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Feuertod

Feuertod

Titel: Feuertod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Isberner
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stockte in seinem Gedankengang.
    Sie haben sich aufgelöst, bevor etwas explodiert ist. Nicht die Explosion hat den Teilchenbeschleuniger zerstört. Er… Er ist gesprungen.
    Die Erkenntnis traf ihn wie ein Hammerschlag. Er hatte Erfolg gehabt. Zugegeben, er hatte eine massive Explosion ausgelöst, aber nur weil er mehrere kleine Sprünge ausgelöst hatte.
    Und das bedeutete, er hatte das Sprungelement hergestellt. Jetzt musste er nur eine Möglichkeit finden den Prozess zu wiederholen, ohne jedes Mal riesige Explosionen auszulösen. Das sollte wohl machbar sein.
     
     
    Feuertod
-Station – Im Orbit der Sonne des Orion-Systems
     
    Thar’ara’tedos stand auf einer der Aussichtsplattformen der
Feuertod
und betrachtete die Sonne.
    Immerhin eine Beschäftigung von Tateres, der ich nachgehen kann, ohne mich über sie zu ärgern.
    Tatsächlich genoss er den Anblick des Infernos unter sich. Trotz all der Gewalt und Zerstörungskraft, die darin steckte, war es die Quelle allen Lebens im Sonnensystem. Dieser Dualismus hatte eine beruhigende Wirkung auf ihn. Es war der Beweis, dass auch etwas, das eigentlich zerstörerisch war, Leben spenden konnte. Der Beweis, dass auch die Hirachosa gut sein konnten.
    Seine Spezies war von den Ix einzig dafür geschaffen worden, andere Rassen zu unterwerfen, sie zu vernichten. Aber, genau wie die Sonnen, hatten auch die Hirachosa es geschafft, einen positiven Effekt zu haben.
    Aber neben all seinen Gedanken zu seiner Existenz und seinem Zweck im Universum hatte diese zwanzigminütige Pause noch einen anderen Vorteil: Er konnte die Zeit überbrücken, bis nach seinem Sprung auf die Station die Schmerzen abgeklungen waren, die Sprünge für einen Hirachosa mit sich brachten.
    Normalerweise musste er den Schmerz überspielen und viel Energie aufwenden, um nach außen schmerzfrei zu wirken. Aber hier war das nicht nötig. Wenn er wollte, konnte er sich hinsetzen oder gegen das Fenster lehnen. Er konnte einfach entspannen und den Schmerz abklingen lassen.
    Die zwanzig Minuten, die Tateres sich immer genommen hatte, reichten dafür aus und boten ihm sogar noch ein paar Minuten, in denen er den Anblick der Sonne schmerzfrei genießen konnte. Als die Zeit rum war, machte er sich auf den Weg an die Spieltische.
    Thar’ara’tedos konnte die Vorliebe seines Wirtes für Roulette nicht teilen, das Spiel bot wenig Chancen, tatsächlich zu gewinnen, es war pures Glück – und er war sich mittlerweile auch sicher, dass das Casino betrog. Glücklicherweise war es nicht alles gewesen, was Tateres gespielt hatte, er musste also immer nur einige Zeit am Roulettetisch verbringen, bevor er sich einem anderen Spiel zuwenden konnte.
    Poker war dabei sein Lieblingsspiel, weil es ihm die Chance bot, selbst kleinste menschliche Gesten und Gesichtsausdrücke zu studieren, um zu erkennen, ob jemand bluffte oder ein gutes Blatt hatte. Eine Fähigkeit, die für ihn unglaublich wichtig war.
    Da Tateres kein guter Spieler war, verlor er regelmäßig mit voller Absicht, aber gewinnen war nicht wichtig, damit er sich in diesen Dingen üben konnte. Er musste nur genug Zeit am Tisch verbringen. Wenn ihm sein Geld doch mal zu früh ausging, dann gewann er einfach ein Spiel durch „Idiotenglück“ und konnte sich dadurch länger am Tisch halten.
     
    Nacht exakt zwei Stunden und dem Verlust von 4.305 Credits verließ er den Pokertisch. Tateres hatte nie länger als zwei Stunden gespielt, also würde er das auch nicht tun. Aber er könnte die Regelmäßigkeit seiner Besuche erhöhen, immerhin hatte sein Wirt diese auch nach und nach gesteigert, es würde also nicht auffallen. Er müsste aber auch anfangen, mehr zu gewinnen – oder überhaupt zu gewinnen.
    Derzeit spielte er meist gegen Anfänger und schlechte Spieler, da sich die Profis nicht mit ihm abgaben, von denen könnte er aber mehr lernen. Sein Beschluss war also gefasst, er würde von nun an täglich kommen und besser werden. Selbst eine Pokerniete wie Tateres würde schließlich irgendwann anfangen, das Spiel zu lernen, wenn er es nur oft genug spielte.
    An den Sprungtoren hatte sich eine kleine Schlange gebildet. Zwar hatten die Eigentümer der Station die beachtliche Anzahl von zehn Sprungtoren beschaffen können, jedoch waren nur drei davon für Abreisen vorgesehen. Die restlichen sieben Tore waren für den Empfang von Gästen bestimmt. Man hatte klare Prioritäten gesetzt.
    Nach zehn Minuten war er aber endlich an einem der Tore und gab Tateres Haus als

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