Feuerwellen: Ein erotischer Roman (German Edition)
beugte er sich unter seinen Schreibtisch und sammelte die Einzelteile des Handys auf. Vielleicht wollte Leon sich auch einfach nur wichtigmachen und besaß überhaupt keine Informationen, die ihm nützen könnten. Wahrscheinlich war genau das der Fall. Er legte das Handy beiseite und wählte eine Amsterdamer Telefonnummer, aber der Sammler war nicht zu erreichen, und eine Mailbox gab es nicht. Genervt legte Falk auf. Er blickte auf die Uhr. Es war noch viel zu früh, denn bis zum Restaurant waren es maximal zehn Minuten zu Fuß, aber egal. Er musste sowieso dringend an die frische Luft.
Leon saß in der S9 Richtung Westkreuz und blätterte unkonzentriert in einem Automagazin. Er war zwar nicht nervös, aber ein Treffen wie das heute Mittag gehörte nicht zu seinen Standardaufgaben, und er wusste, dass er, wollte er die Galerie wirklich haben, seinen Chef beeindrucken musste. Und das war nicht immer einfach, wie er aus der bisherigen Zusammenarbeit wusste. Friedewald wollte schnelle Erfolge: Nachbessern oder eine zweite Chance waren bei ihm nicht drin. Rein menschlich verstand Leon sowieso nicht, was das Theater um Phoebes Galerie sollte, und warum ihr Vater so viel Einfluss nehmen wollte, aber dem Geschäftsmann in ihm waren die Querelen zwischen Vater und Tochter gleichgültig. Das Einzige, was er wollte, war die Galerie. Und gerade deshalb war es umso wichtiger, beim Treffen mit diesem Schumann geschickt vorzugehen. Nach der Übernahme würde er ein ernstzunehmender Partner sein, und da wäre es mehr als unklug, ihn jetzt gegen sich aufzubringen. Er musste das klare Signal aussenden, dass Phoebe Friedewald samt Künstler ein Fall von gestern war. Mit ihm, Leon, würde Falk Schumann internationale Geschäfte tätigen, und genau das war es ja, was der Kunsthändler seit langem wollte. Am Bahnhof Zoo stieg Leon aus und beschloss, noch einen kleinen Bummel den Ku’damm entlang zu machen. Ja, er mochte Berlin. Er würde sich hier wohl fühlen.
Phoebe stand zwischen den Unterbauten aus Wengeholz, welche die Installationen tragen sollten. Sie kontrollierte die Fotos der Kunstwerke, die sie auf die rohen Blöcke gelegt hatte und kniff konzentriert die Augen zusammen. Sie wusste bereits ganz genau, wie alles aussehen würde.
»Das gefällt mir alles sehr, sehr gut«, sagte sie leise zu sich selbst, als sie spürte, wie sich von hinten zwei Arme um ihre Taille legten.
»Was gefällt dir sehr gut?«, fragte Dariusz und küsste Phoebe zärtlich. Sie schmiegte sich an ihn und genoss seine Wärme.
»Du sollst dich nicht immer so anschleichen«, erwiderte sie gespielt vorwurfsvoll und ließ es zu, dass Dariusz ihre Brüste fasste und vorsichtig drückte. Obwohl sie sich erst wenige Stunden zuvor das letzte Mal geliebt hatten, spürte sie schon wieder Lust auf ihn. Sie wollte sich umdrehen, aber Dariusz hielt sie vor sich fest.
»Weißt du, was ich jetzt möchte?«, raunte er in ihr Ohr. »Ich möchte dich jetzt über diesen Block legen und dich so lange stoßen, bis du kommst.« Er gab ihr einen Kuss aufs Haar, bevor er seine Umarmung löste. Phoebe schwieg und begann sich auszuziehen. Sie hörte Dariusz laut atmen, dann war er direkt hinter ihr, fasste sie an den Hüften und beugte sie über den Block. Das Holz war warm und angenehm. Seine Hände liebkosten ihre Schultern, ihren Rücken, ihren Hintern. Er spreizte ihre Beine, er streichelte sie, er griff zwischen ihre Schenkel hindurch und knetete ihren Venushügel. Phoebe lief ein Schauer über den Rücken. Der Sex mit diesem Mann war einfach nur geil. Erregt warf sie den Kopf in den Nacken und drückte den Rücken durch. Dariusz’ Finger glitt um ihre Vagina herum, er spürte die Feuchtigkeit, was er mit einem lauten Stöhnen quittierte. Phoebe spreizte ihre Beine noch weiter, damit er tiefer eindringen konnte, und er machte seine Geliebte mit kleinen, kreisenden Bewegungen weich und weit, bevor er ihr das gab, worauf sie wartete. Mit einer langsamen Bewegung drang er in sie ein. Phoebe schluckte. Sie spürte seine Hände an ihren Brüsten, wie sie an den harten Nippeln zogen. Seine Zunge berührte zart ihren Hals, ihre Schulter. Dariusz nahm sich Zeit. Seine Stöße waren langsam und kontrolliert, und dazwischen, wenn er seinem Schwanz eine kleine Ruhepause gönnte, betrachtete er sie voller Genuss. Als Phoebe die Unterbrechungen zu lang wurden, gab sie ihm mit unwilligen Seufzern zu verstehen, dass ihre Lust noch lange nicht gestillt war. Und Dariusz verstand
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