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Feuertod

Feuertod

Titel: Feuertod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Isberner
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Ziel ein.
     
     
    Knocknalingady – Orion III
     
    Als er aus dem Sprungtor trat krümmte er sich vor Schmerzen. Er wusste, dass Menschen sie schmerzfrei nutzen konnten, aber sobald ein Hirachosa in ihnen hauste… Er hatte überlegt, ob er nicht ein paar der Wissenschaftler vom Mars abstellen konnte, nach einer Lösung für das Problem zu suchen, aber hatte sich dann dagegen entschieden. Die Schmerzen waren ein Weg jemanden, der von einem Hirachosa übernommen worden war, schnell und vor allem früh zu entdecken.
    So gut er die Wissenschaftler auch abgeschirmt hatte, er wollte nicht riskieren, dass die Ix an eventuelle Ergebnisse kamen. Ein paar Schmerzen waren nichts gegen den Schaden den die Ix anrichten würden, wenn die ihnen noch immer ergebenen Hirachosa sich frei bewegen konnten.
    Und es gab wichtigere Dinge zu erforschen. Wenn sie die Ix besiegen wollten, dann brauchten sie Waffen. Was die Menschen zur Verfügung hatten war nicht mal in der Lage die Schilde eines Herosus zu durchdringen – und das waren die kleinsten Kriegsschiffe in der Flotte der Ix. Und die Waffen der Ix waren für Menschen nicht zu gebrauchen.
    Nicht mal ihre generelle Funktionsweise konnte übernommen werden. So wie sich die Hirachosa den Verstand eines Lebewesens unterwerfen konnten, so war die Technologie der Ix darauf ausgelegt, dass der Verstand eines Ix mit ihr verschmolz. Selbst die Setzät waren nicht in der Lage gewesen, diese Funktion auf ihre Rasse umzuformen – und sie waren den Menschen technologisch weit voraus gewesen.
    Nein, sie brauchten neue Waffen – er hoffte nur, sie würden etwas finden, bevor es zu spät war.
    Als die Schmerzen langsam abklangen verließ er den Sprungraum und betrat das eigentliche Haus. Es war überladen mit sündhaft teurem Scheiß, den niemand brauchte. Selbst Tateres hatte so gut wie nichts davon gebraucht oder auch nur beachtet. Er hatte sich die Dinge lediglich gekauft, weil sie teuer waren. Weil sie unterstrichen, wie gut es ihm finanziell ging. Wie viel
besser
er war.
    Arrogantes Arschloch.
    Es war lange her, dass Thar’ara’tedos einen seiner Wirte beschimpft hatte, aber mit Tateres fiel es ihm schwer, das nicht zu tun. Seine Verachtung für den Mann wuchs mit jedem Tag, an dem er das Leben seines Wirtes leben musste. Es war kein Wunder, dass er in der knappen Woche in seinem Körper noch kein einziges privates Gespräch geführt hatte, dass sich niemand erkundigt hatte, wie es ihm nach der Explosion und seiner Verwundung in der Mine ging. Es gab einfach niemanden, den es interessierte.
    Er hätte hier und jetzt sterben können, und niemand außer seinen Vorgesetzten bei Matursi Metalle hätte Tateres vermisst – es wäre nicht mal jemandem aufgefallen, bis der nächste Bericht notwendig geworden wäre.
    Wie kann man solch ein Leben führen?
    Alles, was er bisher über Menschen gelernt hatte, sagte ihm, dass sie soziale Kreaturen waren. Sie brauchten andere Menschen. Soziopaten wie Tateres waren die Ausnahme – und er hatte es bisher vermieden, sich einen als Wirt zu suchen.
    Aber jetzt war er an Tateres gebunden. Sich nach einem Wechsel zu schnell einen neuen Wirt zu suchen konnte fatale Konsequenzen haben. Er ging zwar davon aus, dass er damit fertig werden würde, war es in der Vergangenheit sogar schon, aber er vermied es, wo er nur konnte.
     
     
    06.Februar 2253
     
    Nekrotech Hauptquartier – Orion II
     
    Wütend schmiss er eine Lampe durch sein Büro. Als Dar’etos’ha sich die Mitteilungen angesehen hatte, die auf ihn warteten als er es betreten hatte, war er von ihr ergriffen worden.
    Ganz oben auf dem Stapel hatte eine Mitteilung gelegen, dass es im Labor, das an der Sprungtechnologie forschte, zu einer Explosion gekommen sei. Mehrere Wissenschaftler seien gestorben und die Forschung um Monate, wenn nicht sogar Jahre, zurückgeworfen.
    Wie sollte er das seinen Gebietern erklären? Das Geld, das er unter dem Banner von Nekrotech in die Entwicklung gesteckt hatte, war ihm egal, aber sie brauchten die Ergebnisse. Er hatte sie zugesichert. Und jetzt das…
    Für einen Moment spielte er in Gedanken ein Szenario durch, in dem er diesen Rückschlag für sich behielt und seine Gebieter anlog, aber er verwarf den Gedanken genauso schnell wieder, wie er gekommen war. Die Ix zu belügen war einfach nicht möglich, ihre Macht über seinen Willen war zu groß, zu tief in ihn eingebettet. Er würde es ihnen sagen und mit den Konsequenzen leben müssen.
    Schließlich war es nicht

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