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Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Titel: Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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zurückziehen!«
     
    *
     
    Zwei Minuten später drängte Prinz Anel seine Schwester in ihren Salon und sein harter Druck auf den Sensor ließ die Tür einrasten.
    »Es ist nicht vorbei. Die Intrigenküche brodelt weiter.«
    »Wen wundert das?«
    »Niemanden. Diesmal scheinen sie entschlossen, Adrian zu kriegen. Sie haben ein Duell arrangiert und es so aussehen lassen, als habe Adrian den bescheuerten Ingerson erschossen.«
    »Ingerson ist tot?«
    »Ja.«
    »Nun, das wird uns immerhin einen neuen Dessertkoch bescheren.«
    Anel zog sich auf die Tischkante und saß dort mit vorgebeugten Schultern. »Wie gern würde ich klaglos noch ein ganzes Dutzend Schachteln mit Ingersons grässlichem Gebäck verdrücken, wenn ich die Sache damit ungeschehen machen könnte. Vater ist mehr als sauer. Er hat Adrian vertraut, ihn ausgezeichnet und nun das! Und wie immer hört mir niemand zu. Schon gar nicht Vater. Er hat mich buchstäblich vor die Tür gesetzt.«
    Hannadea öffnete eine Schatulle und hielt sie Anel hin. »Quittenkonfekt aus Adrians Herstellung. Vielleicht das Letzte, das du je zu sehen kriegen wirst.«
    Anel stopfte sich die süßen, würzigen Würfel in den Mund. »Padrin hat mich an der Bibliothek abgepasst. Adrian hatte nie vor, sich eine Schießerei mit Ingerson zu liefern. Es sollte ein Kochduell werden.«
    »Ein Kochduell?«
    »Ja, natürlich. Adrian hätte ihm vorgeführt, wie man echtes Gebäck macht und nicht hübsch dekoriertes Pappmaschee. Einer der Köche aus Ingersons Küche hatte den Auftrag, Lord Raden zu bitten, den Schiedsspruch zu fällen. Dieser Schiedsspruch hätte Ingerson umgehauen.«
    »Nun, das, was passiert ist, scheint ihn auch umgehauen zu haben.«
    »Hanna«, sagte Anel. »Adrian sitzt in Arrest. Wenn ihm niemand hilft, werden sie ihn einen Kopf kürzer machen.«
    Hannadea rettete das restliche Quittenkonfekt , indem sie den Deckel der Schatulle zuschlug. »Hast du schon einen Plan?«
    »Noch nicht. Bisher habe ich mich zu sehr aufgeregt. Wie du weißt, fliege ich mit meinen Lehrern übermorgen zu den Prüfungen nach Schloss Rhan. Spätestens dann müssen wir uns etwas ausgedacht haben!«
    Hannadea nickte nachdenklich.
    »Müssen wir wohl. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Vater die zentralen Abschlussprüfungen verschieben lässt, damit du deinen Leibkoch herauspauken kannst, mag er noch so fantastisches Quittenkonfekt machen.«
     
    *
     
    Minkas saß am elterlichen Küchentisch und sah mit wenig Begeisterung auf den Apfelstrudel, den seine Mutter eben aus dem Mikroerhitzer genommen hatte. Auf der Arbeitsplatte lag noch die Verpackung, auf der leuchtend grüne Äpfel prangten, die mit der Füllung wahrscheinlich nicht sehr viel mehr als den Namen gemein hatten.
    Elongata bohrte die Gabelzinken in den blassen Blätterteig. Ein Geruch nach Apfelschaumbad stieg auf.
    Minkas legte Elongata unter dem Tisch die Hand auf den Oberschenkel und warf ihr einen Hilfe suchenden Blick zu.
    »Riecht lecker«, behauptete Elongata mit bedeutsamem Blinzeln.
    Minkas seufzte und stach sein Exemplar an.
    »Ich bin so glücklich, dass du endlich ein Mädchen abbekommen hast.« Mutter betrachtete Elongata. »Und dann auch noch ein so hübsches .«
    »Mutter!«
    »Ach, was«, sagte sie zärtlich. »Deine Zukünftige darf ruhig wissen, dass du noch ein richtiges Küken bist. Dann kann sie immerhin sicher sein, dass du ihr nicht irgendwas anhängst – Kranz-Weissel oder sonst was.«
    Minkas zerkaute Teig, der sich zwischen seinen Zähnen anfühlte wie kross gebackenes Schreibpapier. Elongata grinste.
    »Und du bist Studentin, Kind? Ich wusste, unser Minkas würde mal ganz hoch hinauskommen. In unserer Familie gibt es keine Studierten. Wir haben hier nicht mal Universitäten, nicht wahr? Was studierst du?«
    »Sie wird Ärztin«, sagte Minkas.
    »So?«, fragte seine Mutter. »Dafür ist sie ein bisschen zu hübsch, oder nicht? Und das dauert, habe ich mir sagen lassen. Wovon wollt ihr bis dahin leben?«
    Minkas seufzte. »Ich habe dir doch erzählt, dass ich auf dem Planeten einen Job habe.«
    »Sicherheitsdienst«, sagte seine Mutter. »Nicht, dass ich viel davon halten würde. Schlecht bezahlt und wenn einer zu schießen anfängt, bist du gleich eine Zielscheibe für jeden dahergelaufenen Strolch in deiner Uniform. Ist deine Montur wenigstens ansehnlich?«
    »Sehr ansehnlich«, bestätigte Elongata.
    Minkas überlegte, ob er seiner Mutter nicht lieber die ganze Wahrheit sagen sollte, als es in seiner

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