Fia die Betoerende
habe?“
Thomas erstarrte. Niemand außer ihm kannte hier Fias Vornamen. Er war zu ungewöhnlich und wurde allzu rasch mit ihrem Vater in Verbindung gebracht. „Was hast du eben gesagt?“
Jamie blickte sich nach allen Seiten um. Niemand war in Hörweite; die Männer waren alle zu ihrer Arbeit zurückgekehrt. „Ich habe sie nur ein paar Mal gesehen, Thomas, und das ist Jahre her, aber ein Mann, der einmal Fia Merrick gesehen hat, vergisst sie nicht wieder.
Thomas packte den gewaltigen Arm des Hünen und drehte den Mann so, dass er ihn anschauen musste. „Du wirst ihr nichts antun, Jamie. Du wirst auch niemand anderem davon erzählen. Und ich warne dich, ich werde notfalls unter Einsatz meines Lebens dafür sorgen, dass ihr kein Leid geschieht.“
Jamies dunkelblaue Augen suchten Thomas' und hielten seinen Blick. Er schnaubte einmal abschätzig und versuchte sich loszureißen, doch Thomas' Griff lockerte sich nicht. Stattdessen fand sich Jamie dicht vor das Gesicht seines | Laird gezerrt. „Und ich meine das bitterernst, Jamie.“
„Aye, du junger Hitzkopf“, stieß Jamie aus. „Ich sehe, dass du das tust, aber du musst dich nicht wie ein Drache aufführen, der seine Jungfrau beschützen will. Ich will dem Mädel nichts Böses, und genauso wenig tun das die ande-
ren, wenn sie wüssten, wer sie in Wahrheit ist, was . . er nutzte Thomas' Überraschung, seinen Arm mit einem kräftigen Ruck zu befreien, „sie nicht tun und auch nicht werden, es sei denn, du sagst es ihnen selber.“ Er rieb sich mit leicht gekränkter Miene den Arm. „Obwohl ich der Ansicht bin, dass du ihnen keinen guten Dienst erweist, indem du es ihnen vorenthältst.“
„Das verstehe ich nicht“, erklärte Thomas halsstarrig. „Ach! “ Jamies Abscheu war beinahe greifbar. „Wir haben viel getan, wir McClairen, bevor du uns hierher zurückgebracht hast. Manches von dem, was wir getan haben, geschah aus Rache, und es hat uns keine Freude gebracht. In Wahrheit wäre der Preis, den wir beinahe gezahlt hätten, unsere Seelen gewesen.“
Weil er Thomas’ Verwirrung bemerkte, fuhr er fort, doch er vermied es, dem anderen in die Augen zu sehen. „Fast hätte deine eigene Schwester Favor am teuersten bezahlen müssen, bloß damit wir uns damit hätten brüsten können, dass wir uns am Earl of Carr gerächt haben. Wir hatten einen Plan gefasst, weißt du, und haben sie in Frankreich in ein Kloster geschickt und sie zur Erfüllung unseres Vorhabens erzogen. Wir hatten vor, sie mit Carr zu verheiraten . ..“ Thomas fuhr heftig herum, aber Jamie packte ihn an der Schulter. „Bitte! Hör mir zu. Wir konnten es dir einfach nicht sagen, Thomas! Wir wussten, dass du nie einverstanden gewesen wärest, aber wir hatten alles in unseren Köpfen so verdreht, was wir wollten und was wir brauchten und was wir tun würden, um es zu bekommen. Wir hatten uns eingeredet, dass der Preis der Unschuld eines jungen Mädchens für eine gerechte Sache, für unsere Rache nicht zu hoch wäre.
Hätte nicht Raine Merrick eingegriffen, hätten wir es sogar getan, sie mit Carr verheiratet und ihn dann ermordet, so dass sie sein Land erben würde. Aber Raine hat uns rechtzeitig aufgehalten und davor bewahrt, uns selbst etwas anzutun, das bei weitem alles übersteigt, was Carrs Ränke und Schandtaten je hätten anrichten können.“
Er biss sich auf die Lippe und wich Thomas' verwundertem Blick aus. Die Schamesröte stieg ihm ins Gesicht, so dass es noch dunkler wurde. „Ich bin nicht stolz auf meine Beteiligung daran. Ich bin nur dankbar, dass uns nicht gelungen ist, was wir vorhatten.“ Er nickte und schob seine
Unterlippe vor. „Also sei nicht überrascht, wenn du nicht die Reaktion hervorrufst, die du ganz offensichtlich erwartest, wenn du den anderen von Lady Fia erzählst. Uns ist der Appetit auf Rache gründlich vergangen, und wir haben keine Zeit zu verschwenden, um Vergeltung zu üben.“ Er schaute auf Maiden’s Blush. „Wir müssen eine Burg errichten.“
Dann blickte er wieder Thomas an. „Und du musst endlich anfangen, dein eigenes Leben zu leben. Deine ganze Jugend hast du darauf verwendet, hierfür zu arbeiten, für uns. Du hast uns gefunden und hierher gebracht, aber jetzt ist es an uns, weiterzumachen.
Und wenn du auch immer unser Laird bleiben wirst, musst du es uns überlassen, wieder gutzumachen, was wir beinahe aus eigener Schuld geworden wären. Und wir werden uns nicht in das einmischen, was du tun musst“, schloss er seine Rede
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