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Feuertod

Feuertod

Titel: Feuertod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Isberner
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der Lage, die Technologie zu reproduzieren – er würde die Schmerzen der Sprünge glücklich in Kauf nehmen, wenn die Ix dadurch ihre Invasion beschleunigen konnten.
    Aber noch musste er sich mit den Problemen rumschlagen, die sich ihnen ohne die Technologie entgegenstellten. Dazu zählte auch die langsame interstellare Kommunikation.
    Während Menschen ohne Zeitverzögerung zwischen ihren Kolonien kommunizieren konnten, brauchte eine Nachricht aus den Gebieten der Ix bis zum Orion-System mehrere Wochen. Um weitere Verzögerungen zu vermeiden, waren ihre Kommunikationszeiten genau vorgegeben. In wenigen Minuten würde eine Nachricht mit seinen neuesten Befehlen eintreffen und er würde daraufhin eine Antwort absenden, die offene Fragen beantwortete und seine Gebieter über die aktuelle Lage informierte.
    Das System war alles andere als effektiv, die Ix hatten seine letzten zwei Berichte noch nicht einmal erhalten und er würde bereits den nächsten absenden. Wohl wissend, dass er die Reaktion darauf auch erst erhalten würde, wenn sich ihm schon wieder eine ganz andere Situation darbot. Aber es gab nichts, was sie an daran ändern konnten.
    Vorerst.
    Wenn sein Plan Erfolg hatte, dann würde sich das möglicherweise ändern. Es hatte ihn viel Mühe gekostet, sich in das Forschungsprojekt der Regierung einzukaufen, aber er hatte es geschafft. Nekrotech würde sämtliche Forschungsergebnisse erhalten, wenn die Forschung abgeschlossen war.
    Das einzige Problem war, dass er nicht wusste, wer an der Sprungtechnologie forschte oder wo die Forschung stattfand.
    Vor ihm wechselte eine Anzeige von Rot auf Grün und zeigte ihm an, dass die Nachricht der Ix eingetroffen war.
    Er drückte einen Knopf an seinem Schreibtisch und hörte das Klacken der magnetischen Verriegelung seiner Bürotür. Niemand durfte ihn stören.
    Dann stand er auf, ging um den Tisch herum und kam vor dem Holoprojektor in der Raummitte zum Stehen. Bevor er das Hologramm mit der Nachricht abspielte sank er auf ein Knie nieder und beugte den Kopf.
    Er wusste, dass Hatech’eris ihn nicht sehen konnte, aber die Unterwürfigkeit war tief in ihm verwurzelt. Die Ix hatten sie den Hirachosa in ihren genetischen Code eingebrannt. Er hätte sich ihnen nicht widersetzen können, selbst wenn er es gewollt hätte.
    Mit noch immer gesenktem Kopf aktivierte er das Hologramm.
    „Wir haben deinen letzten Bericht mit Sorge zu Kenntnis genommen.“, begann das Hologramm in der Sprache der Ix, „Du solltest eine Terrorzelle etablieren, aber bislang verzeichnen deine
Bewahrer
“, sein Gebieter versuchte nicht einmal die Verachtung für den Namen der Organisation zu verbergen, „kaum Fortschritte. Du musst einen anderen Weg finden,
Menschen
zu rekrutieren.“, die Verachtung war dieses Mal noch deutlich größer.
    Dar’etos’ha akzeptierte die Schelte ohne mit der Wimper zu zucken. Er hatte versagt. Die Bewahrer hätten mittlerweile sehr viel mächtiger sein sollen, stattdessen waren sie kaum mehr als Störenfriede. Wenn er einen beliebigen Menschen auf der Straße angesprochen hätte, hätte der mit dem Begriff nichts anfangen können.
    „Finde eine Möglichkeit, oder du wirst deine Mission nicht überleben.“, sprach der Ix weiter.
    „Jawohl, mein Gebieter.“, antwortete er, auch wenn das Hologramm ihn nicht hören konnte.
    „Dein Plan dich in die Sprungtorforschung einzukaufen wurde positiv aufgenommen. Wir scheinen dir den richtigen Wirt zugewiesen zu haben.“, niemand hatte ihm den Wirt zugewiesen, es war pures Glück gewesen, dass ihm Katsumi Hitochuma ausgeliefert hatte, aber er ignorierte das. Vielleicht hatten die Ix die Ereignisse ja derart beeinflusst, um ihn zu diesem Wirt zu lenken, „Tue alles was in deiner Macht steht, um an den Wissenschaftler zu kommen. Wir wollen ihn unter unserer Kontrolle haben.“
    Damit endete das Hologramm abrupt und Dar’etos’ha machte sich daran, eine Antwort zu senden.
     
     
    New Dublin – Orion III
     
    Seine Rolle aufrechterhaltend saß Thar’ara’tedos im Büro von Tateres und ging dessen Arbeit nach – oder zumindest wirkte es von außen so. Tatsächlich durchstöberte er das Computersystem von Matursi Metalle nach weiteren Oraschus-Funden, aber es schien keine zu geben.
    Die zu erledigende Arbeit die mit seinem neuen Wirt einherging hatte er längst abgeschlossen. Tateres mag gut darin gewesen sein, seine Arbeiter auszunutzen, aber er war alles andere als effizient, wenn es zur Erledigung seiner

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