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Feurige Begegnung auf Mallorca

Feurige Begegnung auf Mallorca

Titel: Feurige Begegnung auf Mallorca Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danielle Stevens
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wie jemand an Deck des Bootes kletterte, das sie beobachtete. Doch es handelte sich nicht um den Bauunternehmer, sondern um einen älteren Spanier mit grauem Haar und Brille. Er blieb an Deck stehen, und einen Moment lang tat sich nichts.
    Endlich tauchte auch Tómas Suárez auf. Er wechselte kurz mit dem anderen Mann noch ein paar Worte, ging dann von Bord und allein den Pier entlang zur Promenade. Er trug Jeans und ein hellblaues Hemd. Sein schwarzes Haar war, anders als auf dem Bild, nicht zurückgekämmt, was ihn insgesamt um einiges natürlicher wirken ließ.
    Jenna atmete tief durch. Der Moment der Entscheidung war gekommen. Hastig packte sie das Foto zurück in ihre kleine Handtasche, stand auf und glättete ihren Rock. Dann ging sie los.
    Am Hafen herrschte rege Betriebsamkeit. Die hier arbeitenden Fischer ließen sich nicht von den zahlreichen Touristen stören, sondern gingen einfach ihrem Tagwerk nach, so als würde es niemanden geben, der sie beobachtete.
    Und auch Tómas Suárez ahnte mit Sicherheit nicht, dass ihn jemand beobachtete.
    Jenna erreichte ihn, als er gerade in einen teuren Sportwagen steigen wollte, der am Straßenrand der Promenade parkte.
    „Señor Suárez?“, rief sie, und ihre Blicke trafen sich.
    Fragend musterte er sie. Sein Gesichtsausdruck zeigte kein Zeichen von Wohlwollen. „Sí?“
    Vom ersten Moment an fühlte Jenna sich verunsichert, und das war für ihr Vorhaben keine besonders gute Ausgangsposition. Tómas Suárez schien irgendwelchen Gefälligkeiten eindeutig abgeneigt zu sein. Seine blauen Augen wirkten kalt, und die zusammengezogenen dunklen Brauen zeigten, dass er über die Störung alles andere als erfreut war.
    Gleichzeitig war da etwas an ihm, das Jennas Mund trocken und ihr den Atem knapp werden ließ. Es war weniger sein Aussehen allein, obwohl man ihn aufgrund seiner stattlichen Größe und seines durchtrainierten Körpers ohne Weiteres als Frauenschwarm bezeichnen konnte, als vielmehr seine Ausstrahlung, die sie sofort in den Bann zog, und ihr wurde klar, dass dieser Mann in jeglicher Hinsicht mit Vorsicht zu genießen war.
    Sie zwang sich, jetzt nur noch an den Grund ihrer Reise nach Mallorca zu denken. „Entschuldigen Sie bitte die Störung“, begann sie auf Spanisch, das sie gut beherrschte, da sie mit sechzehn ein Austauschjahr in Mexiko verbracht und außerdem eine gute Freundin hatte, die auf dem spanischen Festland in der Nähe von Valencia lebte. „Mein Name ist …“
    Doch Tomás Suárez ließ sie sich noch nicht einmal zu Ende vorstellen. „Sagen Sie mir einfach, was Sie wollen“, unterbrach er sie unfreundlich. „Ich bin ein viel beschäftigter Mann und habe nicht ewig Zeit.“
    Sie nickte angestrengt. Zum ersten Mal wurde ihr bewusst, dass ihre Vorgehensweise, sich nicht anzumelden, sondern einfach unangekündigt auf ihn zuzugehen, alles andere als klug gewesen war. Zwar hätte sie auf dem offiziellen Weg mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit erst gar keinen Termin bekommen, aber falls doch, wäre sie von Beginn an ein gleichwertiger Gesprächspartner gewesen. Jetzt aber fühlte sie sich einfach nur als Störenfried.
    Doch das war nicht mehr zu ändern. Bestimmt schürte es seinen Unmut nur noch mehr, wenn sie ihn weiter warten ließ.
    Deshalb setzte sie jetzt ihr hübschestes Lächeln auf, in der vagen Hoffnung, ihn dadurch milder zu stimmen, und sagte: „Natürlich, Señor Suárez. Also, es ist so, ich komme im Auftrag von mei… Ich meine, ich bin im Auftrag von Eurostores Limited hier. Es geht um das Grundstück in …“
    „Ich kann mir denken, worum es geht“, fiel er ihr erneut ins Wort, wobei er nun ins Englische übergewechselt war. „Allerdings verwundert es mich, dass Mr. Fitzgerald eine Angestellte vorschickt. Wenn schon nicht mit ihm, so hätte ich zumindest mit seinem Stellvertreter gerechnet, der mich jetzt bereits seit über zwei Monaten telefonisch belästigt.“
    „Eric … Mr. Troyless ist verhindert“, antwortete sie rasch.
    „Ist das tatsächlich so?“, fragte er und musterte sie abermals von oben bis unten. „Oder hat man Sie nicht vielmehr in der Hoffnung hierhergeschickt, dass eine hübsche Señorita eher in der Lage ist, mich umzustimmen?“
    Jenna schluckte. „Nein!“, rief sie aus. „Wirklich nicht, es ist nur so, dass ich …“ Sie atmete tief durch. Wie hatte es diesem Mann nur gelingen können, sie derart aus der Fassung zu bringen? Sie musste ja wie ein blutiger Anfänger auf ihn wirken.

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