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Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Titel: Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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und fluchte laut.
    »Was ist?«, fragte Adrian.
    »Das ist von Emeséll. Eine hoch geschützte Übertragung.«
    Coracun ließ sie Adrian lesen.
     
    IH hat Information über Attentat heute Nacht durch eine A bekannte Person bei Feier. Warnung wahrscheinlich authentisch. Attentäter zu allem entschlossen und vorbereitet. 43
     
    »Wer ist IH und was bedeutet dreiundvierzig?«, fragte Adrian atemlos.
    »Die Nachricht ist von Hanna, also Ihrer Hoheit. Dreiundvierzig ist Emesélls Kürzel. Er übermittelt uns ihre Erkenntnisse. Das sind zwei verlässliche Leute, die uns ihre Warnung um genau neunzig Sekunden zu spät senden. Wir kommen nicht rein, außer wir lassen die Tür aufbrechen. Das würde einen Aufruhr schaffen, der einem Attentäter letztlich nur nutzen würde.«
    »Und jetzt?«
    »Jetzt muss Anel eine gewisse Zeitspanne allein überbrücken. Da wird sich zeigen, ob glänzende Prüfungsleistungen auch überlebenstüchtig machen«, sagte Coracun. »Immerhin haben wir ihn nicht ungeschützt da rein geschickt.«
     
    *
     
    Der Kaiser stand vor dem Übertragungsgerät und verfolgte Anels Auftritt vor den Saaltüren. Rial hielt die Fernbedienung und drückte die Speichertaste.
    Anels Papierkrone war eine erkennbare Imitation der offiziellen Kaiserkrone, der Mantel ein Krönungsmantel, sein Gesichtsausdruck hätte zu einer Thronerhebung gepasst.
    Dann flogen Samt, Hermelin und Flitter davon. Anel setzte die Brille mit den spiegelnden Gläsern auf und schwang das Bein über das Geländer aus Palisanderholz.
    Der Kaiser sah zu, wie Anel Attins Enkeltochter Isidora auf den grell geschminkten Mund küsste und sie an der Hand mit sich zog.
    »Ich dachte nicht, dass er sich ausgerechnet etwas aus Isidora macht.«
    »Er hat sich einfach die erste Beste gegriffen«, sagte Rial sachkundig.
    Der Kaiser nahm ihm die Fernbedienung ab und ließ die Aufnahme zurücklaufen. »Was soll uns diese Aufführung sagen? Ist es eine kleine Geschmacklosigkeit oder eine Provokation? Anel weiß so gut wie jeder andere, dass Imitationen der kaiserlichen Insignien auch zum Zwecke der Parodie genehmigungspflichtig sind.«
    Rial erbat sich die Fernbedienung zurück, drückte auf Standbild und betrachtete Anels Aufmachung. »Na, immerhin schmeißt er das Zeug weg.«
    »Meinst du, das sei eine Art symbolischer Verzicht?«, fragte der Kaiser ironisch. »Ein Weg, uns zu sagen, dass er das, was man ihm offiziell verweigert hat, gar nicht haben will? Oder hat es Gründe, warum er als perfekte Imitation des jungen Rinardon auftritt, detailliert bis hin zum plötzlichen Wechsel zur Sonnenbrille und dem Kuss vor aller Welt?«
    Rial sagte gar nichts. Er betrachtete das Bild mit gerunzelter Stirn.
    Der Kaiser schaltete das Gerät ab. »Wird es nicht langsam Zeit, dass du mir sagst, was hier vorgeht?«
    »Vorgeht?«
    Der Kaiser sah aus nächster Nähe in Rials Augen. »Erhebst du durch deinen Sohn Ansprüche auf eine Fortsetzung der direkten Kaiserlinie, Rial?«
    »Um Himmels willen! Das wäre Hochverrat.«
    »Exakt.«
    Rial nahm die Fernbedienung und ließ die Aufnahme ablaufen. »Ich möchte wissen, wer es ihm gesagt hat.«
    »Nicht vielleicht du selbst?«
    »Nein, ich habe nie mit Anel darüber geredet, wer sein Vater ist, bis zu diesem Gespräch kürzlich auf Schloss Rhan, als er es von sich aus erwähnte. Wir sprachen aber nicht darüber, wer mein Vater gewesen sein könnte und welche Folgen sich eventuell daraus ergäben.«
    »Nun«, sagte der Kaiser. »Schloss Rhan hat ihm wahrscheinlich keine andere Wahl gelassen, als seine Ähnlichkeit mit Rinardon festzustellen. Hier im Palast gibt es keine Jugendbilder seines Großvaters. Schloss Rhan ist voll davon.«
    »Ich habe sie in die hintersten Treppenhäuser hängen lassen«, sagte Rial. »Aber wie man Anel kennt …«
    »Kennt man ihn?«, fragte der Kaiser. »Kennt irgendjemand seine Kinder, wenn sie den Höhepunkt der Pubertät erreichen?«
     
    *
     
    Anel wirbelte über den Tanzboden. Er war von bunten Lichtfunken umgeben. Die Band heizte der Laune der Feiernden mit den beliebtesten Hits des Jahrzehnts ein. Vom Büffet stieg ein Duft nach Rosenwasser und Curry auf.
    Anels Aufmerksamkeit war aufs Äußerste geschärft. Er hatte drei Tassen Espresso getrunken und war sich nur zu bewusst, dass die gesamte Veranstaltung wie gemacht schien, um aus der Deckung zuzuschlagen. Sein unberechenbarer Kurs auf der Tanzfläche war weniger ein Zeichen jugendlicher Ausdrucksfreude, als ein Versuch, kein stehendes

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