Feurige Offenbarung - Dämonenglut 1
der kraftlos an einem Gestell hing und von Madoc brutal bearbeitet wurde. Dabei flüsterte der Stierdämon ihm beinahe lieblich ins Ohr: „Steven Tyrell hat sich nicht so angestellt wie du, Blondie. Er hat wesentlich länger durchgehalten. Tja, und da es so aussieht, als würdest du es nicht mehr lange machen, will ich dir mein größtes Geheimnis anvertrauen: ICH habe die Mutter des Bastards getötet! All die Jahre habe ich zwischen Yorath und Delwyn Zwietracht gesät, und heute ist der Tag gekommen, wo ich die beiden mit deiner Hilfe vernichten werde, um selbst das Erbe des Herrschers anzutreten, Blondie.“
Dann verlor Brody das Bild und sah Alan entsetzt an. Dessen hellblaue Augen bargen eine einzige Bitte: Erzähle Mark nichts von der Sache, es wäre zu schlimm für ihn, und er hat schon genug gelitten. Als Alan ihm diese Gedanken geschickt hatte, nickte Brody ihm zu. Er wusste, dass er es Mark selbst sagen würde, wenn die Zeit dafür reif war.
„ Delwyn muss die Wahrheit erfahren“, meinte Brody und ließ ihn los. Alan nickte schwach, dann sank sein Kopf gegen Marks Schulter.
Dieser zog ihn in die Arme und küsste ihn auf die Stirn. „Fühlst du dich etwas besser, Blondie?“, fragte er sanft und wunderte sich über Alans erschreckt aufgerissene Augen.
„ Bitte, bitte … sage nie wieder Blondie zu mir“, flüsterte dieser matt. Er tastete über Marks Gesicht und kämpfte sichtlich verzweifelt gegen die Erinnerungen, die ihn überschwemmten.
„ Was haben sie dir nur angetan?“, murmelte Mark und drückte ihn fest an sich. Er wollte keine Antwort auf die Frage, doch plötzlich schoss ihm ein Gedanke durch den Kopf: Der Gestaltwandler!
Der dunkle Jäger schluckte krampfhaft, bevor er die Frage stellen konnte. „Hat er es mit meinem Aussehen getan?“
Alan schluchzte, schloss die Augen und konnte nur nicken, seine Stimme versagte ihren Dienst.
„ Oh mein Gott! Wirst du mich jemals wieder ansehen können, ohne daran zu denken?“ Mark schlang die Arme um seinen zitternden Lebenspartner. Es würde eine lange Zeit dauern, die ihm viel Geduld und Einfühlungsvermögen abverlangte, bis Alan wieder „der Alte“ wäre. Ich bin für dich durch die Hölle gegangen, Milchgesicht, und ich würde alles für dich tun! Du bist mir jede Anstrengung wert! Seine Hände wühlten sich durch Alans kurzes Haar, und er umfasste seinen Kopf, damit er ihn ansah. „Nie wieder werde ich von deiner Seite weichen! Und ich werde dich lieben, bis auch der letzte Gedanke an die Ereignisse aus deinem Gedächtnis getilgt ist – ganz vorsichtig“, versprach er zärtlich. Alans Augen füllten sich wieder mit Tränen, aber er strahlte über das ganze Gesicht.
„ Madoc hat Ma getötet?“ Der Halbling blickte Brody verwirrt an. Auch Yorath trat näher, doch er wirkte dabei nicht sehr überrascht. Argwöhnisch behielt er dabei den Jäger im Auge, der mit erhobenem Schwert dicht bei ihm stand, doch Delwyn glaubte nicht, dass sein Vater so lebensmüde war und ihn jetzt angriff. Ein Kratzer, verursacht durch das magische Metall, würde ausreichen, damit er verblutete. Es musste unwahrscheinlich an seinem Ego kratzen, ihre Truppe nicht vernichten zu können.
„ Madoc, natürlich ...“, knurrte der Herrscher mit funkelnden Augen.
Madoc ist schuld an Susannahs Tod, und beinahe hätte er es auch bei Alan geschafft. Delwyns Herz klopfte wild. Er konnte nicht begreifen, was sich soeben vor aller Augen abgespielt hatte und er war sehr durcheinander. Gerade wollte ich ihn noch töten , dachte er schockiert. „Warum hast du den Jäger gerettet, Vater?“
„ Das habe ich nur für dich getan, mein Sohn, bestimmt nicht für deine neuen Freunde .“ Das letzte Wort spuckte er ihm angewidert entgegen. „Ich wollte dir demonstrieren, welche Macht du haben kannst, wenn du dich mir anschließt.“
„ Ich verstehe das nicht.“ Der junge Mann ballte die Hände an seinen Seiten zu Fäusten. „Warum hast du mich all die Jahre glauben lassen, du hättest Ma getötet?“ Er hatte so viel Energie darauf verwandt, seinen Vater zu hassen, und jetzt stellte sich heraus, dass Madoc der Mörder war?
Yorath konnte anscheinend nicht darüber reden, was ihn dazu bewogen hatte, dafür war er zu sehr Dämon. Also übernahm Brody das Sprechen: „Dein Vater hat Susannah sehr geliebt, deshalb konnte er zu dir keine engere Beziehung aufbauen. Du hast ihn schmerzhaft an sie erinnert. Darum hat er das Gerücht nicht dementiert, denn so konnte er sich
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