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Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Titel: Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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Ziel für einen Laserschützen abzugeben. Trotzdem genoss er es, Oda herumzuschleudern und im Flickflack mitten in eine Gruppe kichernder Mädchen zu prallen, mit ihnen zu Boden zu gehen und Unno Graf Hamilton von den Beinen zu holen. Anel zog mit breitem Lächeln die Freundin des jungen Earls Gwen aus dessen Armen mit sich zur Tanzfläche. Das Mädchen ließ ihren Freund stehen und warf sich mit Elan in das prickelnde Feld des Deflektors. Sie hielt es wohl für eine Projektion prinzlicher Leidenschaften, denn sie umschlang ihn und drohte ihn unter Küssen zu ersticken. Um so nicht doch noch ermordet zu werden, schob er sie dem wütenden Gwen in die Arme und fasste stattdessen Pangea an der Hand. Ihm fiel ein, dass sie Penjins Tochter war und er hätte sie beinahe sofort losgelassen. Andererseits war Pangea auf ihren leiblichen Vater vielleicht ebenso wenig stolz wie er selbst auf seine Abkunft von Rial di Nidare. Er nahm sie um die Taille und schwenkte sie bis ans Büffet, wo er ihr eine Marzipanrose aus einem Dekorstrauß pflückte. Auch bei dieser Beleuchtung sah man Pangeas Erröten, doch war die Rose weiß und so blieb Anels Geste in ihrer Aussagekraft ein wenig vage. Unverdrossen zog er sie weiter und setzte sich am anderen Ende des Büffets einen Schokoladenkäfer auf die Hand.
    Pangea musterte ihn aus ernsten blauen Augen, die Anel erneut daran erinnerten, dass sie nur Elongatas Halbschwester war.
    »Was besagt das?«, fragte sie und musste gegen die Band anschreien.
    »Nichts«, erwiderte Anel. »Denn wenn es etwas bedeuten würde, dann wäre es entweder sexistisch, chauvinistisch oder doch immerhin anzüglich.«
    »Hoheit«, brüllte Pangea in sein Ohr. »Der Schlagzeuger hat eine Pistole neben sich liegen.«
    »Weiß ich«, brüllte Anel zurück. »Ich habe mir sagen lassen, er gäbe seine Auftritte nie ohne, denn er ist so ein schlechter Schlagzeuger, dass er sich gegen mögliche Kritik schon im Vorfeld wappnet.«
    Pangea zog ihre schnurgeraden Augenbrauen zusammen und versuchte ein halbes Lächeln. Es sah am ehesten so aus, als wolle sie im nächsten Augenblick ohnmächtig werden, und Anel führte sie bis zu einer langen Reihe aus lederbezogenen Sitzen. Dort biss er in die Marzipanrose und schob Pangea den Käfer in den Mund. Sie kaute angestrengt und versuchte, etwas zu sagen. Anel zog sie tiefer in die Sitze, um durch die Rückenlehne eine Deckung zu haben. Fast begrub er sie unter sich.
    »Johanson.«
    »Nein«, sagte Anel. »Ich heiße Anel.«
    »Meister Johanson. Er wird kommen und …«
    Der Bass hämmerte so laut, dass Anel Pangea nicht verstehen konnte, obwohl ihre Lippen sein Ohr berührten. Er zog sie auf die Füße und drängte sie vor sich her zu den Toiletten, was ihnen viele interessierte Blicke eintrug. Sie bogen in den engen Gang ein. Eine Tür öffnete sich neben ihnen. Meister Johansons gutmütiges Gesicht sah auf Anel herab. Bevor einer von beiden etwas sagen konnte, schrie Pangea auf und schlug dem Mathelehrer die Tür ins Gesicht. Mit einem sonderbaren Gefühl im Magen zog Anel sie vorsichtig ein Stück auf. Meister Johanson lehnte an der Wand und hielt die Hand unter der Nase, aus der es kräftig zu bluten begann.
    »Wolltet Ihr mich sprechen, Meister Johanson?«, fragte er.
    »Die Kommission«, brachte sein Hauslehrer heraus. »Die sonderbare Frage vor einigen Tagen … Ihr werdet gebeten …«
    Anel erhaschte den Blick auf eine andere Gestalt im Schatten unter der nächsten Tür, und als Johanson probeweise einen Schritt auf ihn zumachte, schlug er ihm das zweite Mal die Tür ins Gesicht. Er kehrte mit Pangea in aller Eile in den Saal zurück, wo es im Fall eines Falles genügend Zeugen geben würde.
    »Danke«, brüllte er.
    Sie brüllte etwas zurück, das wie Kompott klang.
    Anel versuchte, einen Ort zu finden, der leiser und gut von allen Seiten einzusehen war. »Meinst du Komplott?«, schrie er am anderen Ende des Saales.
    »Komplott, ja. Mein Vater hat mir eine Nachricht geschickt.«
    »Wieso schickt er dir eine Komplottwarnung? Er ist doch mittendrin.«
    »Nein«, rief Pangea. »Meine Mutter …« Wieder ging ihre Stimme im allgemeinen Getöse unter. »… deshalb geschrieben. Prinzessin Hannadea …«
    »Was ist mit Hanna?«, schrie Anel.
    Er meinte etwas von dreitausend zu verstehen, dazu Beisetzung und Geschirr und begann zu verzweifeln. »Was ist damit?«, rief er.
    Endlich ließ der Lärm ein wenig nach. Die Band spielte ein Liebeslied, zu dem man langsam und eng

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