnte er in der Dunkelheit besser sehen als es normale Menschen taten, aber auch ein Hirachosa traf irgendwann auf seine Grenzen. Wo kein Licht war, konnte man schlicht und ergreifend nicht sehen, egal wie gut die eigenen (oder, in seinem Fall, die geliehenen) Augen in der Dunkelheit waren.
    Die Taschenlampe führte aber auch zu möglichen Problemen, da der Mann ihn schon auf weitere Entfernung bemerken würde.
    Aber er denkt, ich wäre Tateres. Das sollte helfen.
    Er hoffte nur, dass der Mann seinem Auftraggeber gegenüber loyal war. Das würde es deutlich einfacher machen, ihn umzubringen.
    Langsam setzte er einen Fuß vor den anderen. Immer darauf bedacht, nicht über lose Gesteinsbrocken zu stolpern oder auf Ansammlungen kleinerer Steine das Gleichgewicht zu verlieren. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam er endlich an eine Stelle, von der aus der Gang zu der Kammer hätte abzweigen sollen.
    Auch wenn sie auf keinem der Pläne verzeichnet war, an der Stelle half ihm Tateres Gedächtnis weiter. Aber alles was er sah, war eine Felswand, es war kein Schacht zu sehen.
    Das Hologramm funktioniert also. Gut.
    Tateres hatte seinem Agenten einen Hologrammgenerator mitgegeben, um den Zugang zu verbergen. Zusätzlich zum Hologramm erstellte der Generator auch ein Sensorstörfeld, damit Drohnen bei einer Abtastung auch darauf hereinfielen.
    Wenn das Hologramm steht, warum ist der Mann dann noch hier? Oder ist er an mir vorbeigeschlichen?
    Falls der Mann noch hier war, dann tat er etwas, das mit Tateres nicht abgesprochen war. Sofort wurde Thara misstrauisch. Es konnte nichts Gutes bedeuten.
    Ohne sich zu vergewissern, ob er wirklich an der richtigen Stelle war ging er schnellen Schrittes auf die Wand zu – und hindurch.
    Einen Meter tief im Schacht stand der Hologrammgenerator, aber ansonsten war der Schacht leer. Der Mann musste in die Kammer vorgedrungen sein.
    Oder ich habe ihn wirklich verpasst.
    Er hoffte, dass das der Fall war. Es war ihm allemal lieber, den Mann verpasst zu haben, als dass er in die Kammer mit dem Oraschus eingedrungen war.
    Am liebsten hätte er die Taschenlampe abgeschaltet, aber der Gang vor ihm war übersät mit Schutt. Sich im Dunkeln zu bewegen war ausgeschlossen, selbst wenn er im Schneckentempo laufen würde. Er hoffte, dass es tiefer im Schacht besser werden würde, bezweifelte dies aber. Die Kammer war die Explosionsquelle gewesen. Dass der Gang überhaupt noch stand war ein Wunder.
    Tatsächlich wurde es tiefer im Schacht immer schlimmer. Die Gesteinsbrocken wurden größer und Thara konnte mehr und mehr Stellen entdecken, an denen die Kraftfeldgeneratoren versagt hatten oder zerstört worden waren. Nicht nur fehlte an ihnen das erkennbare Schimmern an Wänden und Decken, auch der Zustand des Schachtes war hier deutlich schlechter. Aber trotz allem, konnte er zu seiner Überraschung immer einen Weg vorbei finden, lediglich an zwei Stellen musste er sich an großen Brocken vorbeiquetschen und zog sich ein paar Schürfwunden zu, die aber schnell wieder abheilten.
    Als er sich der Kammer näherte, bemerkte er, dass er schwaches Licht durch den Gang fallen sehen konnte, also schaltete er seine eigene Lampe ab. Er konnte sich nicht vorstellen, dass eine der Lampen die Explosion in der Kammer unbeschadet überstanden hatte, also musste der Mann, den Tateres hineingeschickt hatte, eine mitgebracht haben, die offenbar die gesamte Kammer beleuchtete. Aber warum?
    Tharas Misstrauen wurde immer größer. Irgendetwas an der Situation stimmte nicht – ganz und gar nicht. Er stellte sich daher bereits darauf ein, dass es zu einem Kampf kommen würde. Immerhin war er schneller und stärker als ein normaler Mensch, aber er wünschte sich trotzdem, er hätte eine Waffe dabei. Manche Probleme ließen sich vermeiden, wenn man sein Gegenüber einfach über den Haufen schießen konnte, statt sich ihm nähern zu müssen. Und er vermutete, dass dies hier zu solch einer Situation werden würde.
    Kurz vor der Kammer überlegte er, ob er leise sein oder sich bemerkbar machen sollte. Er entschied sich, dass es unauffälliger war, wenn er bemerkt werden würde.
    Tateres hatte keinerlei Erfahrung im Schleichen, hatte auch keinen Grund, sich an die Kammer heranzuschleichen. Also würde er das auch nicht tun. Es war immer besser, sich an das zu halten, was der Wirt tun würde – zumindest so lange, wie man unauffällig sein wollte.
    Trotz seiner Entscheidung, ließ er die Taschenlampe abgeschaltet und in seiner Tasche

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