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Fey 05: Der Schattenrpinz

Fey 05: Der Schattenrpinz

Titel: Fey 05: Der Schattenrpinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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Kopf. »Er kennt sie alle.«
    »Wer waren dann die Fey in seiner Vision? Und wie kamen sie in den Palast? Und wie bald soll das alles passieren?« Solanda stand auf. Sie hatte ihren Tee nicht angerührt. »Wenn es nicht schon passiert ist.«
    »Wie meinst du das?«
    »Vor zwei Wochen hat er die Visionen gehabt«, sagte Solanda. »Vor zwei Wochen.« Sie sah die beiden an. Niche schien verwirrt, Wind nicht. Er wußte genau, über was – und wen – Solanda sprach.
    »Davon hätten wir erfahren«, wandte er ein.
    »Wir wären die letzten, die davon erfahren würden«, widersprach Solanda. »Wir sind Versager.«
    Es war ganz still. Niches schweres, angstvolles Atmen war das einzige Geräusch im Zimmer. »Was sollen wir jetzt tun?« flüsterte sie.
    »Zur Schamanin gehen«, schlug Solanda vor.
    »Gabe war doch schon bei ihr.«
    »Er hat die falschen Fragen gestellt. Es geht nicht darum, die Visionen abzuwenden. Wir müssen wissen, was sie ausgelöst hat.«
    Jetzt erhob sich auch Wind. Er hatte verstanden. »Und was ist, wenn der Schwarze König endlich doch gekommen ist?«
    »Dann evakuieren wir das Schattenland und hoffen, daß wir das Verstecken ebensogut beherrschen wie das Kämpfen.«
    »Besser«, flüsterte Niche. »Wir müssen besser sein.«

 
26
     
     
    Nicholas umklammerte die Stuhllehne und starrte gebannt auf die Tür, hinter der der Funke verschwunden war. Arianna hatte die blauen Augen zusammengekniffen und beobachtete ihn aufmerksam. Sie sah verdutzt aus und ahmte Sebastians Gesichtsausdruck perfekt nach, auch wenn sie ihre Züge auf die ihr eigene schnelle und lebhafte Weise bewegte. Nur an der kleinen Narbe, die sich seit ihrer Geburt an ihrem Kinn abzeichnete, konnte man erkennen, daß es eigentlich Arianna war.
    Es war ihr Einfall gewesen, sich zu Verwandeln und Sebastians Gestalt anzunehmen, dessen Mündigwerden man heute feierte. Ein Einfall, der zunächst auch zu funktionieren schien.
    Bis jetzt.
    Sie blickte Nicholas erwartungsvoll an.
    Alle blickten ihn erwartungsvoll an, warteten darauf, daß er etwas unternehmen würde.
    Dann packte Arianna ihn am Arm und zog ihn zu sich. »Ich kann ihm folgen«, flüsterte sie.
    Nicholas schüttelte den Kopf. Er wußte, wo sich der Schwarze König befand. Er wollte keinesfalls, daß seine Tochter ihr Leben aufs Spiel setzte und dem Fey in sein Lager folgte.
    Von unten drangen jetzt Stimmen herauf. Die Stimme eines Mannes, der etwas über den dämonischen Fey sagte, erhob sich über das Gewirr.
    Nicholas wirbelte herum. »Lord Stowe, bringt den Rocaan zu mir! Ich will ihn im Kriegszimmer empfangen.«
    »Ja, Sire.« Ohne einen weiteren Blick verließ Stowe den Raum. Sobald er gegangen war, senkte sich Schweigen über die Anwesenden.
    Die meisten Grundbesitzer und alle Lords nahmen in der Inselhierarchie einen niedrigeren Rang ein als Lord Stowe. Das wußten sie. Irgendwie mußte sich Nicholas ihrer bedienen, ohne daß sie sich dessen bewußt wurden.
    »Vater …«, ergriff Arianna das Wort.
    »Einen Moment, mein Kind.« Er wandte sich den Festgästen zu. Alle hatten ihre Prunkgewänder angelegt, die jetzt in sonderbarem Kontrast zu dem entsetzten Ausdruck auf ihren Gesichtern standen. Viele von ihnen waren alt genug, um sich noch gut an die erste Invasion der Fey zu erinnern. Und die meisten von ihnen hatten eine zweite Invasion mehr als alles andere gefürchtet.
    »Ihr habt es alle gehört«, sagte Nicholas. »Ich werde mein Bestes tun, um mit dem Schwarzen König zu verhandeln, aber alles deutet darauf hin, daß er kein Diplomat ist, sondern ein Krieger. Sollte sich diese Vermutung bestätigen, dann stehen wir unmittelbar vor einem Krieg. Wir dürfen uns jedoch keinesfalls von Panik überwältigen lassen.«
    »Sie sind uns haushoch überlegen«, schrie jemand.
    »Vielleicht«, erwiderte Nicholas. »Das hängt von der Stärke ihrer Streitkräfte ab, davon, wie gut wir zusammenarbeiten, und davon, ob die Fey, die auf unserer Insel leben, sich uns anschließen oder nicht.«
    »Was ist mit Eurem Sohn?«
    Nicholas warf Arianna einen Blick zu. Er hatte nicht erwartet, daß jemand die Loyalität seines Kindes anzweifeln würde. »Mein Sohn ist auf dieser Insel aufgewachsen. Er wird auf unserer Seite kämpfen.«
    »Ich gehöre hierher, zur Blauen Insel«, bekräftigte Arianna. »Sie ist meine Heimat.«
    »Und Ihr werdet auch dann nicht zum Schwarzen König überlaufen, wenn es so aussieht, als könnte er die Insel bezwingen?«
    »Und meinem Vater in den Rücken

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