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Feuertod

Feuertod

Titel: Feuertod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Isberner
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sein Fehler, dass irgendwelche Wissenschaftler bei ihren Experimenten nicht vorsichtiger waren.
    Oder hätte ich mich mehr bemühen sollen, ein eigenes Team zu schicken? Hätte ich einen der Wissenschaftler übernehmen sollen, die an dem Projekt beteiligt waren? War es wirklich nicht mein Fehler?
    Sein Gebieter würde es ihm sagen können.
     

Kapitel 7
    14. Februar 2270
     
     
    Sonnenstadt – Orion IV
     
    Seamus hatte sich den Tag freigenommen. Zum einen war er noch immer dabei sich zu überlegen, wie er die Probleme seines letzten Versuchs vermeiden konnte. Zum anderen wollte er den Tag mit Julia verbringen, die sich zu verspäten schien. Eigentlich hatten sie gemeinsam in ein Café zum Frühstück gehen wollen, aber bei ihr im Büro hatte es einen Notfall gegeben und sie hatte dort zumindest kurz erscheinen müssen.
    Er hoffte, dass ihn ein Tag ohne Arbeit und mit seiner Freundin auf neue Ideen brachte, um aus der Sackgasse zu kommen, in die er mit seiner Forschung geraten zu sein schien.
    Zuletzt hatte er Sprungtore auseinandergenommen und versucht, den Elementbehälter zu analysieren, aber keine brauchbaren Ergebnisse erhalten. Was auch immer das neue Element schützte, es wurde beim Versuch den Behälter zu öffnen zerstört. Ob durch das Teilchen, was sich beim Öffnen ebenfalls auflöste oder durch eine spezielle Vorrichtung, die sich selbst gleich mitvernichtete, konnte er nicht sagen, aber nachdem er mehr als ein Dutzend Tore auf die Art vernichtet hatte, hatte man ihm einen Riegel vorgeschoben.
    Sprungtore waren zu selten, um sie zu vernichten, ohne Ergebnisse zu liefern. Die letzten Tage hatte er also hauptsächlich Schach gegen einen Computer gespielt, statt wirklich zu arbeiten.
     
    Aus ihrem Versteck heraus beobachtete Julia, wie Seamus ungeduldig wurde. Seine Ungeduld brachte ihr eine gewisse Genugtuung und würde ihren Zielen dienen.
    Dennoch gestand sie sich ein, dass sie ihn mochte. Ihm dabei zuzusehen, wie er ungeduldig auf sie wartete, fiel ihr entsprechend schwerer als ihr lieb war. Aber es war nötig.
    Bislang hatte sie keine brauchbaren Informationen von ihm bekommen und das machte ihr zu schaffen.
    Mittlerweile war sie zwanzig Minuten zu spät, lange genug. Sie verließ also ihr Versteck und nutzte das Sprungtor in dem kleinen Gebäude, um in das Café zu springen. Für die paar Meter war ein Sprungtor zwar Unsinn, aber sie hätte Seamus schwer erklären können, warum sie aus dem Gebäude auf der Straßenseite gegenüber kam.
    Wobei er vermutlich kaum darauf achten würde, sondern nur froh wäre, mich zu sehen. Wenn ich ihm noch besonders ausfallenden Sex in Aussicht stellen würde, würde er nie wieder daran denken, wo ich hergekommen bin.
    Männer…
    Sie ging dennoch auf Nummer sicher, auch wenn sie mit ihrer Vermutung richtig lag.
    Im Café beeilte sie sich vom Sprungtor zu seinem Tisch, blieb aber kurz in der Tür nach draußen stehen, um Seamus zu „suchen“, schließlich wusste sie ja eigentlich nicht, wo er saß. Dann stürmte sie auf ihn zu, warf sich fast auf seinen Schoß und gab ihm einen langen und intensiven Kuss.
    „Fröhlichen Valentinstag.“, flüsterte sie ihm am Ende ihres Kusses mit verführerischer Stimme ins Ohr.
    Nach einiger Zeit - und vielen weiteren Küssen - glitt sie langsam von seinem Schoß und setzte sich ihm gegenüber an den Tisch.
    „Im Büro alles in Ordnung?“
    „Ja… eigentlich war nicht mal irgendetwas
nicht
in Ordnung, aber jemand hatte den Stecker am Server gezogen und dann waren die Verzeichnisse für das ganze Büro unerreichbar.“
    Seamus sah sie entgeistert an.
    „Du willst mich verarschen, oder?“
    Julia lachte und schüttelte den Kopf.
    „Nein, es ist wirklich niemand auf die Idee gekommen, zu schauen, ob der Stecker noch steckt. Und wer ihn aus der Wand gezogen hat, wusste natürlich auch niemand… Manchmal frage ich mich wirklich, wie die es schaffen, sich ohne fremde Hilfe den Hintern abzuwischen.“
    Jetzt war es Seamus, der lachen musste.
    Julia war von Beruf IT-Expertin bei Unions-IT, einer Firma für Bürosoftware. Sie hatten die Firma vor zwanzig Jahren gegründet, um Tarnidentitäten zu liefern, aber seit dem Fall der Republik Hachero, hatte sich Unions-IT zum Marktführer im Bereich der Büroanwendungen aufgeschwungen. Eine Entwicklung, mit der sie nicht gerechnet hatten, die ihnen aber gelegen kam.
    Niemand würde Unions-IT jemals verdächtigen, eine Tarnfirma zu sein – und nebenbei hatten sie es dadurch auch

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